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Herzensangelegenheiten

Herzensangelegenheiten

Titel: Herzensangelegenheiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathilda Grace
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Haushaltsraum, und im Flur stand eine große Kommode neben einem Schuhregal aus Holz. Es passte fast alles farblich zu den wenigen Möbeln, die sie selbst mitbrachten, und einrichten mussten sie nur ihre eigenen und Ambers Zimmer.
    „Unser Essen ist da!“, rief Kilian auf einmal von draußen. „Wir brauchen Kohle.“
    „Wozu denn? Das Haus hat keinen Ofen, sondern eine Heizung“, rief Mikael grinsend zurück.
    „Boah, ich meine Geld, Dad. Cash, Dollar, Moneten, Knete, Kohle und...“ Kilian schwieg kurz. „Was denn? Du guckst so komisch.“
    Damit war vermutlich Colin gemeint, dachte Samuel und schaute zu Mikael, der mit offenem Mund zur Haustür starrte, die sie langsam mal wieder schließen sollten, immerhin war Ende Januar und damit noch Winter. Samuel wollte sich gerade in Bewegung setzen, als ihm Devins fassungsloser Blick auffiel.
    „Was ist los?“, fragte er leise.
    „Er hat 'Dad' zu mir gesagt“, sagte Mikael, bevor Devin antworten konnte.
    Samuel sah ratlos zwischen den Beiden umher. „Ja und? Das bist du doch.“ Mikael sah ihn an und begann überglücklich zu lächeln, und da begriff Samuel, was wirklich los war. „Das erste Mal?“ Mikael nickte nur und Samuel deutete lächelnd nach draußen. „Ich will ja nicht zu kitschig klingen, aber ich glaube, das wäre der passende Moment für eine Umarmung.“
    „Sam, könntest du...?“
    Devin musste nicht weiterreden, als Mikael aus dem Haus geeilt war, denn Samuel wusste, was sein Freund von ihm wollte, und dass es schneller ging, wenn er Devin selbst nach unten trug, statt den Treppenlift zu benutzen. Das tat er dann auch, um danach mit Devin auf den Armen zur Haustür zu treten und nach draußen zu sehen, wo Kilian gerade von Colin und Mikael gleichermaßen umarmt wurde, von einem verdutzten Pizzaboten beobachtet, der, als er sie an der Tür entdeckte, mit einem Schmunzeln zu ihnen kam und ihr Essen gleich bis in die Küche trug. Samuel setzte Devin ab, bezahlte das Essen, brachte den Lieferanten wieder nach draußen und schloss danach die Tür, denn die Drei draußen im Vorgarten würden eindeutig noch ein paar Minuten für sich brauchen.

    Anderthalb Stunden später waren sie satt, frisch geduscht, hatten das Wohnzimmer fertig gemacht und Kilian mitsamt Whiskey in Devins Bett gepackt, weil er beim Essen fast am Tisch eingeschlafen war. Mikael und Colin hatten sich noch nicht entschieden, ob sie später nach Hause fahren oder hier auf der Couch schlafen würden. Samuel war es egal. Sie würden nur noch sein eigenes Bett aufbauen, damit Devin und er einen Schlafplatz hatten, alles Andere musste bis Morgen warten. Das war Samuel auch ganz recht so, denn er gähnte schon seit einer halben Stunde immer wieder unterdrückt vor sich hin. Er war müde und lange würde er nicht mehr in diesem wirklich bequemen Sessel sitzenbleiben, weil er es Kilian sonst nachmachte und einschlief.
    „Sag' mal, Sam“, fing Mikael an, gähnte hörbar und streckte dabei die Beine aus. „Was ist denn eigentlich aus der Sache wegen Amber geworden? Mit dem Kindergarten. Konntet ihr das klären?“
    Ach ja, Miss Zicke, die sich an seiner Beziehung zu Devin gestört hatte. Samuel sah zu Devin und grinste. „Willst du?“
    Devin lachte leise und nickte. „Wir haben eine Beschwerde an die zuständige Verwaltung geschickt. Drei Tage später hat sich Madame lang und breit bei Sam entschuldigt und am Ende sogar gefragt, ob ich in die Akte eingetragen werden soll, als erlaubte Person, die Amber abholen darf.“
    Colin deutete das 'Daumen hoch' Zeichen an. „Gut gemacht. Soweit kommt's noch, dass ihr euch zurückhaltet, nur weil ihr Kerle seid. Kommt Amber damit klar?“
    Samuel nickte. „Sie hat überhaupt keine Probleme damit. Wenn sie nicht schlafen kann, darf sie zu uns rüberkommen, und mittlerweile werde ich mindestens drei Mal die Woche verschmäht, wenn es darum geht, ihr eine Gutenachtgeschichte vorzulesen.“
    Colin und Mikael lachten, dann streckte sich Colin und stand auf. „Na los, bauen wir noch euer Bett zusammen, sonst müsst ihr heute auf dem Fußboden schlafen.“ Er sah zu Mikael. „Und was ist mit uns zwei Hübschen? Schlafen wir hier?“
    Mikael schüttelte den Kopf. „Ich brauche meinen Schlaf. Außerdem muss ich es ausnutzen, dass unser Sohnemann hier ist.“ Mikael fing an zu grinsen. „Und morgen früh werde ich genau das auch tun.“
    Colin lief rot an, genauso wie Samuel, was Devin und Mikael zum Lachen brachte. Samuel verdrehte die Augen und

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