Herzbeben zu dritt (Junge Liebe) (German Edition)
ungleicher Kampf, ob ich Jaden auf diesen Andy ansprechen soll oder einfach abwarte, bis er mir von sich aus vielleicht von ihm erzählt. Was natürlich automatisch eine seltsame Unruhe in mir verbreitet. Da ich ja keine Ahnung habe, ob er es mir überhaupt irgendwann sagen will. Und sofort befinde ich mich wieder an dem Punkt, wo ich noch immer nicht weiß, was das zwischen Jaden und mir überhaupt ist und inwiefern ich ein Recht darauf habe, ihn zur Rede zu stellen.
„Fertig!“, reißt Jaden mich aus meinen Gedanken und ich bin ihm furchtbar dankbar dafür. Auch wenn ich mich dadurch direkt dem nächsten Problem gegenüber sehe. Weil ich nicht weiß, wie ich mich jetzt verhalten und mit ihm umgehen soll. Denn selbst wenn ich es wollte, kann ich die in mir lauernde Eifersucht auf diesen Andy, wer auch immer er sein mag und in welcher Beziehung er zu Jaden steht, kaum vertuschen.
Sie prügelt mich mit dem Verlangen, Jaden an mich zu reißen, um ihm zu zeigen, wie sehr ich ihn begehre und mit dem Drang, ihn von mir zu stoßen, um von ihm nicht verletzt oder enttäuscht zu werden.
„Ist alles okay?“, dringt Jadens Stimme ganz sanft zu mir durch und sein besorgter Blick ist für mein Gefühlschaos kaum förderlich, sodass ich lediglich knapp mit dem Kopf nicke und mich abwende.
Schweigsam verlasse ich das Elternhaus von Jaden und kann der Unterhaltung, die er hinter mir mit meinem Vater führt, kaum folgen, weil ich einfach viel zu aufgewühlt und abgelenkt durch meine Überlegungen bin.
„Wer ist dieser Andy?“, fahre ich abrupt herum und kann aus dem Augenwinkel genau das hämische Grinsen von Jadens Vater erkennen. Doch viel mehr zerreißt mich geradezu Jadens Gesichtsausdruck. Der ganz deutlich zeigt, dass er auf diese Frage nicht vorbereitet war. Womit er mir indirekt schon bestätigt dass mir seine Antwort nicht gefallen wird. Und noch sicherer bin ich, als er einen gehetzten, drohenden Blick zu seinem Vater wirft und dann schon fast übereilt auf mich zukommt.
Liebend gerne würde ich weglaufen, doch Jaden ist erstaunlich schnell bei mir. Sieht mich eindringlich, flehend an und greift instinktiv, als wüsste er genau, dass mir nach Flucht ist, nach meinem rechten Handgelenk. Welches direkt leicht zu zittern beginnt, kaum dass er es berührt. Seine rechte Hand ist auf dem Weg an meine Wange, doch er hält sie kurz vorher auf. Als würde er fühlen, dass er mich mit seinen Berührungen gerade unnötig quält.
„Können wir bei dir zu Hause … kann ich … nicht hier …“, stammelt er unbeholfen vor sich hin und bestätigt damit immer mehr den Verdacht, dass dieser Andy nicht einfach nur ein ganz normaler Freund von ihm ist.
Ohne auf seine Bitte zu antworten, entziehe ich ihm meinen Arm und gehe zum Auto meines Vaters. Wo ich mich auf den Beifahrersitz setze und schweigend abwarte, bis mein Dad und Jaden folgen, nachdem sie die zwei Taschen von Jaden im Kofferraum verstaut haben und wir uns endlich auf den Weg machen. Der für meinen Geschmack viel zu schnell hinter uns gebracht ist. Womit ich mich umgehend in mein Zimmer verziehe. Mit der Gewissheit, dass Jaden kommen wird, sobald er seine Taschen ins Gästezimmer geschafft hat und Lilly ihn wieder hergibt.
Also mache ich es mir auf meinem Bett bequem und versuche, mich mit ein wenig Fernsehen abzulenken, weil Warten noch nie eine meiner Stärken war.
Worüber ich scheinbar eingeschlafen bin, da ein leichtes Kitzeln an meiner Wange mich wieder weckt.
Äußerst zärtlich ist die Berührung und lässt mich meine Augen geschlossen halten, um sie noch ein wenig zu genießen, auch wenn ich das nicht tun sollte. Ich quäle mich selbst damit, da mir nur zu deutlich bewusst ist, dass es Jadens Finger sind, die mich so sanft erregen.
„Es tut mir so leid, Ryan“, wispert er, in dem Glauben, dass ich noch schlafe und ihn somit nicht hören kann und versetzt mir damit den Stich, auf den ich mich seit vorhin vorbereitet habe. Und trotzdem schmerzt er mehr, als ich erwartet hätte. Plötzlich kann ich seine Zärtlichkeiten nicht mehr ertragen und drehe meinen Kopf weg. Kann meine Augen jedoch nicht öffnen, weil ich seinen Anblick jetzt noch viel weniger durchstehen würde.
„Hör auf, nett zu mir zu sein, wenn du es sowieso nicht ehrlich meinst“, klingt meine Stimme härter als beabsichtigt und zwingt mich jetzt doch ihn anzusehen. Was sich als riesen Fehler herausstellt. Deutlich schimmern Tränen in seinen traurigen Augen, was
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