Herzdame fuer den Highlander
folge?“
„Wenn irgendjemand weiß, wie es sich anfühlt, eine Gelegenheit verpasst zu haben, dann bin ich das. Manchmal muss man das Leben bei den Hörnern packen und darauf losreiten, auch wenn es versucht, dich abzuwerfen. Ich will nicht mit ansehen müssen, wie du jedes Mal zusammenzuckst, wenn du den Namen dieses Mannes sagst.“
Das würde sie tatsächlich tun, wenn sie die Sache nicht klärte. Sie fühlte sich entblößt, missverstanden und verletzt. Es stimmte, was Red sagte. Wenn sie nicht mit Dougal redete, würde sie ihr Schweigen für den Rest ihres Lebens bereuen. „Ich liebe dich, Red.“
Er strahlte sie an. „Das solltest du auch. In ein paar Tagen erwarte ich dich zurück, und dann will ich einen genauen Bericht über das, was passiert ist.“
„Natürlich. Aber wer wird sich um dich kümmern, während ich weg bin?“
„Ich bleibe so lange beim Squire.“
Sie stand auf und küsste ihn auf die Wange. „Gut. Dann gehe ich jetzt und packe.“
„Wenn du Lady Kincaids Haus erreicht hast, geh nicht eher fort, bis du mit dem Mann geredet hast. Kann sein, dass du ein bisschen hartnäckig sein musst.“
16. Kapitel
Ein Mann, der glaubt, dass er keine Frau braucht, ist ein Mann, der dazu verdammt ist, mit kalten Laken, klumpigem Porridge und dem bitteren Geschmack der Einsamkeit zu leben.
So sprach die alte Heilerin Nora von Loch Lomond in einer kalten Nacht zu ihren drei Enkelinnen.
Bald reißt mir der Geduldsfaden, was meinen Bruder betrifft. “ Fiona Kincaid stellte ihre Teetasse mit einem Klirren zurück auf das kleine Tablett. „Seit seiner Ankunft ist Dougal ständig schlecht gelaunt.“
„Mir gefällt er so besser“, erwiderte Fionas gut aussehender Ehemann. „Beim Frühstück hat er kaum ein Wort gesagt.“
Sie stieß einen verärgerten Seufzer aus. „Ich wundere mich wirklich, dass ihr zwei euch nicht besser versteht, denn ihr seid euch sehr ähnlich.“ Jacks finsterer Blick ließ sie hastig hinzufügen: „In einigen Dingen.“
„In sehr wenigen Dingen.“ Er schaute durchs Fenster hinaus in den nassen Garten. Der Regen war so stark gewesen, dass er viele der Blumen regelrecht geköpft hatte. Ihre nassen Blütenblätter waren nun überall auf den mit Pfützen übersäten Wegen verstreut.
Fiona goss sich frischen Tee in ihre Tasse. „An diesem Wetter ist garantiert er schuld. Ich habe das in dem Moment gespürt, in dem er durch die Tür kam.“ Sie verzog das Gesicht. „Ohnehin hatte ich schon fast die Hoffnung aufgegeben, dass er noch rechtzeitig auftaucht, während die anderen Gäste hier sind und wir jeden Abend Gesellschäften geben. Inzwischen sind fast sämtliche Besucher wieder fort.“
„Ich hoffe, dass sie bald alle verschwinden.'“ Jack ließ seinen Blick genüsslich an Fionas Körper entlangwandern. „Ich will nicht, dass du länger als unbedingt nötig durch deine Pflichten als Gastgeberin in Anspruch genommen wirst. “
Sie lächelte ihren Mann zärtlich an. „Außer Dougal haben wir einzig vier weitere Gäste, also habe ich nicht mehr besonders viel zu tun. Unglücklicherweise sind alle geeigneten Damen schon abgereist, sodass Dougal bei der Dinnerparty keine Tischdame hat. Die Sitzordnung wird ein schreckliches Problem.“
„Setz ihn neben die Frau des Richters. Das würde zumindest sie glücklich machen. “
„Das kommt überhaupt nicht infrage!“, widersprach Fiona hitzig. „Diese Frau ist ein Drachen. Ich habe sie nur eingeladen, weil ihr Mann so wunderbare Arbeit im Waisenheim von Hampton geleistet hat und ich einige seiner Methoden hier in Stirling anwenden will.“
„Da Mrs Kent sich so hartnäckig immer wieder erkundigt hat, wann denn wohl Dougal endlich anreist, nehme ich an, dass zwischen ihnen eine recht intime Bekanntschaft besteht.“
„Es würde mich nicht wundern. Aber man muss Dougal zugutehalten, dass er sie nicht ermutigt hat. Aber das konnte er ja wohl auch kaum in Anwesenheit ihres Gatten. “ „Wenn er interessiert wäre, würde Dougal sich von so einer unbedeutenden Kleinigkeit ganz sicher nicht aufhalten lassen.“ Als Jack den vorwurfsvollen Blick seiner Frau auffing, lachte er leise, umfasste eine ihrer Hände und presste ihr mit heißen Lippen einen Kuss auf die Handfläche. „Fiona, meine Liebste, so sehr ich dich auch anbete, deine Brüder kann ich nicht ausstehen. Keinen von ihnen.“ „Gregor ist viel netter, seit er verheiratet ist, das musst selbst du zugeben. “
„Nur wenn Venetia in seiner Nähe ist.
Weitere Kostenlose Bücher