Herzbeben zu dritt (Junge Liebe) (German Edition)

gewöhnlich an den Wochenende nicht arbeitet.
    „In der Kanzlei. Sie haben da einen heiklen Fall, der äußerst dis kret behandelt werden soll. Deshalb musste er heute Morgen hin“, erklärt Mum mir bereitwillig und auf Jadens fragenden Blick hin, ergänzt sie „er ist Rechtsanwalt“.  
    „Wer ist Rechtsanwalt?“, dringt plötzlich Dad’s Stimme aus dem Flur zu uns durch, ehe er grinsend zu uns stößt und Mum mit einem flüchtigen Kuss begrüßt, der mich nur die Augen verdrehen lässt. Was  Jaden ein verschmitztes Schmunzeln entlockt, während er mich die ganze Zeit ungeniert beobachtet. Was mich einerseits verunsichert und andererseits irgendwie  mit Stolz erfüllt.
    „Ich gehe noch duschen, bevor wir dann fahren“, erhebe ich mich schließlich von meinem Platz und steuere ohne abzuwarten die Treppe an, um mich in mein Zimmer zu retten. Weil Jadens intensive Blicke meinen Körper schon wieder in Aufruhr versetzen.
    Und prompt klopft der Grund meines Übels gerade sachte an meine Tür.
    Ohne dass ich es sehen kann, spüre ich seine unmittelbare Nähe ganz genau und bekomme kurz darauf auch meine Bestätigung, als er seinen Kopf vorsichtig durch den Türspalt steckt. Bevor er seinen ganzen bezaubernden Körper hindurchschlängelt.
    Fasziniert, und absolut unbeweglich, starre ich ihn an und kann mich nicht einmal rühren, als er mit anmutigen Hüftbewegungen auf mich zukommt und so nah vor mir stehen bleibt, dass ich seinen Atem in meinem Gesicht fühle. Wie er verlockend meine Haut streichelt und mir bereits erneut erfolgreich die Sinne vernebelt.
    „Bereust du es?“, wispert er gegen meine Lippen und richtet damit ein weiteres reines Gefühlschaos an, was mich am logischen Denken hindert.
    „Was?“, bin ich wirklich von seiner Frage überfordert und muss mich beherrschen, mich nicht rücksichtslos auf seine Lippen zu stürzen, die mich mit jedem weiteren Wort maßlos frohlocken.
     
    „Dass wir letzte Nacht … ich dich … wir uns … näher gekommen sind“, redet er so leise, dass ich seine Äußerung fast komplett von diesen sündigen Verführern ablesen muss und ohne zu zögern meine Hand in seinen Nacken schiebe, um ihm eine überzeugende, angemessene Antwort zu liefern.

Verführung

    Gierig, fast schon zügellos, fallen unsere Zungen übereinander her, als wollten sie damit demonstrieren, dass wir viel zu lange gewartet haben. Wobei Jaden eine ganz besondere Art der Strafe vollzieht. Indem er meine Zunge verlangend entzündet, nur um sogleich einen scheuen Rückzug zu begehen, der mich herausfordern soll. Er will, dass ich die Führung übernehme und mir hole, was ich mag. Lockt mich damit die Entscheidung zu treffen, wann dieses Spiel hier von meiner Seite aus beendet wird. Was ich allerdings nicht vorhabe. Weil ich jetzt ganz bewusst auf Empfindungen, die er schon letzte Nacht in mir geweckt hat, aus bin. Ich will ihn fühlen und presse ihn so dicht wie möglich an mich heran. Was uns beide in den Kuss keuchen lässt. Wobei ich seine Lustlaute ganz deutlich übertöne und Jaden ein freches Schmunzeln damit entlocke.
    „Schhh…“, wispert er ganz sanft und zwingt mich, mir fest auf die Unterlippe zu beißen, um keine weiteren verräterischen Laute abzugeben. Während seine Hand sich ungeniert zwischen unsere Körper direkt in meine Jogginghose verirrt.
    „Was …?“, bin ich kaum in der Lage zu sprechen und werde umgehend durch einen zärtlichen Kuss von Jaden ausgebremst.
    „Ich möchte dir nur ein bisschen gut tun“, flüstert er und raubt mir den letzten Rest meines Verstandes. Der mir unerbittlich versucht zuzureden, es nicht zu übertreiben, ehe geklärt ist, was das zwischen uns eigentlich zu bedeuten hat. Doch Jaden hat eindeutige Argumente, die mein Denken erfolgreich abstellen.
    Hingebungsvoll umschließen seine Finger meine bereits angeschwollene Mitte, während seine Lippen meine erregten Töne leidenschaftlich ersticken. Ich bin kaum mehr in der Lage zu atmen und fast erleichtert, als er ganz plötzlich von mir ablässt und etwas Abstand zwischen uns bringt.
    Was sich jedoch nicht als meine Rettung, sondern eher als ein Trugschluss herausstellt. Als er mit einem wahnsinnig verruchten Augenaufschlag rückwärts zu meiner Zimmertür geht und sie ohne hinzusehen, hinter seinem Rücken verschließt. Damit meinen Blutdruck ins unermessliche antreibt und ich automatisch aus einem Impuls heraus zurückweiche. Genau soweit, bis ich mit dem  Hintern gegen meinen Schreibtisch