Herz in Gefahr? (German Edition)
sich kaum sattsehen an dem aufregenden Geschehen. „Wird das eigentlich gut bezahlt?“, wisperte sie Harriet zu.
„Gut genug, um Geld für River House auf die hohe Kante zu legen und Margaret für die anfallende Extraarbeit zu entlohnen.“
„Fabelhaft! Dürfen wir bei den Aufnahmen zusehen?“
Der Außendreh wurde vorgezogen, um das gute Wetter auszunutzen. Fasziniert beobachteten die Schwestern, wie die einzelnen Szenen abgedreht wurden. Anschließend wurden Harriet und Sophie zum Mittagessen mit der Crew eingeladen.
„Sie haben hier ein fantastisches Anwesen, Miss Wilde“, sagte der Regisseur. „Ich bin übrigens Ashley Wade.“
„Meine Schwester Sophie Barclay“, stellte Harriet vor. Sophie strahlte ihn an.
„Es ist sehr aufregend, Ihnen bei der Arbeit zuzusehen“, schwärmte Sophie. „Wie lange brauchen Sie für die Aufnahmen?“
„Wenn das Wetter so bleibt, können wir den Außendreh heute abschließen und mit etwas Glück spätestens Freitag mit den Innenaufnahmen fertig werden. Dann haben Sie das Haus wieder für sich“, fügte er lächelnd hinzu.
Auf dem Weg zum Pförtnerhaus meinte Sophie: „Dieser Ashley ist wirklich sehr attraktiv.“
„Tatsächlich?“
„Du bist unmöglich, Harriet!“ Sophie lachte amüsiert. „Übrigens geben Gervase und ich am kommenden Sonnabend eine Dinnerparty. Du musst unbedingt kommen! Ohne die Filmcrew würdest du dich am Wochenende hier nur tödlich langweilen.“
Sophie hat recht, dachte Harriet und sagte zu.
Sie gönnte sich sogar ein neues Kleid für Sophies Party und traf gerade im Pförtnerhaus ein, als das Telefon klingelte. Moira wollte sich für die Blumen bedanken, die Harriet ihr mit den besten Genesungswünschen geschickt hatte. Außerdem schlug sie vor, sich in der kommenden Woche zum Mittagessen zu treffen, damit Harriet ihr alles über die Filmaufnahmen erzählen konnte. James wurde mit keiner Silbe erwähnt.
Den restlichen Nachmittag machte Harriet sich hübsch für Sophies Party. Von vorn wirkte das hellrosa Leinenkleid, das sie vorhin in der Stadt gekauft hatte, ganz dezent, aber der tiefe Rückenausschnitt war atemberaubend. Der Saum endete eine Handbreit über den Knien. Zum Kleid gehörte auch ein Blazer, sodass sie das Ensemble später noch einmal zu Lilys Hochzeit tragen konnte. Die hellbeigefarbenen High Heels, die sie bei James’ Gartenfest getragen hatte, rundeten das Bild perfekt ab.
„Du siehst blendend aus, Harriet“, staunte Gervase, als er ihr die Tür öffnete.
„Hallo Sophie!“ Ihre Schwester trug ein jadegrünes Seidenkleid, das ein kleines Vermögen gekostet haben musste.
Wohlwollend ließ Sophie den Blick über Harriets Outfit gleiten. „Dein Kleid gefällt mir. Ist es neu?“
Harriet nickte und breitete im nächsten Moment die Arme aus, um Annabel aufzufangen, die auf sie zu lief.
„Auntie! Mir geht’s besser. Pilar ist wieder da!“
Lächelnd war das spanische Au-pair-Mädchen der Kleinen gefolgt, um sie ins Kinderzimmer zu bringen. „Komm, ich bringe dich jetzt ins Bett.“
„Sowie der letzte Gast eingetroffen ist, lese ich dir eine Gutenachtgeschichte vor“, versprach Sophie.
„Das übernehme ich“, sagte Harriet, warf ihrer Nichte eine Kusshand zu und folgte Gervase und Sophie in den Garten, wo sich bereits einige Gäste versammelt hatten. Gervase reichte ihr ein Glas Pimms.
„Ich bin Philip Mountford“, stellte sich ein Gast vor, der gerade eingetroffen war. „Wer sind Sie, was machen Sie, und wieso sehe ich Sie hier zum ersten Mal?“
Harriet lächelte höflich. Der Mann sah sehr gut aus – was ihm auch bewusst war – entsprach aber überhaupt nicht ihrem Typ. „Harriet Wilde, Schwester der Gastgeberin, Wirtschaftsprüferin, und ich lebe nicht in Pennington.“
„Darf ich dir nachschenken, Harriet?“, Gervase hielt den Pimms-Krug bereit.
„Nein danke. Ich muss ja noch fahren.“
„Du kannst gern hier übernachten. Annabel würde sich freuen.“
Die Versuchung war natürlich groß. Trotzdem lehnte Harriet ab, pflichtbewusst, wie sie nun einmal war. „Lieber nicht, Vater ist auch übers Wochenende fort.“
„Wo wohnen Sie denn?“, fragte Philip Mountford neugierig.
„Etwa eine Stunde von hier entfernt.“ Gervase antwortete für sie und zog sie mit sich. „Entschuldigen Sie uns, Mountford. Wie ich höre, ist gerade unser letzter Gast eingetroffen.“
Strahlend begleitete Sophie den Neuankömmling in den Garten. „Ich stelle Sie später vor, James. Harriet
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