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Herzensangelegenheiten

Herzensangelegenheiten

Titel: Herzensangelegenheiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathilda Grace
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Angefangen in Los Angeles, wo Davids bester Freund und zugleich Musiker, zu Hause war, weiter über Baltimore, Cape Elizabeth und Cumberland, bis hierher nach Philadelphia. Er würde eine Liste brauchen, um sich das alles merken zu können, dachte Samuel amüsiert und sah Devin an.
    „Na? Raucht dir schon der Kopf von den ganzen Namen?“, fragte der natürlich sofort und lachte, als Samuel nickte. „Wenn wir nächstes Mal zusammen campen gehen, kommst du am besten mit, dann kannst du dir den Irrsinn live und in Farbe ansehen.“
    Samuel lachte und wandte sich wieder der Schrankwand zu, als der Fernseher auf einmal mit einem Zischen den Geist aufgab. Mikael, Colin und Devin sahen verblüfft auf das Gerät, während Samuel sich am liebsten in Luft aufgelöst hätte. Nicht schon wieder. Was hatte er nur an sich, dass ihm das immer wieder passierte? Und dann auch noch ausgerechnet hier und heute?
    „Was ist denn jetzt los? Der ist brandneu“, wunderte sich Mikael, während Samuel spürte, wie er rot anlief, was Devin nicht entging.
    „Sam? Du siehst aus, als hättest du uns etwas zu sagen.“
    Oh nein. Devin wusste es. Woher auch immer, aber Samuel erkannte es an seinem erstaunt belustigtem Blick. „Äh...“
    Devin fing an zu grinsen. „Das stimmt also wirklich? Ich fass' es nicht.“
    „Was stimmt wirklich?“, wollten Mikael und Colin wissen.
    „Sam killt gerne technische Geräte. Hat Ken mir erzählt“, verriet ihn Devin und Samuel schnappte entrüstet nach Luft.
    „Das hat Ken dir erzählt? Ich bring' ihn um.“
    Devin prustete los.
    „Wie ist das gemeint?“, wollte Mikael ratlos wissen, grinste aber gleichzeitig. „Bist du falsch gepolt oder so was?“
    Samuel stöhnte und trat dann sicherheitshalber einen Schritt vom Fernseher weg, bevor der noch in die Luft flog. Das hatte er alles schon erlebt und er wollte ungern dafür verantwortlich sein, dass das Wohnzimmer seiner Gastgeber abbrannte. Soviel Geld hatte er im Moment nicht auf der hohen Kante, um den Schaden zu ersetzen, denn Mikael und Colin lebten definitiv auf etwas größerem Fuß als er.
    „Ich weiß es nicht. Das passiert dauernd. Schon immer. Ich mache nichts und trotzdem geht alles zu Schrott.“ Samuel seufzte leise, als die Drei einen Blick tauschten und dann schallend anfingen zu lachen. Genau diese Reaktion hatte er erwartet. „Das ist überhaupt nicht komisch. Der letzte DVD-Player meiner Eltern ist in die Luft geflogen.“ Das sorgte nur für weiteres Gelächter. „Ich sage lieber nicht, was mit meinem Computer passiert ist.“
    Colin wischte sich die Lachtränen aus dem Gesicht. „Hast du ihn etwa böse angeguckt und er ist auseinandergefallen?“
    Samuel verdrehte frustriert die Augen zur Decke und das Gelächter wurde wieder lauter. Er würde Kendrick deswegen umbringen, soviel stand fest. Sein kleiner Bruder konnte so eine Klatschtante sein, dabei war ihm das Ganze ohnehin schon peinlich genug. Andererseits war es auch wieder lustig, zumindest für den Betrachter. Er konnte ein Grinsen nicht unterdrücken, als Devin ihn anlachte und sah auf den Fernseher, um im nächsten Augenblick ahnungsvoll die Stirn zu runzeln. Bildete er sich das nur ein, oder roch es auf einmal nach angeschmorten Kabeln?
    „Was stinkt hier so?“, fragte Colin, bevor er etwas sagen konnte. „Ist das der Fernseher?“
    „Habt ihr einen Feuerlöscher im Haus?“, wollte Samuel wissen und rückte weiter vom Fernseher ab. Gleich krachte es, da war er sich ganz sicher.
    „Ja. Wieso?“, wollte Mikael wissen und erhob sich alarmiert.
    Samuel kam nicht zu einer Antwort, denn im nächsten Moment schoss eine grelle Stichflamme hinter dem Fernseher die Wand hoch bis zur Decke und alle zuckten erschrocken zusammen.
    „Ach du Scheiße“, keuchte Colin und sprang über die Couchlehne, während Mikael bereits kehrtgemacht hatte und das Zimmer verließ, um hoffentlich den Feuerlöscher zu holen. „Dev, ruf' die Feuerwehr an. Sam, komm' da weg.“
    „Eure Fotos...“
    „Scheiß auf die Fotos, die können wir nachmachen lassen. Scher' deinen Hintern hierher, aber dalli!“

    „Vielen Dank für Ihre Hilfe.“
    „Kein Thema.“ Der Feuermann lachte und schaute in seine Richtung. Samuel seufzte leise. „Halten Sie ihn in Zukunft lieber von Ihrem Fernseher fern.“
    Heiteres Gekicher aus unzähligen Kehlen war zu hören, bis Mikael hinter den Feuerwehrmännern die Haustür geschlossen hatte, während Samuel zu Tode verlegen neben der Couch stand. Wieso immer

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