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Herzattacken

Titel: Herzattacken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Apodaca Christine Heinzius
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Es war ein Lebensstil. Die Frauen, die zu Hause blieben und Sport trieben, waren die Männer mordenden Cheerleader, und die Frauen, die zu Hause blieben und sich um die Elternvereinigung und den Fußball kümmerten, waren die Intellektuellen und erwarteten eigentlich den meisten Respekt. Niemand überschritt diese Grenze, und diejenigen, die es
doch taten, waren verdächtig - so wie ich. Das Leben nach der High School war eigentlich gar nicht so anders als während der Schulzeit. Ich hatte echtes Mitgefühl für Linda. Sie definierte ihre gesamte Identität über den Erfolg ihrer Kinder und ihre Rolle als Präsidentin der Elternvereinigung. All das wurde durch diese Videokassette gefährdet.
    Ein Video, von dem ich wusste, dass es bereits im Internet aufgetaucht war.
    Ich legte meine Hand auf den Ärmel ihres blauen Kleides und sagte leise: »Zuerst möchte ich mit Joan sprechen. Ich möchte kein Aufsehen erregen, weil ich dein Schlafzimmer durchsuche.«
    »Oh, das klingt vernünftig. Äh …« Sie sah sich um. »Da ist sie, dort hinten bei Gabe und ein paar anderen Frauen.«
    Ich schaute in dieselbe Richtung wie sie und sah eine Gruppe Frauen rund um Gabe.
    »Wo hast du ihn getroffen, Sam?«
    »Wir sind … äh, Geschäftspartner. Also, teilweise.« Er war genauso schlimm wie Rossi. Gut aussehend und charmant zu Frauen. Ich begann mich zu fragen, ob er eine Slipsammlung hatte.
    Ich seufzte, denn ich wusste, dass ich unfair war. Ich folgte Linda wieder zurück zum Essen. Gabe hatte nicht einmal zwei Schritte machen können, bevor er umringt worden war. Ich erkannte Molly, Brandi, ein Mädchen, das genau wie Joan auf dem Foto aussah, und … oh, nein, das war Nettie. Ihr Mann war bei der Schulbehörde.
    Ich reckte mein Kinn vor und gleichzeitig meinen Busen und marschierte mitten unter die Frauen. »Hallo, Molly, schön, dich zu sehen.« Ich wandte mich Brandi zu
und nickte, mehr ging nicht, schließlich war sie die Frau, die mit Angels Mann geschlafen hatte, dann lächelte ich Nettie an. »Lange Zeit nicht mehr gesehen, Nettie. Wie geht es dir?«
    »Samantha Shaw, was für eine Überraschung. Ich dachte, das hier sei ein Paar -Bunko.«
    Mein Beleidigungsradar schrie nach Rache. »Hast du dich verlaufen, Nettie? Die Weight Watchers sind im Stadtzentrum, im Gemeindehaus, zumindest stand das in der Zeitung.«
    Nettie war der Big Mac unter den Frauen. Bei ungefähr einem Meter fünfundsiebzig wog sie knapp unter hundert Kilo. Überrascht riss sie die Augen über ihrem Doppelkinn auf. »Zumindest ist alles an mir echt.« Sie hatte graue Strähnen in ihrem drahtigen, braunen Haar und starrte auf meinen Busen.
    Okay, ich schämte mich ein bisschen wegen des Weight-Watchers-Witzes, also wechselte ich das Thema. »Hast du schon meinen Freund Gabe kennen gelernt?«
    »Deinen Freund?« Netties Blick streifte mich, als ob ich ein Stück chemisch behandeltes Fleisch wäre.
    Ich hatte so etwas wie hier schon eine Weile nicht mehr mitgemacht, aber wenn man weibliche Gehässigkeit einmal beherrschte, verliert man diese Fähigkeit nie wieder. Ich öffnete gerade meinen Mund, als Molly fragte: »Sam, was ist mit deinem Kopf passiert?«
    Verdammt. Überleg dir schnell etwas. Diesen Frauen kannst du nicht mit einer Ich-bin-so-ungeschickt-Ausrede kommen, sie würden sie nur benutzen, um mich über einem Grill mit heißen Kohlen zu rösten.
    »Hat das was mit der Leiche zu tun, die du gefunden hast?«, flötete Brandi.
    Ich sah Brandi an. Sie hatte lange, blondierte Haare.
Diese Art von glatten Haaren, die ich mir in der High School gewünscht hatte. Außerdem hatte sie große braune Augen, eine süße Stupsnase, und vielleicht funktionierte unter dieser glatten Haut ein Viertel des Gehirns.
    Ich hasste sie . Wahrscheinlich nicht nur wegen Angel. Ehrlich, Angel war viel schöner, aber Brandi hatte dieses Schulmädchenaussehen, wegen dem Männer aus ihren Höhlen krochen und sich bilden wollten.
    »Ich habe mich gestoßen, während ich einen …« Mist, einen Verdächtigen? Nein, das klang nach Polizei. »… einer unkooperativen Spur in meinen Ermittlungen nachging.« Bingo! Ich lächelte sie absolut professionell an.
    »Mann! Dann stimmt es also doch, du bist wirklich eine Privatdetektivin?«, rief Brandi aus und packte vor Begeisterung Gabes Arm.
    Mein professionelles Lächeln wurde eisig. »Ja.«
    »Also hast du mit diesem furchtbaren Partnervermittlungsunsinn nichts mehr zu tun? Mac und ich …« Nettie sah sich in der kleinen Gruppe

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