Herzbeben zu dritt (Junge Liebe) (German Edition)
Stimme ganz deutlich entnehmen, dass ich keinen Widerspruch dulde und wie erwartet ertönt umgehend das Summern der Haustür, sodass ich, immer zwei Stufen auf einmal nehmend, kurz darauf in Stefans Wohnung stehe.
„Ey, Alter. Du bist ein paar Stunden zu früh dran“, ertönt seine vom Schlafen kratzige Stimme aus dem Bad zu mir durch und ich nuschle nur ein „ich weiß“ in meinen nicht vorhandenen Bart, als Stefan auch schon im Wohnzimmer auftaucht und mit einem Blick den Grund meines verfrühten Besuches erfasst.
„Lass mich raten. Jaden?“, läuft er mit hochgezogener Augenbraue an mir vorbei in die Küche. Wohin ich ihm brummend folge und beim Kaffeekochen zusehe.
„Was ist los, mh?“, blickt er mich über seine Schulter hinweg an, ehe er die Maschine startet und sich mir gegenüber an den Tisch setzt. Darauf wartend, dass ich ihn einweihe. Jedoch scheint ihm mein Schweigen viel zu lange. Sodass er mir mit einem Anstoß auf die Sprünge hilft.
„Ist es wegen der verkackten Party?“, hakt er nach und lässt mich nur den Kopf schütteln.
„Er ist letzte Nacht mit Lilly bei uns zu Hause aufgeschlagen. Ich hatte ihm meine Hilfe angeboten, als er die Woche mal in den Kindergarten kam und ich gesehen habe, dass er ein Veilchen hatte. Und weil sein Alter gestern so scheiße war, hab ich ihn dran erinnert, dass er immer zu mir kommen kann“, erkläre ich meinem Freund und hole tief Luft, bevor ich weiterspreche.
„Er ist mit Lilly abgehauen, weil der Arsch ihn verprügelt hat. Meine Eltern haben sich um Lilly gekümmert und ich mich um Jaden. Als er mir das mit seinem Vater erzählt hat. Ich bin, als Jaden dann schlief, zu dem Idioten hin und hab dem die Nase gebrochen“, stocke ich kurz, um mich zu sammeln, weil allein die Erinnerung, was danach passierte, mich verwirrt.
„Das war ziemlich leichtsinnig von dir, da allein hinzugehen, Alter“, empört sich Stefan natürlich sofort über meinen Übermut und entlockt mir nur ein abfälliges Schnauben.
„Wohl eher, dass ich wieder zurückgegangen bin“, flüstere ich vor mich hin und muss erst gar nicht darauf hoffen, dass Stefan es überhört hat. Wie er mir direkt beweist.
„Wieso? Was war dann?“, wird er langsam ziemlich unruhig und holt schließlich zwei Tassen aus dem Schrank. Stellt Milch und Kaffee auf dem Tisch ab und sieht mich fragend an, als er meine Tasse mit der heißen Flüssigkeit füllt.
„Danke. Ich bin zurück und … und hab ganz leise gemacht, weil Jaden ja bei mir geschlafen hat … Aber … er ist irgendwie doch wach geworden und … er … naja … wir haben …“, stottere ich vor mich hin und versuche mich durch meinen Kaffee abzulenken, um Stefan nicht in die Augen zu sehen, was ich aber im nächsten Moment nicht mehr verhindern kann.
„Gepoppt?“, ist es fast nur ein entsetztes Quieken, was Stefans Kehle entweicht und mich fast meinen Kaffee über den Tisch spucken lässt.
„Bist du bescheuert?“, fahre ich ihn sauer an. Obwohl ich nicht einmal weiß, weshalb ich verärgert bin. Darüber, dass er es scheinbar abartig findet, dass ich mit Jaden geschlafen haben könnte, oder über mich selber. Weil ich es überhaupt soweit kommen lassen habe und mit Jaden viel zu weit gegangen bin.
„Na was denn dann, Mann? Dann sag doch einfach, was ihr gemacht habt“, fährt mich mein bester Freund jetzt ebenfalls sauer an und verschränkt provokativ seine Arme vor der Brust, um mir seine Missstimmung zu verdeutlichen.
„Wir haben rumgemacht“, gebe ich fast kleinlaut von mir und weiche seinem stechenden Blick aus. Bis ich nicht mehr kann und endlich eine Reaktion von ihm möchte. Egal ob er mich verurteilt und eklig findet oder was auch immer. Ich muss seine Meinung darüber einfach wissen. Weshalb ich ihn fast flehend ansehe. Woraufhin er sich kurz räuspert, als hätte er einen Frosch im Hals.
„Und damit hast du jetzt ein Problem, oder was? Weil er ein Kerl ist“, versucht Stefan herauszufinden, ob ich deshalb einen so desolaten Eindruck mache und zwingt mich wieder nur, mit meinem Kopf zu schütteln.
„Er hat einen Freund“, kriege ich die Worte kaum über meine Lippen und ernte von Stefan wieder nur ein mitleidiges „oh“ für das ich ihm am liebsten den Hals umdrehen würde, obwohl er für diese ganze Kacke überhaupt nichts kann.
„Ja, oh, stell dir vor. Und weißte was das Beste ist? Der wollte mir vorhin noch an die Wäsche, bevor ich durch Zufall erfahren habe, dass es da scheinbar wen
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