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Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3

Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3

Titel: Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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ein Kandra tun sollte.
    Dennoch …
    Es gab noch eine andere Möglichkeit. Sie war gering. Er wusste nicht einmal, ob er wirklich fliehen wollte, aber wenn er die Gelegenheit dazu erhielt … »Diese Knochen, die ich getragen habe«, hörte TenSoon sich plötzlich sagen. »Weißt du, wo sie sind?«
    MeLaan runzelte die Stirn. »Nein. Warum willst du sie denn haben?«
    TenSoon schüttelte den Kopf. »Ich will sie nicht haben«, sagte er und wählte dabei seine Worte sehr vorsichtig. »Sie waren entwürdigend! Ich musste sie länger als ein Jahr tragen und war in die demütigende Rolle eines Hundes gezwungen. Ich hätte sie abgeworfen, aber ich hatte keinen Leichnam, den ich hätte aufnehmen können, und daher musste ich in diesem schrecklichen Körper hierher zurückkehren.«
    »Du weichst dem eigentlichen Thema aus, TenSoon.«
    »Es gibt kein eigentliches Thema, MeLaan«, erwiderte er und wandte sich von ihr ab. Ob sein Plan aufging oder nicht, er wollte auf keinen Fall, dass die Zweiten sie bestraften, weil sie sich
mit ihm verbündet hatte. »Ich werde nicht gegen mein eigenes Volk rebellieren. Wenn du mir wirklich helfen willst, dann lass mich allein.«
    MeLaan zischte leise, und er hörte, wie sie sich erhob. »Du warst früher einmal der Größte von uns allen.«
    TenSoon seufzte, als sie ging. Nein, MeLaan. Ich war nie groß. Bis vor kurzem war ich der Gewöhnlichste meiner Generation, der sich nur durch seinen Hass auf die Menschen hervorhob. Und jetzt bin ich der größte Verbrecher in der Geschichte unseres Volkes geworden, doch das ist hauptsächlich zufällig geschehen.
    Das ist keine Größe. Das ist nur Dummheit.

Es sollte keine Überraschung sein, dass Elant ein so mächtiger Allomant wurde. Es ist eine gut bezeugte Tatsache – auch wenn sie den meisten bisher nicht zugänglich war –, dass die Allomanten in der Frühzeit des Letzten Reiches viel stärker waren.
    In jenen Tagen benötigte ein Allomant kein Duralumin, um die Kontrolle über einen Kandra oder einen Koloss auszuüben. Ein einfaches Ziehen oder Drücken an den Gefühlen oder gegen sie reichte aus. Tatsächlich war diese Fähigkeit einer der Hauptgründe, warum die Kandras ihre Verträge mit den Menschen eingegangen sind – denn damals konnten nicht nur die Nebelgeborenen, sondern auch Besänftiger und Aufwiegler ganz nach Belieben Macht über sie ausüben.

Kapitel 21
    D emoux überlebte.
    Er war einer der größeren Gruppe, der fünfzehn Prozent, die erkrankten, aber nicht starben. Vin saß auf dem Dach der Kajüte ihres Schmalbootes, hatte den Arm auf einen hölzernen Sims gelegt und betastete müßig den Ohrring ihrer Mutter – den sie wie immer am Ohr trug. Die Kolossbestien trotteten den Treidelpfad entlang und zogen die Barken und Boote den Kanal hinunter. Viele der Schiffe waren mit Nahrungsvorräten, Zelten und Trinkwasser beladen. Aber einige waren leer; ihre Fracht trugen die gesund gebliebenen Soldaten, damit in den Schiffen Platz für die Erkrankten war.
    Vin wandte sich von den anderen Schiffen ab und schaute auf den Bug des Schmalbootes. Dort stand Elant wie üblich und starrte nach Westen. Er grübelte nicht. Er wirkte vielmehr wie ein König, stand mit geradem Rücken da und schaute entschlossen
auf sein Ziel. Inzwischen war er so anders als der Mann, der er einmal gewesen war – mit seinem Vollbart, dem längeren Haar und den makellos weißen Uniformen. Allmählich wurden sie ein wenig fadenscheinig. Sie waren nicht zerrissen und immer noch sauber – so sauber, wie sie es im gegenwärtigen Zustand der Welt sein konnten. Sie waren nur nicht mehr neu. Es waren die Uniformen eines Mannes, der sich seit zwei Jahren im Krieg befand.
    Vin kannte ihn gut genug, um zu spüren, dass nicht alles in Ordnung war. Doch sie kannte ihn auch gut genug, um zu spüren, dass er im Augenblick nicht darüber reden wollte.
    Sie stand auf und kletterte vom Kabinendach herunter. Dabei verbrannte sie unbewusst Weißblech zur Stärkung ihres Gleichgewichtssinns. Sie nahm ein Buch von einer Bank am Rande des Decks und setzte sich leise. Irgendwann würde Elant mit ihr reden – das tat er immer. Doch im Augenblick hatte sie etwas anderes, womit sie sich die Zeit vertreiben konnte.
    Sie öffnete das Buch an der markierten Stelle und las noch einmal einen besonderen Abschnitt. Der Dunkelgrund muss vernichtet werden. Ich habe ihn gesehen, stand dort. Ich habe ihn gesehen, und ich habe ihn gespürt. Ich glaube, der Name, den wir ihm gegeben haben,

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