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Herzen aus Stein (German Edition)

Herzen aus Stein (German Edition)

Titel: Herzen aus Stein (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inka Loreen Minden
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    „ Was? “ Jamie sprang auf. „ Ihr seid doch voll bescheuert! “
    Auf Ashs Gesicht breitete sich ein sarkastisches Lächeln aus. „ Ich bin ohnehin auf seiner Abschussliste. Ich hab keine Lust, plötzlich von ihm überrascht zu werden. Lieber schau ich ihm in die Augen, wenn ich sterbe. “
    Vorsichtig berührte Noir ihren Bruder am Arm. Ihr saß immer noch der Schock in den Knochen, weil sie dachte, sie hätte ihn u m gebracht. „ Bist du mir böse, weil ich dich so schwer verletzt habe? “
    „ Natürlich nicht, du wolltest mich retten. “ Sein Gesichtsausdruck wurde weicher. „ Komm her. “ Jamie zog sie in eine Umarmung. Se i ne Kleidung war feucht, wahrscheinlich von ihrem Eisregen. Er roch nach Ruß, aber auch ganz leicht nach dem Bruder von einst. „ Ich werde mit euch kommen. Ich lass dich nicht allein, Schwester. “
    Hastig hob sie den Kopf. „ Nein, das ist zu gefährlich! “
    „ Einer mehr erhöht eure mageren Chancen. Zuerst mal hat er es auf Ash abgesehen, wie er schon sagte, und wenn der nicht mehr da ist, werde ich Ceros’ Prügelknabe sein, darauf kann ich verzichten. Dann lieber gleich tot. “
    Jamie warf einen Seitenblick auf Ash, bevor er die Augen auf den Boden richtete. Oh Gott, was hatten die beiden bis jetzt durchstehen müssen? Nun war Noir sehr froh, dass Ash für ihren Bruder da g e wesen war.
    „ Wo ist der … andere? “ , fragte sie.
    „ Zorell muss sich erst wieder regenerieren. Er hat sich tief zurüc k gezogen, dieser Widerling. “
    Darüber war Noir mehr als erleichtert. „ Ich werde einen Weg fi n den, ihn aus deinem Körper zu vertreiben. “
    „ Das geht nicht, Malou. Ceros hat meine Seele genommen. Ohne Zorell wäre ich längst tot. “
    Noir schluckte ihren Kummer hinunter. „ W-wo ist deine Seele? “
    „ Ceros hat sich von ihr genährt. “
    Jamies Seele war also für immer verloren, umgewandelt in dämon i sche Energie, vielleicht eine Feuersbrunst oder einen anderen bösen Zauber. Ihr Bruder war wirklich ein Dämon. Noir wollte es einfach nicht begreifen. Alles hatte sich verändert. Er würde nur sehr lan g sam altern, und falls sie das beide überlebten und Noir eines Tages alt und faltig war, würde er immer noch wie zwanzig aussehen.
    „ Malou gibt es nicht mehr “ , sagte sie und ergriff Jamies Hand. „ Ich heiße jetzt Noir. “ Abermals fielen ihr die Narben an seinen Handgelenken auf.
    Jamie schien es zu bemerken, denn er flüsterte: „ Ich brauche den Schmerz. “
    Noirs Herz verkrampfte sich. „ Warum verheilen sie nicht ganz? Mein Eisregen hat keine Narben hinterlassen. “
    „ Weil ich mir diese Schnitte mit einem Messer zugefügt habe, das mit Schwarzer Magie verzaubert wurde. Dann heilen die Wunden sehr, sehr langsam. “
    Hatte Jamie sich umbringen wollen? Oder verletzte er sich selbst, weil er seiner Familie gegenüber Schuldgefühle hatte?
    „ Oh Jamie … “ Sanft strich sie ihm über die gesunde Wange. „ Es wird alles gut werden. Das verspreche ich dir. “
    Ein Hüsteln hinter ihr erinnerte sie daran, wo sie eigentlich war. Es war Ash. „ Also hilfst du uns, Jamiel ? “
    „ Nein! “ , sagte Noir, aber ihr Bruder widersprach ihr.
    „ Ich hab sowieso nichts zu verlieren. Ceros braucht mich nicht mehr. Er ist überzeugt, dass Ma… Noir ihm diesmal das echte M e daillon bringt. Er hat nicht vor, mich noch einmal zum Treffpunkt mitzunehmen. “
    „ Hat er dir das gesagt? “ , fragte Noir.
    „ Er hat so einiges gesagt, als er das Portal schloss und wütend davonstapfte “ , erwiderte er und holte die Fackel aus der Halterung an der Wand. „ Er dachte wohl, ich bin ohnmächtig. “
    Ash hob die Brauen. „ Weißt du, wo er jetzt ist? “
    „ Garantiert in seinem Waffenlager. Er bereitet sich auf den näch s ten Kampf vor und fährt alle Geschütze auf. “
    „ Verdammt! “ , fluchte Ash. „ Ich hab keine Ahnung, wo das ist. “
    „ Aber ich, oder woher glaubst du, hab ich das Messer? “
    Jamie übergab Noir die Fackel. Dann ging er zur Felswand, löste einen Stein und zog eine goldene Klinge hervor, auf der Edelsteine glitzerten. Sie sah orientalisch aus und schimmerte schwarz. Ashs Mund klappte auf. Er konnte wohl nicht verstehen, warum so ein alter Dämon wie er darüber keine Kenntnis besaß. Noir war ein wenig stolz auf Jamie.
    „ Das verursachte also immer diese unheilvolle Aura, die ich manchmal hier gespürt habe “ , rief Ash aus.
    Auch Noir spürte ein kaltes Kribbeln, das über ihr Rückgrat wa

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