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Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3

Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3

Titel: Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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Zinn enthalten. Doch wie hätte es ihn auch retten sollen? Damit hätte er die Flammen und seine Wunden noch deutlicher gespürt.
    »Spuki!«, befahl die Stimme. »Verbrenn es!«
    »Das ist kein Zinn!«, schrie Spuki.

    »Nicht Zinn! Der Mann, dem dieses Haus gehört hat, war kein Zinnauge!«
    Kein Zinn. Spuki kniff die Augen zusammen. Dann fühlte er in sich selbst hinein – und entdeckte etwas vollkommen Unerwartetes. Etwas, das er nie zu spüren geglaubt hätte; etwas, das gar nicht hätte existieren sollen.
    Eine neue Metallreserve. Er verbrannte sie.
    Kraft loderte in seinem Körper auf. Seine zitternden Arme beruhigten sich. Die Schwäche schien von ihm abzufallen und zu fliehen wie die Finsternis vor der aufgehenden Sonne. Er spürte Anspannung und Kraft, und seine Muskeln wurden straff vor gespannter Erwartung.
    »Steh auf!«
    Sein Kopf ruckte hoch. Er sprang auf die Beine, und nun war die Benommenheit verschwunden. Sein Kopf fühlte sich noch dumpf an, aber etwas war ihm klargeworden. Nur ein einziges Metall konnte seinen Körper auf diese Weise verändern und ihn so stark machen, dass er sich trotz seiner schrecklichen Wunde und seines Blutverlustes noch bewegen und etwas tun konnte.
    Spuki verbrannte gerade Weißblech.
    Die Gestalt stand dunkel in den Flammen und war nur undeutlich zu sehen. »Ich habe dir die Segnung des Weißblechs verliehen, Spuki«, sagte sie. »Benutze es, um von diesem Ort zu fliehen. Du kannst durch die Bretter am anderen Ende des Korridors brechen und auf das Gebäude des Nachbarhauses entkommen. Die Soldaten werden nicht nach dir Ausschau halten – sie sind zu sehr damit beschäftigt, das Feuer zu beobachten, damit es nicht auf die anderen Häuser übergreift.«
    Spuki nickte. Die Hitze machte ihm nichts mehr aus. »Danke.«
    Die Gestalt trat vor und war nun mehr als nur eine Silhouette. Flammen spielten über das strenge Gesicht des Mannes,
und Spukis Verdacht bestätigte sich. Es gab einen Grund, warum er dieser Stimme vertraute und genau das getan hatte, was sie sagte.
    Er würde alles tun, was dieser Mann ihm befahl.
    »Ich habe dir das Weißblech nicht gegeben, damit du nur überlebst, Spuki«, sagte Kelsier und deutete auf ihn. »Ich habe es dir gegeben, damit du Rache üben kannst. Und jetzt geh!«

Mehr als ein Mensch hat berichtet, dass er im Nebel den Hass eines anderen Wesens gespürt hat. Das steht aber nicht notwendigerweise mit dem Umstand in Beziehung, dass der Nebel gewisse Menschen tötete. Für die meisten – sogar für viele von denen, die im Nebel zusammenbrachen – schien er lediglich ein Wetterphänomen zu sein, das nicht empfindsamer oder rachsüchtiger war als eine schreckliche Krankheit. Doch für einige steckte mehr dahinter. Diejenigen, die der Nebel bevorzugte, umwirbelte er. Von denjenigen, denen er feindlich gesonnen war, zog er sich zurück. Manche fühlten Frieden in ihm, andere Hass. Das alles war abhängig von Ruins zartester Berührung und davon, wie man auf seine Einflüsterungen reagierte.

Kapitel 20
    T enSoon saß in seinem Käfig.
    Schon die bloße Existenz dieses Käfigs war eine Beleidigung. Die Kandras waren nicht wie die Menschen – selbst wenn er nicht eingekerkert gewesen wäre, hätte TenSoon niemals den Versuch unternommen, auszubrechen und wegzulaufen. Er hatte sich freiwillig in sein Schicksal gefügt.
    Und doch hielt man ihn hinter Schloss und Riegel. Er wusste nicht, woher sie den Käfig hatten, denn für gewöhnlich brauchten die Kandras so etwas nicht. Doch die Zweiten hatten ihn irgendwo gefunden und in einer der Haupthöhlen des Heimatlandes aufgestellt. Er bestand auf allen vier Seiten aus Eisenplatten und harten Stahlstäben mit starkem Drahtgeflecht dazwischen, damit er seinen Körper nicht auf die Muskeln zusammenschrumpfen und sich in die Freiheit winden konnte. Das war eine weitere Beleidigung.

    TenSoon saß nackt auf dem kalten Eisenboden des Käfigs. Hatte er etwas anderes erreicht als seine eigene Verurteilung? Hatten seine Worte im Pfandstand irgendeinen Wert gehabt?
    Die Höhle außerhalb des Käfigs erglühte im Licht der gezüchteten Moose, und die Kandras gingen ihren Verpflichtungen nach. Viele blieben stehen und betrachteten ihn. Das war der Sinn und Zweck des langen Zeitraums zwischen dem Prozess und der Urteilsverkündung. Die Zweiten benötigten keine Wochen für die Beantwortung der Frage, was sie mit ihm tun sollten. Doch TenSoon hatte sie gezwungen, ihm zu erlauben, frei seine Meinung zu sagen, und

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