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Herz auf Umwegen

Herz auf Umwegen

Titel: Herz auf Umwegen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Arden
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sich – und das war´s. Janny hatte sie noch nicht einmal über ihre Pläne für die Zukunft befragt. Es musste ja nicht gleich die ferne Zukunft sein, die nahe reichte Katja. Vielleicht in Form eines gemeinsamen Wochenendes. 
       »Nein, ich vergesse es nicht«, lächelte Janny. »Sag schon, was du auf dem Herzen hast.«
       »Nein, es ist albern«, wehrte Katja ab. Schließlich waren sie gerade mal eine Woche zusammen. Trotzdem. Gerade deswegen! Warum machte Janny keine Pläne mit ihr? Warum bauten sie keine Luftschlösser? Sie hatte Janny gesagt, dass sie sie liebte, und Janny – bis dato nichts dergleichen. Sie fragte immer nur nach dem nächsten Abend. 
       »Egal. Los, raus damit«, forderte Janny.
       »Ich … wir«, druckste Katja. »Ich weiß nicht. Ist das mit uns beiden – für länger? Ich meine, wie ernst ist es dir mit mir eigentlich?«
       Genau in diesem Augenblick kam ein Kollege aus der Buchhaltung in die kleine Küche, nickte ihnen freundlich zu und machte sich an einer der Kaffeemaschinen zu schaffen.
       Janny zog Katja leicht am Arm und mit sich mit. Sie öffnete die Tür zum Treppenhaus, wo sie eine halbe Treppe hinuntergingen, bevor Janny stoppte und sich gegen das kleine Geländer vor dem Fenster lehnte. Katja stand vor ihr und bereute ihre Frage bereits. Jannys Augen schauten sie durchdringend an. »Ich dachte, das wüsstest du.«
       »Woher denn?«, fragte Katja kläglich. »Du hast mal gesagt, dass es für dich durchaus okay ist, wenn zwei Frauen eine unverbindliche Liebesnacht miteinander verbringen. Es reicht, einander attraktiv zu finden, man muss sich nicht lieben. Oder so ähnlich.«
       »Katja! Da solltest du glauben, ich arbeite für einen Begleitservice. Außerdem habe ich in dem Zusammenhang nicht von mir gesprochen, soweit ich mich erinnere. Nur prinzipiell.«
       »Und was soll ich jetzt glauben?«
       Janny legte ihre Arme um Katjas Taille. »Es ist mir sehr ernst, glaube mir. Ich dachte nur, es ist besser, dich nicht mit meinen Gefühlen zu überschütten, solange deine Gefühle noch nicht ganz bei mir sind. Ich wollte dir einfach ein bisschen Zeit geben.«
       »Aber ich bin bei dir.« Katja hatte die Stimme gesenkt. Zwar war niemand im Treppenhaus zu sehen, aber die Worte waren zu intim, zu bedeutend, als dass sie sie einfach so hätte dahinsagen können. »Ich habe dir doch gesagt, dass ich dich liebe.«
       Janny verzog die Mundwinkel. »Vielleicht hättest du danach nicht gleich aus dem Zimmer rennen sollen, ich weiß nicht. Bei mir kam das nicht als Liebeserklärung an.«
       »Oh«, machte Katja verblüfft. »Aber ich dachte …« Sie brach verwirrt ab.
       »Was? Dass ich deine Gedanken lesen kann?« Janny schloss kurz die Augen, öffnete sie wieder. »Katja, ich fürchte jeden Tag, dass du mir sagst, es war ein Irrtum. Dass deine Gefühle für mich nicht die sind, die du dachtest.«
       Katja hob die Hand, legte ihren Zeigefinger sanft auf Jannys Lippen, schüttelte sacht den Kopf. »Es tut mir leid. Ich mache immer alles falsch.« Ein zärtlicher Kuss streichelte Jannys Mund. »Und jetzt ist es wieder der falsche Zeitpunkt, dir zu sagen, dass ich dich liebe.« Katja schmunzelte. »Schließlich möchte ich es diesmal richtig machen und dich danach küssen. Aber hier kann jeden Moment jemand vorbeikommen.« Sie seufzte. »Ach, was soll´s.« Kurz entschlossen zog sie Janny in ihre Arme. Ihre Lippen verschmolzen miteinander. »Ich liebe dich«, flüsterte Katja atemlos. Sie spürte, wie Jannys Hände auf ihrem Rücken wanderten. 
       »Ich liebe dich auch«, hauchte Janny. Unter ihren zahlreichen Liebkosungen vergaß Katja völlig, wo sie sich befanden. Sie drängte sich fester gegen Janny.
       Ein lautes Räuspern brachte sie zurück in die Realität. Dem Räuspern folgte ein Kichern. »Sorry, dass ich euch störe, aber ihr hättet euch auch ein etwas abgelegeneres Plätzchen suchen können, wenn ihr es nicht mehr aushaltet.« Alexa grinste von einem Ohr zum anderen. »Seid froh, dass ich es bin. Es gibt noch andere Kolleginnen, die auf Diät sind und als Bewegungstherapie die Treppe nehmen.«
       Katja löste sich von Janny und grinste verlegen. 
       »Ach, muss Liebe schön sein«, seufzte Alexa übertrieben, drückte sich an ihnen vorbei und lief die halbe Treppe hoch zur Tür, hinter der sie verschwand. 
       »Tja, in zwanzig Minuten weiß es die ganze Firma«, konstatierte Katja. 
       Janny nahm ihr Gesicht in

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