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Herzensangelegenheiten

Herzensangelegenheiten

Titel: Herzensangelegenheiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathilda Grace
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überrumpelt war er. Scheinbar sprach sein Blick Bände, denn Devin fing an zu lächeln. „Als echte Männer dürfen wir dieses große Wort mit fünf Buchstaben natürlich nicht aussprechen.“
    Samuel musste unwillkürlich grinsen. „Du meinst also, wir dürfen es nur umschreiben?“ Devin nickte amüsiert. „Okay, dann lass mich mal schnell überlegen...“, begann Samuel und lachte, als Devin das mit einem, „Tze.“ kommentierte. „Keine Hektik, gut Ding will Weile haben. Also schön...“ Samuel räusperte sich übertrieben. „Du bist eine Nervensäge, widersprichst mir ständig und willst keine Dates. Aber du wählst Musik und Filme nach den gleichen Kriterien aus wie ich. Du magst Autos, was dir auf jeden Fall einen großen Pluspunkt bei meinem Vater einbringt. Oh, und deine Eltern mögen mich.“
    „Drei zu Drei“, erklärte Devin grinsend. „Unentschieden.“
    „Hm“, machte Samuel und sah sich um. „Dir gefallen meine Hobbys.“
    „Okay, vier zu drei Punkte dafür, dass du mich magst. Findest du das nicht etwas dürftig?“, neckte Devin und Samuel zwinkerte ihm zu.
    „Ich könnte auch kitschig werden und dir erzählen, dass ich deine Augen umwerfend finde, genauso wie dein Lachen.“
    „Oh mein Gott.“
    Samuel lachte, was Devin schmunzeln ließ, bevor er eine Hand, die zuvor locker in seinem Nacken gelegen hatte, fest in seinen Haaren vergrub. Er sah Devin an und dessen Blick war mehr als eindeutig. „Du willst mich küssen, nicht?“ Devin nickte stumm. „Warum tust du es dann nicht?“
    „Vielleicht willst du ja gar nicht.“
    Und ob er wollte. „Du hast keine Vorstellung wie sehr.“
    „Und wenn ich nicht gut küsse?“
    Samuel lächelte. „Versuch's einfach.“ Statt einer Antwort starrte Devin auf seine Lippen und leckte sich im nächsten Moment über die eigenen. Es war völlig unwillkürlich, das wusste Samuel, es machte ihn aber trotzdem kirre. „Devin, mach' das lieber nicht nochmal.“
    „Was meinst du?“, fragte Devin verblüfft.
    „Dir über die Lippen lecken.“
    „Wieso nic...?“ Devin brach mitten im Satz ab, als er verstand. „Und wenn ich es doch tue?“
    „Wirst du schon sehen, was du davon hast“, drohte Samuel gespielt und wie erwartet ließ sich Devin darauf ein. Samuel beugte sich im selben Moment vor, wie Devin erneut seine Zunge sprechen ließ, was in einem Keuchen endete, als er Devins Mund mit seinem verschloss und erst wieder von Devin abließ, als dessen zweite Hand sich fest in seiner Jacke verkrallte. „Siehst du? Das passiert, wenn du mich wild machst.“
    Devin brauchte einen Moment, um zu begreifen. „Wenn das wild ist, brauche ich keine Angst davor zu haben, an Luftmangel zu sterben.“
    Samuel blinzelte verdattert, dann lachte er los. Devin Felcon war einfach unglaublich. Keinerlei Erfahrung, aber frech wie Oscar und neugierig noch dazu. Und er hatte Angst gehabt, zu schnell zu sein oder Devin zu überrumpeln. Das Thema konnte er beiseite legen, und zwar umgehend. Devin würde ihm immer sagen, was Sache war. Direkt, ehrlich und ohne langes drumherum Gerede. Gott sei Dank, dachte er und gab Devin einen Kuss auf die Nase, was der mit einem Schnauben kommentierte.
    „Nicht genug?“
    „Noch lange nicht.“
    „Na dann“, murmelte Samuel zum zweiten Mal heute und küsste Devin erneut.
    Lange und genüsslich, bis er merkte, dass es an der Zeit war, die Eisbahn zu verlassen, weil ihm langsam die Arme wehtaten. Außerdem war es mittlerweile auch ziemlich kalt, weshalb Samuel die Eisbahn nach ihrem Kuss verließ und Devin in seinem Rollstuhl setzte. Sie schwiegen, während er die Schlittschuhe auszog und verstaute, um dann die große Halle zu verlassen. Samuel schloss ab und warf die Schlüssel wie abgesprochen in den Briefkasten, bevor er die Hände in seine Jackentaschen schob. Vorhin war es ihm noch nicht so kalt vorgekommen.
    „Wie spät ist es eigentlich?“
    „Fast Mitternacht“, antwortete Devin und sah zu ihm auf. „Geht es nur mir so, oder ist das eiskalt geworden?“
    „Ich friere auch“, gestand Samuel und entriegelte den Wagen, als sie den Parkplatz betraten. „Vielleicht bekommen wir ja Schnee an Weihnachten.“
    „Das wäre schön.“
    „Fände ich auch.“
    „Sam?“ Devin sah zu ihm auf. „Dieser Abend... Was macht der jetzt aus uns?“
    Gute Frage. Die hatte er sich eben auch schon gestellt. „Was wir beide wollen, würde ich sagen.“
    „Und was willst du?“
    „Dich.“ Samuel zuckte mit den Schultern, als Devin

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