Herzbeben zu dritt (Junge Liebe) (German Edition)
Aktion scheinbar so schnell wie möglich hinter sich bringen möchte. Mein Vater ist in Jadens Nähe und hält sich diskret zurück, bereit einzuschreiten, wenn es die Umstände erfordern. Doch bevor auch nur einer von uns die Haustür erreicht hat, wird sie von innen förmlich aufgerissen. Woraufhin Jaden abrupt stoppt.
Sein Vater taucht im Türrahmen auf. Vor Zorn fast schon aus seiner, offensichtlich gebrochenen, Nase rauchend. Welche mit einer Art Verband fixiert ist und in mir eine unbeschreibliche Genugtuung auslöst.
„Ich schwöre dir, dass wird dir noch leid tun. Du dreckiger Hurensohn. Ich werde dich anzeigen und du wirst dafür bezahlen“, ignoriert er Jaden und meinen Vater, indem er mit ausgestrecktem Zeigefinger auf mich zukommt. Als Jaden sich ihm überraschenderweise in den Weg stellt.
„Hallo, Vater. Was ist denn mit deiner Nase passiert?“, ist er betont freundlich, was seinen Erzeuger nur verächtlich schnaufen lässt, ehe er mich mit einem drohenden Blick anfunkelt.
„Tu doch nicht so, als wüsstest du nicht, dass dein kleiner Handlanger letzte Nacht hier war“, zischt er gefährlich und beschert mir einen kurzen prüfenden Blick von Jaden, dem ich jedoch schuldbewusst ausweiche.
„Ich glaube, da irrst du dich. Ryan war die ganze Nacht mit mir zusammen“, reißt Jaden meinen Blick wieder auf sich und ich kann in seinen Augen eine Spur Dankbarkeit erkennen, die mich in der Richtigkeit meines Handelns bestärkt. Solange er mir wegen meinem Alleingang nicht böse ist, kann ich alles ertragen. Selbst eine eventuelle Anzeige von seinem Vater. Zu der es aber wahrscheinlich erst gar nicht kommen wird, wie ich jetzt völlig überrascht den Worten meines Dad’s entnehme.
„Peter Thiemann, guten Tag. Haben Sie Beweise, dass mein Sohn Ihnen diese Verletzungen zugefügt hat? Ansonsten wäre eine Anzeige sowieso nichtig, da er ja, wie Sie gerade gehört haben, ein Alibi hat“, erklärt mein Dad geschäftsmäßig und entlockt Jadens Vater ein abfälliges Schnaufen, ehe der sich wieder an Jaden wendet.
„Was willst du überhaupt hier? Mit deinen … deinen Lakaien“, trotzt seine Stimme nur so vor Hohn und fordert erneut den Einsatz meines Vaters.
„Ihr Sohn möchte nur ein paar seiner Sachen holen. Und ich möchte Sie bitten, ihn dabei nicht zu behindern“, gibt er völlig ruhig und gelassen von sich, was Jadens Vater jedoch keineswegs beeindruckt.
„Du hast mir überhaupt nichts vorzuschreiben. Was bildest Du dir überhaupt ein, wer Du bist, hier herzukommen und mir Vorschriften machen zu wollen?“, ist er ziemlich angepisst.
„Ich bin der Anwalt Ihres Sohnes, Herr Gruber. Jaden wird sich jetzt die Dinge holen, die er braucht und Morgen früh kommt ein Umzugsunternehmen, was die restlichen Sachen von Ihrem Sohn und Ihrer Enkelin abholen wird. Und ich rate Ihnen, den Leuten Zugang zu gewähren. Weil ich ansonsten mit einer einstweiligen Verfügung hier wieder auftauche und glauben Sie mir, ich bin mit einigen Leuten bei der Presse befreundet, die über eine solche Schlagzeile sehr begeistert sein werden“, lässt mein Dad sich überhaupt nicht aus der Ruhe bringen. Und scheint damit Eindruck auf Jadens Vater zu machen. Der wortlos zur Seite geht und Jaden ins Haus lässt. Mich jedoch aufhält, ehe ich meinem Vater und Jaden folgen kann.
„Ich habe keine Ahnung, wie Jaden es immer wieder schafft, Menschen zu manipulieren“, redet er vor sich hin und will damit wahrscheinlich nur seinen Sohn schlecht machen. Weshalb ich seine Äußerung einfach ignoriere und an ihm vorbeigehe. Jedoch wenige Schritte später stoppe, als seine nächsten Worte in mein Gehör dringen.
„Mich würde ja mal brennend interessieren, was Andy dazu zu sagen hat“, tropft seine Stimme nur so vor Spott und jagt mir eiskalte Schauer über den Rücken, sodass ich mich hastig aus meiner Starre löse und ebenfalls im Haus verschwinde. Dort im Erdgeschoss neben meinem Vater auf Jadens Rückkehr aus dem oberen Stockwerk warte und versuche, meine Gedanken nicht unaufhörlich um die Anspielung von Jadens Vater kreisen zu lassen.
Was mir wahnsinnig schwer fällt. Weil ich einfach kein gutes Gefühl habe. Plötzlich erinnere ich mich wieder an diesen Jungen, mit dem Jaden weggefahren ist, als wir uns im `Midnight` getroffen haben. An die Zeit, die seine Antwort auf meine SMS gedauert hatte und die Eifersucht, die durch meine Glieder gewandert ist und sie auch jetzt erneut vergiftet.
In mir tobt ein
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