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Herzattacken

Titel: Herzattacken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Apodaca Christine Heinzius
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Abendessen. Ich hatte überhaupt nicht daran gedacht. Ich glaubte, dass ich ein paar Eier und Käse hatte. »Omelette?«
    »Kann ich Kekse backen?«, fragte Joel.
    »Lass sie dieses Mal nicht anbrennen, Idiot«, sagte TJ.
    »Mom. Sag ihm, er soll die Klappe halten!«
    Ich atmete tief ein. »Hört jetzt beide auf. Wascht euch die Hände, dann machst du die Kekse, Joel, und TJ, du deckst den Tisch und reibst den Käse für mich.«
    Beide Jungen schubsten und stießen einander ins Badezimmer.
    Ali stellte sich vor den Kühlschrank und bellte.
    »Nein, Ali. Du hast heute Abend Wachdienst. Du bekommst ein Bier, wenn ich zurückkomme.«
    Sie steckte ihre Schnauze in den Türspalt des Kühlschranks und jaulte.
    Ich verstand sie. Ich ging zum Kühlschrank und sagte: »Weißt du was, Mädchen, wir teilen uns eins. Okay?« Ich öffnete den Kühlschrank, holte drei Bierflaschen, Eier, Käse, Milch und Butter für die Omelettes heraus. Als ich all das Zeug auf den Resopaltisch stellte, bellte Ali zustimmend.
    Gabe kam in die Küche und grinste mich an. »Du verteilst die Drinks, ich kümmere mich um die Omelettes.«
    »Du?« Ich öffnete das erste Bier, ging zu Alis Schälchen und goss die Hälfte ein.
    »Ich kann kochen, Babe.«
    Seine Stimme war tief und pulsierend. Als ich aufstand, traf mich sein heißer, dunkler Blick, und ich hatte sofort einen Wahnsinnshunger.
    Ich glaubte zwar nicht, dass die Omelettes ihn stillen könnte, aber es würde reichen müssen.

    Archies und Lindas Haus stand in einer Reihe fünfzehn oder zwanzig Jahre alter Häuser, an einer Stelle, wo sich früher ein Walnusswäldchen befunden hatte. Es war noch hell, als wir in Gabes Pick-up vorfuhren. Der Rasen war frisch gemäht. Das Haus war in den letzten zwei Jahren gestrichen worden, weiß mit blauen Zierleisten. Am Baum im Vorgarten hing ein Autoreifen als Schaukel.
    Linda war eine Mutter wie aus einem Werbespot. Ich kannte Archie nicht gut, obwohl ich ihn jetzt besser als früher kannte. Ich musste meinen Gedanken Einhalt gebieten, um die Bilder von ihm und Linda beim Sex aus meinem Kopf zu verjagen.
    Wie sollte ich ihnen jetzt noch in die Augen sehen?
    »Denk nicht daran«, schlug Gabe vor und nahm meinen Arm. Wir gingen die Auffahrt entlang, aus dem Haus ertönte Countrymusic und Lachen.
    »Ich möchte bloß ihr Schlafzimmer nicht sehen.«
    Gabe schaute die Straße entlang. Häuser und Bäume reihten sich aneinander, ein paar Kinder fuhren in den letzten Stunden Tageslicht Fahrrad. »Du ermittelst wegen des Diebstahls der Kassetten. Glaubst du nicht, dass sie irgendeine Entschuldigung finden wird, um dir zu zeigen, wo sie gestohlen wurden?«
    »Wir wissen bereits mehr über diese Bänder, als wir wissen wollten«, murmelte ich.
    »Urteilst du über sie, Sam? Denk daran, sie sind ein Ehepaar, das ein bisschen Spaß hatte und sein Sexleben ein bisschen pikanter machte. Sie wollten nie, dass ihr Privatleben im Internet zur Schau gestellt wird, damit sich Perverse damit amüsieren können.«
    »Du bist wütend«, sagte ich ziemlich überrascht. Hatte Gabe nicht schon alles gesehen?

    »Stimmt genau.«
    Na ja, ich verstand, was er meinte. Ich wurde auch wütend. Es war ein obszönes Eindringen in ihre Privatsphäre, Kassetten zu stehlen und sie den Perversen, wie Gabe sie nannte, anzubieten und damit Geld zu verdienen.
    »Lass uns gehen.« Ich marschierte zur Haustür. Ich hatte heute Abend zwei Ziele: Ich musste herausfinden, was Joan über Hazel und meinen toten Mann wusste und wer die Sexvideos gestohlen hatte.
    Ich würde beim Bunko heute Abend richtig loslegen.
    »Sam!« Linda öffnete die Tür. »Du hast es geschafft! Und das ist …?«
    Ich hatte sie heute Morgen einander nicht vorgestellt. »Linda, das ist mein, äh, Gabe. Wir arbeiten zusammen.«
    Linda mochte verheiratet sein und zeltartige Kleider tragen, aber sie sah Gabe an, als ob er ein üppiger Schokoladenkuchen wäre. Sie hatte heute Morgen seine nackte Brust gesehen, und ich konnte die Erinnerung daran in ihrem hungrigen Blick erkennen.
    »Schön, dich kennen zu lernen, Linda.«
    »Oh, ja, dann kommt mal rein.«
    Sie richtete ihren Blick wieder auf mich. Oder, um genau zu sein, auf meinen Busen in dem royalblauen Top, das im Nacken geknotet wurde, zu dem ich einen knielangen, weißen Rock trug. Ich lächelte Linda strahlend an, während ich auf meinen weißen Riemchensandalen ins Haus stöckelte.
    Es war in dunklem Holz eingerichtet, und überall standen lackierte Landhausstilmöbel

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