Herzdame fuer den Highlander
Drei nicht mehr von ’nem Buben unterscheiden, Sie verlier’n und spiel’n auch noch um Ihr Haus in London.“ „Ich werde vorsichtig sein. Und jetzt muss ich mich umziehen. “
„Sehr wohl, Mylord. Aber wenn Sie das Haus verlier’n ...“
Dougal warf ihm einen strengen Blick zu und zog die Augenbrauen hoch.
„Is schon gut“, seufzte Shelton. „Sie ham so viele Häuser, da kommt’s auf eins mehr oder weniger nicht an.“
Dougals Stolz würde es allerdings treffen, wenn er das Haus verlor. Was nur ein weiterer Grund war, weshalb er unbedingt gewinnen musste - und zwar auf eine Weise, die das Verhältnis zwischen Sophia und ihm ein für alle Mal klärte.
Zur selben Zeit hatte Sophia in ihrem Zimmer ihr Bad beendet und damit begonnen, sich für das Dinner anzuziehen.
Ihr Kleid war aus schwerer rosafarbener Seide, die ihrer Haut im goldenen Kerzenlicht genau den richtigen Schimmer verlieh. Die einzige Verzierung war ein breites blassblaues Band, das den Stoff unter ihren Brüsten zusammenhielt. Dazu trug sie mit funkelnden Steinen geschmückte Schuhe, die wunderbar zu dem Kleid passten.
Hätte sie irgendwelche Zweifel wegen des Kleides gehegt, hätte Marys Reaktion sie sofort zerstreut. Die Dienerin hatte sie mit offenem Mund angestarrt, dann ihre Hände zusammengeschlagen und mit andächtiger Stimme verkündet, Sophia sehe aus wie ein Engel. Das war zwar nicht unbedingt der Eindruck, den Sophia erwecken wollte, aber sie bedankte sich dennoch bei Mary für das Kompliment.
Die Bedienstete steckte Sophias Haare zu einem wilden Durcheinander aus Locken auf, die wie ein Wasserfall über eine Schulter fielen. Dann trat sie einen Schritt zurück und betrachtete ihr Werk. „Himmel“, hauchte sie. „Sie seh’n zum Niederknien aus, das is wirklich wahr!“
„Vielen Dank“, sagte Sophia. „Soll ich meine Perlen dazu tragen? Die falschen Diamanten sind zu auffällig. “ „Ich würd nix dazu tragen als das, was Gott Ihnen mitgegeben hat. Vertrau’n Sie mir, Miss. Sie seh’n wunderschön aus.“
„Vielen Dank, Mary“, wiederholte Sophia. „Ich muss gestehen, ich bin wegen heute Abend ein bisschen nervös.“ „Das kann ich gut versteh’n. Ich wette, Seiner Lordschaft geht’s genauso. Er kann schließlich sein Haus verlier’n, während Sie Mary stockte, und zwischen ihren Brauen tauchte eine tiefe Falte auf. „Was is denn Ihr Einsatz, Miss? Darüber hab ich noch gar nicht nachgedacht.“ Sophia wandte sich ab und schaute in den Spiegel. „Red sagte, ich könne Wechsel ausstellen.“ Natürlich hatte Dougal sich geweigert, Schuldscheine als Einsatz zu akzeptieren, aber das ging niemanden außer ihr etwas an.
Marys Stirn wurde wieder glatt. „Nun, wenn er damit einverstanden is. Sie werd’n Seiner Lordschaft ein ziemliches Sümmchen versprechen müssen. “
„Das kann man wohl sagen.“
Bedenklich schüttelte Mary den Kopf. „Einer von Ihnen beiden wird vom Spieltisch aufsteh’n und so wütend sein, dass er Feuer spuckt.“
„Und das werde nicht ich sein“, erklärte Sophia lächelnd.
„Ich könnt mir denken, dass MacLean dasselbe sagt“, erwiderte Mary trocken. „Schau’n Sie noch bei Ihrem Vater rein, bevor Sie nach unten geh’n?“
„Ja. Inzwischen wird er wohl wieder wach sein.“
„Das is er, aber nur halb. Der Doktor lässt ihn ziemlich viel Arznei schlucken.“ Mary strich ihre Schürze glatt. „Während Sie nach Mr MacFarlane seh’n, werd ich mich um das Dinner kümmern. Ein gutes Dinner. “
Sophia stieß einen erleichterten Seufzer aus. Heute Abend wollte sie auf keinen Fall wieder Sherry auf nüchternen Magen trinken. „Vielen Dank, Mary.“
Die Dienerin schnaubte. „Es wird Spaß mach’n, mal wieder ein anständiges Essen zu servieren. Der erste Gang kommt in fünfzehn Minuten auf den Tisch. “
Nachdem Sophia sich einen dünnen Seidenschal um die Schultern gelegt hatte, machte sie sich auf den Weg zu Reds Zimmer.
„Da bist du ja“, begrüßte er sie mit schläfriger Stimme. „Ich seh, dass du schon zum Abendmahl umgezogen bist. Komm und lass dich anschauen.“
Gehorsam durchquerte sie den Raum und stellte sich neben sein Bett.
Er ließ seinen Blick über sie wandern, doch ihm fielen immer wieder die Augen zu. Schwach tätschelte er ihre Hand. „Tut mir leid, mein Mädchen. Von dem verdammten Laudanum sind meine Lider ganz schwer. “
„Dann schlaf.“ Die Schmetterlinge in ihrem Bauch flatterten unruhig herum, aber sie ignorierte sie. Sie konnte
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