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Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3

Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3

Titel: Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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getötet hat, in den Palast eingelassen hat?«
    Goradel nickte. »Genaugenommen habe ich Graf Elant in den Palast gelassen, damit er Herrin Vin retten kann, auch wenn sich herausgestellt hat, dass sie nicht viel Hilfe von uns brauchte.
Wie dem auch sei, Ihr habt Recht. Ich war Soldat im Palast des Obersten Herrschers. Meine Eltern haben mich enterbt, als ich mich verpflichtet habe. Aber ich konnte die Aussicht nicht ertragen, mein ganzes Leben auf den Feldern zu arbeiten.«
    »Es ist eine mühselige Arbeit.«
    »Nein, das war nicht der Grund«, sagte Goradel. »Es war nicht die Arbeit, sondern die … Hoffnungslosigkeit. Ich konnte mir nicht vorstellen, jeden Tag etwas anbauen zu müssen, das jemand anderem gehörte. Das ist der Grund, warum ich die Felder verlassen habe und Soldat geworden bin, und deshalb schenken mir diese Bauern hier Hoffnung.«
    Goradel deutete mit dem Kopf auf das Feld, an dem sie gerade vorbeizogen. Einige Skaa hoben den Blick und winkten, als sie Elants Banner erkannten. »Diese Menschen arbeiten, weil sie es wollen«, erklärte Goradel.
    »Sie arbeiten, weil sie verhungern, wenn sie es nicht tun.«
    »Sicher«, meinte Goradel. »Ich vermute, Ihr habt Recht. Aber sie arbeiten nicht, weil jemand sie sonst schlagen würde. Sie schuften, damit ihre Familien und ihre Freunde nicht sterben müssen. Und das macht einen großen Unterschied für einen Bauern. Ihr könnt es an der Art erkennen, wie sie dastehen.«
    Sazed zog die Stirn kraus, sagte aber nichts weiter.
    »Jedenfalls, Meister Terriser«, fuhr Goradel fort, »bin ich zu Euch gekommen, weil ich vorschlagen wollte, in Luthadel eine Pause einzulegen und unsere Vorräte aufzufüllen.«
    Sazed nickte. »Ich vermute, das sollten wir tun. Allerdings muss ich euch für eine Weile verlassen, während ihr nach Luthadel geht. Graf Weher wird das Kommando übernehmen. Ich werde auf der Straße nach Norden wieder zu euch stoßen.«
    Goradel nickte und ging zurück, um die notwendigen Vorbereitungen zu treffen. Er fragte nicht, warum Sazed die Gruppe verlassen wollte und wo sein Ziel lag.

    Einige Tage später kam Sazed – allein – bei den Gruben von Hathsin an. Es gab kaum etwas, das dieses Gebiet auszeichnete, denn die Asche bedeckte inzwischen alles. Sazed stieß mit den Füßen ganze Klumpen beiseite, während er auf den Kamm eines Hügels stieg. Von dort aus schaute er hinunter auf das Tal, in dem sich die Gruben befanden – der Ort, an dem Kelsiers Frau umgebracht worden war. Der Ort, an dem der Überlebende geboren worden war.
    Nun war er das Zuhause des Volkes von Terris.
    Nur wenige waren von ihnen übrig geblieben. Sie waren nie ein sehr zahlreiches Volk gewesen, und der Nebel sowie die schwierige Reise durch das Zentrale Dominium hatten viele das Leben gekostet. Es waren vielleicht noch vierzigtausend. Und viele davon waren Eunuchen wie Sazed.
    Sazed schritt den Abhang hinunter und auf das Tal zu. Es war nur natürlich, dass sich das Volk von Terris an diesem Ort niedergelassen hatte. Während der Tage des Obersten Herrschers hatten Hunderte Sklaven hier gearbeitet, beaufsichtigt von Hunderten Soldaten. Das war zu Ende gewesen, als Kelsier zu den Gruben zurückgekehrt war und ihnen die Fähigkeit genommen hatte, Atium zu erzeugen. Doch hier befanden sich noch die Gebäude und Einrichtungen, die zum Betreiben der Gruben notwendig gewesen waren. Es gab frisches Wasser und einen gewissen Schutz. Das Volk von Terris hatte einige Verbesserungen hinzugefügt und weitere Gebäude im Tal errichtet, wodurch es dieses einst schrecklichste aller Gefangenenlager zu einer idyllischen Ansammlung von Dörfern gemacht hatte.
    Als Sazed den Hang hinunterging, sah er, wie Leute die Asche vom Boden fegten, damit die natürlichen Pflanzen wachsen und Futter für die Tiere abgeben konnten. Die Büsche, die die hauptsächlichen Pflanzen des Zentralen Dominiums darstellten, waren widerstandsfähig und hart und an die Asche gewöhnt; außerdem brauchten sie nicht so viel Wasser wie das
Getreide. Das bedeutete, dass das Volk von Terris ein leichteres Leben als die meisten anderen führte. Sie waren Viehzüchter, waren es schon in den Jahrhunderten vor der Erhebung des Obersten Herrschers gewesen. Eine kernige, kurzbeinige Schafsrasse graste auf den Hügeln und fraß die freiliegenden Stängel der Gebüsche ab.
    Das Volk von Terris, dachte Sazed, führt wirklich ein angenehmeres Leben als so viele andere. Was für eine seltsame Welt ist das doch geworden.
    Sein

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