Herzdame fuer den Highlander
sich Dougal auf den Stuhl ihr gegenüber. „Wollen wir es zur Abwechslung mit Whist versuchen?“, fragte er. Als sie nickte, fügte er hinzu: „Wir sollten erst ein paar Runden zum Aufwärmen spielen. Es sei denn, du hast es sehr eilig, mir zu unterliegen.“
Ihr Erröten war äußerst reizvoll. „Nein. Lass uns vorher einige Übungsrunden spielen. Sagen wir ... drei?“
Das würde ihm genügend Zeit lassen, den Anblick zu genießen, den sie in ihrem verführerischen Kleid bot. Und sich auszumalen, wie sie ohne dieses Kleid aussah. „Einverstanden. “
„Hervorragend. “ Sie betrachtete ihn unter ihren gesenkten Wimpern hervor. „Ich werde mich beim Spielen sehr geschickt anstellen. “
Bei ihren Worten durchlief Dougal eine weitere Welle des Begehrens, und seine Entschlossenheit, sie zu besiegen, wuchs noch.
Die erste Runde lief gut für ihn. Sophia verlor, wenn auch knapp. Er beobachtete ihren Gesichtsausdruck und bemerkte die Anspannung um ihren Mund. Obwohl sie unbedingt gewinnen wollte, konnte sie nicht anders, als ihn ebenso zu beobachten wie er sie, mit einem gewissen Hunger in den Augen.
Und ihre Blicke ließen sein Verlangen nur noch wachsen. Die zweite Runde ging an Sophia, und ihm fiel auf, dass das Zögern fehlte, welches ihm während der früheren Spiele an ihr aufgefallen war. Die kleine Hexe hatte ihn die ganze Zeit an der Nase herumgeführt. Obwohl er das eigentlich gewusst hatte, kratzte es erneut an seinem Stolz, es nun ganz deutlich zu sehen.
Während des letzten Übungsspiels war zwischen ihnen ein einziges Vibrieren. Mit jeder Karte, die umgedreht wurde, wuchs die spürbare Erregung im Zimmer. Dougal nahm auch das kleinste Zucken von Sophias Wimpern wahr, jedes Heben und Senken ihrer Brüste.
Langsam, aber sicher sammelte Dougal immer mehr Punkte. Schließlich drehte Sophia ihre letzte Karte um und stieß einen tiefen Seufzer aus. „Ich habe verloren.“
Er nahm die Unsicherheit in ihrer Stimme wahr. „Du scheinst erstaunt zu sein.“
Der Blick, den sie ihm zuwarf, war kurz und funkelnd. „Das bin ich allerdings. Ganz gleich wie oft ich spiele, ich kann mich nicht ans Verlieren gewöhnen.“
Ihm ging es ganz genauso. Dougal griff in seine Jackentasche, zog die Besitzurkunde hervor und warf sie auf den Tisch. „Genug geübt. Lass uns anfangen.“
Eine kleine Ewigkeit starrte Sophia die Urkunde an. Dann nahm sie den Kartenstapel in die Hand und bot Dougal an, abzuheben. Er tat es, und sie verteilte die Karten. Obwohl er sie aufmerksam beobachtete, bemerkte er keine Unregelmäßigkeiten.
Als er dann seine Karten aufnahm und sie betrachtete, durchfuhr ihn ein freudiger Schreck. Er würde gewinnen. Er wusste, dass er gewinnen würde. Unter seinen halb gesenkten Lidern schaute er Sophia an und bemerkte ihre Blässe. Vielleicht war ihre Hand nicht so gut, wie sie gehofft hatte ... Oder bluffte sie?
Sie fragte, ob er Karten ablegen wollte, und er winkte ab. Sofort zog sie die Brauen zusammen und sah ihn misstrauisch an, bevor sie zwei ihrer eigenen Karten ablegte und Stattdessen zwei neue zog.
Als die Runde endete, legte Dougal seine Karten offen auf den Tisch. „Ich denke, ich markiere einen Trick.“ Lange betrachtete sie seine Karten, schließlich legte sie, ohne ein Wort zu sagen, ihre nieder.
Verblüfft starrte Dougal Sophias Blatt an. Drei Königinnen. Sie hatte gewonnen.
Enttäuschung und unerfülltes Verlangen durchströmten seinen Adern; sein Stolz war sehr verletzt. Er hatte alles verloren - das Haus und Sophia. Verdammt, Shelton hatte recht gehabt, er hätte morgens fortreiten sollen.
Sophia konnte es selbst kaum glauben. Sie hatte gewonnen - MacFarlane House gehörte wieder ihr! Für einen Augenblick spürte sich nichts als wilden Triumph. Dann fing sie Dougals finsteren Blick auf.
Nun hielt ihn nichts mehr hier. Der Gedanke schoss ihr ebenso überraschend durch den Kopf, wie er niederschmetternd war. Eigentlich hätte sie wegen ihres Gewinns überglücklich sein müssen, doch sie fühlte sich, als hätte sie verloren.
Sie griff nach der Besitzurkunde, hielt sie zwischen ihren Fingern und wartete vergeblich auf das Gefühl der Erfüllung. Wenn Dougal erst einmal fort war, würde ihr Leben wieder wie früher sein. Sie würde morgens aufstehen und Red das Frühstück machen. Sobald er das Haus verlassen hatte, um irgendeinen Freund zu besuchen, würde sie in ihrem Garten arbeiten. Dann kam die Zeit für eine Pause und den Lunch. Danach las sie manchmal ein Buch,
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