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Herzattacken

Titel: Herzattacken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Apodaca Christine Heinzius
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herum. Es sah gemütlich aus und so, als ob es verdammt schwer abzustauben sei. Wir gingen ins große Wohnzimmer, das sie hinten ans Haus angebaut hatten. Drei Kartentische waren
für das Bunko aufgestellt worden, aber im Augenblick standen alle Gäste noch bei den Tischen mit den Getränken. Ich roch Chili. Ich schlug mir fast gegen die Stirn, erinnerte mich dann aber an die Naht. Abendessen.
    Es gab strenge Regeln beim Bunko. Die Gastgeber wechselten sich ab. Die Gastgeberin spendierte das Abendessen, das Dessert, Knabberkram und viel Wein, vielleicht ein oder zwei Runden Margheritas, denn ohne Alkohol kam man nicht in die richtige Bunko-Stimmung.
    »Molly, Frank, seht mal, wer hier ist!« Linda zerrte uns von Gruppe zu Gruppe, um sicherzustellen, dass wir alle kennen lernten. Ich bekam ein Glas Weißwein, wahrscheinlich Zinfandel, in die Hand gedrückt.
    »Sam, wie schön, dich zu sehen«, sagte Molly vorsichtig, während Frank kurz sein Gespräch mit Hugh Crimson unterbrach, um mich anzulächeln.
    Moment mal! Hugh Crimson ? Ich sagte etwas zu Linda, packte Gabes Arm und zerrte ihn zum Essen, das auf der langen Anrichte stand. Ich drückte ihm eine Schüssel in die Hand und servierte ihm Chili, während ich meinen Blick durch das Zimmer schweifen ließ.
    »Was ist los?«
    Ich ließ eine Ladung Zwiebeln und Käse auf Gabes Chili fallen. »Hugh ist hier. Er ist Angels Exmann.«
    »Und?«
    »Seine Frau, Brandiblondchen, spricht hinten mit Archie, Lindas Mann.«
    »Angezogen ist er kaum wiederzuerkennen.« Gabe steckte einen Löffel in sein Chili. »Wo liegt das Problem?«
    Vor meinem inneren Auge sah ich Explosionen. »Angel
ist nie darüber hinweggekommen, dass Hugh sie wegen der hirnlosen Brandi verlassen hat.«
    »Babe, Angel ist nicht hier. Also, was solls?« Er grinste mich an.
    Ich sah durch die Glasschiebetür in den Garten und fragte mich, ob Linda einen Wachhund hatte. Ich wandte mich wieder Gabe zu und brauchte eine Minute, um mir sein hellgrünes Hemd anzuschauen, das sich über seine muskulöse Brust spannte und in sündig schwarzen Jeans steckte. Der Mann war klasse. Ich runzelte die Stirn, ich wusste einfach, dass diese Frauen darum kämpfen würden, mit Gabe ein Team zu bilden. Allerdings nur, wenn Angel nicht vorher ein Bienennest durch den Schornstein warf. Ich kam wieder auf das Problem zu sprechen und sagte: »Sie könnte hier sein. Da draußen« - ich wies in den Garten - »irgendwo.«
    Sein Mund zuckte. »Angel verfolgt ihren Exmann?«
    Er begriff rasch. »Na ja, das klingt ein bisschen hart. Sagen wir lieber, sie behält ihn im Auge.« Und benutzt dazu die modernsten Überwachungssysteme, falls man genau sein wollte. Aber es brachte nichts, Dinge unnötig aufzublasen.
    »Hat Hugh nie Anzeige erstattet?«
    »Ein Mal, aber die Polizisten waren irgendwie … abweisend.«
    »Warum das?« Er sah auf meinen unberührten Teller voll Chili. »Isst du das?«
    »Machst du Witze? Das Zeug strotzt nur so vor Fett. Du hast schon extra Käse in die Omelette getan«, sagte ich vorwurfsvoll und gab ihm meinen Chiliteller. »Die Polizisten mögen Hughs früheren Beruf nicht sonderlich, aber sie mögen Angel.«
    Gabes Löffel verharrte auf halbem Weg zu seinem
Mund. »Ja, Angel ist sexy. Was ist Hughs früherer Beruf?«
    »Du findest Angel sexy?«
    Er grinste. »Aber hallo!«
    »Hm. Könntest du dich bitte konzentrieren?« Ich schnipste mit den Fingern vor seiner Nase. »Hugh hat für die Anwaltskanzlei seines Vaters in Temecula gearbeitet. Sein Vater ist ein ziemlich bekannter Verteidiger. Das ist schon schlimm genug, aber Hugh hat sein letztes Juraexamen nie geschafft, so dass er hinter den Kulissen nach negativen Infos über die Polizisten suchte, um so die Anklagen, die die Staatsanwaltschaft zusammen mit der Polizei aufgebaut hatte, zu Fall zu bringen.«
    Gabe hörte zu essen auf. »Idiot!«
    »Sei nicht so hart zu dir selbst.« Ich drehte mich um, um Joan zu suchen. Und nach Angel Ausschau zu halten.
    Linda stürzte sich auf mich. »Sam«, flüsterte sie mir ins Ohr, »möchtest du mein Schlafzimmer sehen?«
    »Nein!« Die Bilder hatte ich immer noch im Kopf! Ich drehte mich um und sah den besorgten Ausdruck in ihren Augen, ein Zeichen ihrer sehr realen Angst. Als ich noch im Elternvereinigungs- und Fußballmüttergeschäft war, hörte ich immer wieder die kaum verhohlenen Bemerkungen, dass wir uns so gehen ließen, nachdem wir verheiratet waren und Kinder bekommen hatten. Aber das stimmte überhaupt nicht.

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