Herzen aus Stein (German Edition)
stotte r te sie.
Ash hielt sie so fest, dass er befürchtete, er könne ihr wehtun. Schnell lockerte er seinen Griff. „ Warum hast du die Zeit zurückg e dreht? “
„ Ich sollte zum Laden kommen, aber dann … “ Sie stockte.
Ash hätte sie am liebsten geschüttelt. „ Was hast du gesehen? “
Erst nach einigen Sekunden, die ihm wie die Ewigkeit vorkamen, wisperte sie: „ Deinen Tod. “
„ Was? “ Vor Überraschung ließ er sie los.
Sein Engelchen taumelte zwei Schritte zurück und rieb sich den Nacken, rührte sich jedoch nicht von der Stelle.
„ Meinen Tod? “ Sollte das die Erlösung für ihn sein? So hatte er sich das aber nicht vorgestellt. „ Wie bin ich gestorben? “
„ Ich bin nicht sicher, aber alles spricht dafür, dass es die Hexe g e wesen ist. “ Während sie erzählte, gestikulierte sie mit den Händen, als würde sie alles noch einmal erleben. „ Du lagst vor dem Laden auf dem Boden, überall war Blut. Du warst schwer verletzt, und die H e xe hatte ein Messer in der Hand. “
Sie klang richtig aufgewühlt. Warum nahm sie sein Tod derart mit? Hatte sie seinetwegen geweint? Alles in ihm war in Aufruhr. Er hatte das sichere Gefühl, vor einem entscheidenden Wendepunkt in se i nem verdammten Leben zu stehen. Ihn nahm das Wissen, dass er umgebracht wurde, ebenfalls mit, aber aus anderen Gründen. Er war verflixt wütend, dass er die Hexe damals laufen gelassen hatte. Als Dank wollte sie ihn nun töten? Allerdings verstand er immer noch nicht, warum dieser Engel seinetwegen die Zeit zurückgedreht hatte. Und vor allen Dingen, warum sie noch bei ihm war. Sie hätte längst verschwinden können. Bevor das geschah, näherte er sich ihr wieder blitzschnell und schloss abermals seine Finger um ihren Hals, als wollte er sie würgen. Er traute dem Frieden nach wie vor nicht. Er musste diese Uhr haben. Außerdem wollte er noch mehr Informat i onen über die Hexe. „ Warum hast du die Uhr wirklich benutzt? “
Sie sah ihn mit ihren großen grünen Augen derart vertrauensselig an, dass er sie am liebsten aus seinem Griff entlassen hätte. Sanft legten sich ihre Hände auf seine Unterarme.
„ Du kannst mich loslassen. Ich bleibe hier. “
Die Berührung ihrer Finger auf seiner nackten Haut sandten Stoßwellen purer erotischer Energie durch seinen Körper. Das war subtile Verführung. Er spürte es genau. Dieser Engel testete ihn. Er ließ nicht los. „ Beantworte meine Frage. Warum hast du die Uhr benutzt? “
Ihre Finger schienen seinen Arm auf fast unmerkliche Art zu lie b kosen. „ Ich habe gefühlt, dass es nicht richtig war, was mit dir g e schehen ist. “
Ash lockerte den Griff. „ Hast du keine Angst vor mir? “
Kopfschüttelnd erwiderte sie: „ Du möchtest mir nicht schaden, das spüre ich. Bei unserer ersten Begegnung wusste ich schon, dass du mir niemals wehtun könntest. “
Ash war verblüfft. „ Du kannst das alles fühlen? “
„ Es ist so ähnlich, als hätte ich Visionen. “
Aha, das erklärte es. Es gab viele Engel, die besondere Gaben ha t ten. Er selbst hatte dieselbe Fähigkeit besessen, die ihm jetzt auch zu eigen war: Er konnte die Ängste seines Gegenübers spüren. „ Du hast die Uhr also benutzt, wegen … mir, weil dir mein Tod nicht richtig vorkam? Nicht, weil es dir jemand aufgetragen hat? “ Er konnte es kaum begreifen, aber alle Indizien sprachen dafür, dass sein Enge l chen sich zu ihm hingezogen fühlte.
Zaghaft nickte sie.
Es prickelte in seinem Magen. Ein Engel rettete einem Dämon das Leben. Das waren doch mal Neuigkeiten. Grinsend zog er sie wieder an seinen Körper und hielt sie nur noch mit einer Hand am Nacken fest. „ Da du ja meinen Namen nun kennst und anscheinend nicht magst, dass ich dich Täubchen nenne, verrätst du mir, wie du heißt? “ , wisperte er an ihre Lippen.
„ Kara. “
Etwas klingelte in ihm, doch bevor er eine längst verschollen g e glaubte Erinnerung greifen konnte, drängte Kara zu seiner Überr a schung ihren Unterleib so fest an seinen, dass Ash aufstöhnte und alles um sich herum vergaß. Sein Schwanz war steinhart und pochte im Takt seines wild schlagenden Herzens. Ash konnte sich kaum beherrschen, Kara nicht sofort auf dem Tresen zu nehmen.
Sie lenkt dich ab, spielt mit dir, durchfuhr es ihn. Wenn sie es doch ernst meinen würde!
„ Wie haben wir uns eigentlich kennengelernt, Kara? “
„ Rein zufällig. “ Ihre Finger wanderten höher und verschwanden in seinem Haar. „ Ich sollte in den
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