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Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3

Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3

Titel: Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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Hingabe an den Obersten Herrscher.
    Dieser Erste Vertrag enthielt aber auch eine höchst verwirrende Vorschrift, die, wenn sie je zur Anwendung kommen sollte, den Massenselbstmord des gesamten Kandra-Volkes erforderlich machte.

Kapitel 11
    K anPaar beugte sich hinter seinem Stehpult vor; seine roten Kristallknochen glitzerten im Lampenlicht. »In Ordnung, TenSoon, Verräter des Kandra-Volkes. Du hast diesen Prozess eingefordert. Ich bitte um deine Verteidigungsrede.«
    TenSoon holte tief Luft – es fühlte sich gut an, dies wieder tun zu können – und öffnete den Mund.
    »Sag es ihnen«, fuhr KanPaar höhnisch fort. »Erkläre, wenn du es kannst, warum du einen von uns getötet hast. Einen anderen Kandra.«

    TenSoon erstarrte. Es war sehr still im Pfandstand; die vielen Generationen von Kandras waren zu wohlerzogen, um herumzurascheln oder andere Geräusche zu machen, wie sie in einer Menschenmenge üblich waren. Sie saßen mit ihren Knochen aus Stein, Holz oder auch Metall da und warteten auf TenSoons Antwort.
    Doch KanPaars Frage war nicht die gewesen, die TenSoon erwartet hatte.
    »Ja, ich habe einen Kandra getötet«, sagte TenSoon, der nackt und frierend auf dem Podest stand. »Das ist nicht verboten.«
    »Muss es etwa ausdrücklich verboten werden?«, fragte KanPaar und deutete auf ihn. »Die Menschen töten einander. Die Kolosse töten einander. Aber sie gehören Ruin an. Wir sind die Bewahrenden, die Auserwählten des Vaters. Wir töten uns nicht gegenseitig!«
    TenSoon runzelte die Stirn. Das war ein seltsamer Auftakt. Warum fragt er das?, dachte er. Mein Verrat am ganzen Volk ist sicherlich eine größere Sünde als die Ermordung eines Einzelnen.
    »Ich wurde durch meinen Vertrag dazu gezwungen«, sagte TenSoon offen heraus. »Aber das ist dir bekannt, KanPaar. Schließlich warst du derjenige, der mich Straff Wager zugeteilt hat. Wir alle wissen, was für ein Mensch er war.«
    »Nicht anders als die anderen Menschen«, spuckte einer der Zweiten aus.
    Früher hätte TenSoon ihm zugestimmt. Doch inzwischen wusste er, dass es einige Menschen gab, die tatsächlich anders waren. Er hatte Vin verraten, dennoch hatte sie ihn deswegen nicht gehasst. Sie hatte ihn verstanden und ihm Gnade erwiesen. Selbst wenn sie damals noch keine Freunde gewesen wären und er sie nicht schon sehr respektiert hätte, wäre dieser eine Augenblick genug gewesen, um ihr seine ergebene Treue zu erweisen.
    Sie zählte auf ihn, auch wenn sie das nicht wusste. Er stellte
sich ein wenig aufrechter und sah KanPaar in die Augen. »Ich war dem Mann Straff Wager aufgrund eines bezahlten Vertrages zugeteilt«, sagte TenSoon. »Er hat mich den Launen seines verrückten Sohnes Zane übergeben. Es war Zane, der mir befohlen hat, den Kandra OreSeur zu töten und seinen Platz einzunehmen, damit ich die Frau Vin ausspionieren kann.«
    Als er ihren Namen nannte, setzte hier und da ein unterdrücktes Flüstern ein. Ja, ihr habt von ihr gehört. Sie ist es, die den Vater getötet hat.
    »Und so hast du das getan, was dieser Zane dir befohlen hat?«, fragte KanPaar laut. »Du hast einen anderen Kandra ermordet. Du hast ein Mitglied deiner eigenen Generation umgebracht!«
    »Glaubst du etwa, das hätte mir Spaß gemacht?«, wollte TenSoon wissen. »OreSeur war ein Bruder aus meiner Generation – ein Kandra, den ich seit siebenhundert Jahren gekannt hatte! Aber … der Vertrag …«
    »Verbietet das Töten«, sagte KanPaar.
    »Er verbietet das Töten von Menschen.«
    »Ist das Leben eines Kandras denn nicht mehr wert als das eines Menschen?«
    »Der Wortlaut ist eindeutig, KanPaar«, fuhr TenSoon ihn an. »Ich kenne ihn genau – schließlich habe ich an ihm mitgeschrieben! Wir waren beide anwesend, als diese Dienstverträge geschaffen wurden, denen der Erste Vertrag als Vorbild gedient hat! Sie verbieten die Tötung von Menschen, nicht aber die Tötung unserer Artgenossen.«
    KanPaar beugte sich wieder vor. »Hast du mit diesem Zane darüber geredet? Hast du ihm vielleicht vorgeschlagen, dass er den Mord persönlich ausführt? Hast du wenigstens versucht, unbeteiligt an der Ermordung eines Mitglieds unserer Art zu sein?«
    »Ich streite nicht mit meinen Herren«, antwortete TenSoon. »Und ich wollte diesem Mann Zane auf keinen Fall verraten,
wie er einen Kandra töten kann. Seine geistige Unbeständigkeit war allseits bekannt.«
    »Also hast du nicht mit ihm darüber geredet«, hielt KanPaar fest. »Du hast OreSeur einfach getötet. Und dann hast

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