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Herz in Gefahr? (German Edition)

Herz in Gefahr? (German Edition)

Titel: Herz in Gefahr? (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine George
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Arbeitszimmer nutzte und zeigte auf den Computer. „Können Sie den reparieren?“
    „Ich werde mir die größte Mühe geben, Miss Wilde.“
    „Harriet.“
    „James.“ Er lächelte. „James Crawford.“
    Sie setzte sich ans Fenster und beobachtete ihn beeindruckt bei der Arbeit.
    „Die Hauptplatine ist defekt“, erklärte er schließlich und öffnete seinen voluminösen Arbeitskoffer. „Ich tausche sie aus. Es wird nicht lange dauern.“
    Nicht lange genug für Harriets Geschmack. Im Handumdrehen lief der Rechner wieder, und James Crawford wollte sich verabschieden.
    „Ich bin Ihnen unendlich dankbar“, sagte Harriet und lächelte ihm herzlich zu, als sie ihn zur Tür begleitete. „In meiner Verzweiflung hätte ich mir fast die Haare ausgerissen, bevor Sie aufgetaucht sind.“
    „Das wäre aber sehr schade gewesen, es ist nämlich wunderschön.“ Er erwiderte ihr Lächeln. „Arbeiten Sie eigentlich auch am Abend?“
    „Manchmal.“
    „Hätten Sie Lust, sich heute Abend auf einen Drink mit mir zu treffen?“
    „Gern.“
    Sein strahlendes Lächeln raubte ihr fast den Verstand.
    „Eine Frau schneller Entschlüsse. Das gefällt mir. Ich hole Sie um sieben Uhr ab.“
    „Mir wäre es lieber, wenn wir uns treffen. Wo?“
    Sie trafen sich in einem kleinen Pub außerhalb der Stadt, wo niemand sie kannte und verstanden sich auf Anhieb blendend. Weder Aubrey Wilde, noch Harriets Patentante Miriam Cairns oder Sophie, die auf Einladung der Familie ihrer besten Freundin die Ferien in Frankreich verbrachte, ahnten, dass Harriet und James jede freie Minute miteinander verbrachten. Wenn Aubrey wissen wollte, was sie vorhatte, erzählte sie ihm, sie nutze die Semesterferien, um möglichst viel Zeit mit ihrer ehemaligen Schuldfreundin Anne zu verbringen.
    Als der Beginn ihres zweiten Studienjahrs immer näher rückte, schlug James vor, sich in der Nähe der Uni eine gemeinsame Wohnung zu nehmen, damit sie nicht getrennt sein müssten.
    „Ich kann mich selbstständig machen und trotzdem weiter für die Firma arbeiten“, versicherte er Harriet. „Am wichtigsten ist doch, dass wir zusammen sind.“
    Sie stimmte begeistert zu. Irgendwie würde sie ihrem Vater schon beibringen, dass sie mit dem Mann zusammenleben wollte, den sie liebte. Doch dann wurde doch nichts aus dem schönen Plan, denn sie konnte es nicht verantworten, dass James Crawfords berufliche Zukunft von Aubrey Wilde vernichtet wurde. Genau das hatte ihr Vater für den Fall angedroht, dass Harriet sich seinem Verbot widersetzte, James jemals wiederzusehen.

2. KAPITEL
    Als Harriet am nächsten Morgen aufwachte, hatte sie dunkle Augenringe, die sie nur mit Mühe abdecken konnte. Sie wollte gerade das Haus verlassen, als Julia ihr in die Arme lief. „Ich dachte, du wolltest ausschlafen, Schwesterherz.“
    „Ja, eigentlich schon. Aber meine innere Uhr ist noch auf meinen frühen Arbeitsbeginn in London eingestellt. Außerdem möchte ich gern wissen, ob Charlotte Brewster schon einen Interessenten an der Angel hat. Ich bin nämlich sicher, dass du das Projekt sonst nicht so überzeugend als Lösung vorgebracht hättest.“
    „Du hast mich durchschaut, Julia“, gab Harriet lächelnd zu. „Ich empfange den ersten potenziellen Kunden heute Morgen in meinem Büro. Er will das Haus für eine Party mieten.“ Harriet warf einen Blick auf ihre Armbanduhr. „Jetzt muss ich aber los. Ich rufe dich heute Abend an und berichte, wie die Verhandlung gelaufen ist.“
    „Einverstanden. Nobel, wie ich bin, halte ich dir bis dahin Sophie vom Hals“, versprach Julia trocken. „Sag mal, wieso behandelt sie dich eigentlich so biestig?“
    „Vermutlich, weil sie eifersüchtig auf mein ach so gutes Verhältnis zu Vater ist.“
    Julia musterte sie nachdenklich. „Sie hat mal wieder überhaupt keine Ahnung, oder? Wieso bist du eigentlich nicht schon längst fortgezogen?“
    Harriet umklammerte den Griff ihres Aktenkoffers fester. „Weil ich Mutter kurz vor ihrem … Tod versprochen habe, Vater dabei zu helfen, River House instand zu halten.“
    Missbilligend schüttelte Julia den Kopf. „Das soll er allein tun. Ich hänge auch an dem alten Gemäuer, aber du kannst doch nicht dein ganzes Leben diesem Haus widmen, Harriet. Das hätte Mutter sicher nicht gewollt.“
    „Ich bin ganz zufrieden mit meinem Leben“, behauptete Harriet.
    „Wirklich? Wann hast du denn zuletzt die Nacht mit einem Mann verbracht? Ich wette, du hast noch nie jemanden mit in dein Haus

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