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Herzensangelegenheiten

Herzensangelegenheiten

Titel: Herzensangelegenheiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathilda Grace
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Antwort. Samuel grinste schief. „Wusstest du es, bevor du herkamst?“
    Adrian nickte und fing an das Kissen zu beziehen. „Als Devin mich anrief und mir von eurem Problem erzählte, habe ich mich umgehört. Das gehört zu meinem Job und ich tue es immer, wenn ich neue Leute in mein Leben lasse. Trey meint zwar, ich würde gelegentlich etwas übertreiben, aber so bin ich eben. Ich war mir nicht sicher, als ich die Akte auf den Tisch bekam und dein Foto sah, also habe ich tiefer gegraben und schließlich ein altes Armeebild von dir in die Finger gekriegt. Da war mir dann alles klar.“
    Samuel seufzte und griff nach der Decke, um Adrian zu helfen. „Ich dachte, mich trifft der Schlag“, gab er dann ehrlich zu.
    „Ist mir nicht entgangen“, meinte Adrian schmunzelnd und warf das Kissen auf die Couch, um ihn danach anzusehen. „Du bist erwachsen geworden, Sam. Ausbildung, Karriere und jetzt der Job mit den Kids im Kampfsportstudio. Warum hast du die Marines verlassen?“
    „Das weißt du doch, wenn du herumgeschnüffelt hast“, konterte er, denn darüber wollte er nicht reden. Weder mit Devin und schon gar nicht mit Adrian.
    „Schief gelaufener Einsatz, ja, das weiß ich. Das steht in deiner Akte. Allerdings erkenne ich geschönte Akten, wenn ich sie sehe.“
    „Was willst du hören? Das ich es verbockt habe?“
    „Hast du das denn?“
    Samuel biss sich auf die Lippen und schwieg.
    „Ich frage anders, könnte deine Zeit in der Armee Amber oder euer zukünftiges Leben mit Devin gefährden?“
    Also das schlug doch wohl dem Fass den Boden aus. „Was bildest du dir eigentlich ein?“
    Adrian nickte nur. „Das wollte ich wissen.“
    Samuel schnaubte. „Arschloch.“
    „Ich bin Anwalt, was erwartest du?“
    „Damals hast du...“ Samuel brach ab und schüttelte den Kopf, als Adrian ihn auffordernd ansah. „Ich hätte gar nicht davon anfangen sollen. Vergiss' es einfach.“
    Adrian seufzte leise, nahm ihm die Decke aus der Hand, um sie auf die Couch zu legen, bevor er um selbige herumkam und sich an die Rückwand lehnte. „Ich habe dir geholfen, Sam. Nur vier Worte, die dir nicht das Genick brechen würden. Wärst du in jener Nacht nicht in dem Club aufgetaucht, hätte es ein anderer getan.“
    „Das bezweifle ich“, murmelte Samuel und rieb sich die Augen. Sie fingen an vor Müdigkeit zu tränen. „Können wir morgen weiterreden? Ich bin hundemüde.“
    „Nein“, hielt Adrian trocken dagegen. „Warum, Sam? Weil ich nett zu dir war in der Nacht? Wie gesagt, das sind auch andere Männer. Sieh dir Devin an.“
    Samuel verdrehte die Augen. So nervig war ihm Adrian damals nicht vorgekommen. Allerdings konnte er auch kaum behaupten, dass er ihn kannte, sie hatten schließlich nur eine Nacht zusammen gehabt und nicht mehr. „Ich habe am nächsten Morgen mit der Grundausbildung angefangen. Es war meine letzte Nacht in Freiheit. Hättest du mich nicht angesprochen, würde ich mich heute noch fragen, was daran so toll ist.“
    „Auch in der Armee gibt es Gelegenheiten, um Sex zu haben.“
    „Aber nicht solchen.“
    Adrian schmunzelte. „Ich fühle mich geschmeichelt, ganz ehrlich. Und bevor du fragst, ja, ich wollte dich, weil du so verunsichert an der Theke gesessen hast. Ich hatte schon immer ein Faible für Typen, die kein Wort sagen und trotzdem mit ihrem gesamten Körper nach Hilfe rufen.“
    Samuel wäre beinahe zusammengezuckt. „Ich war eben einsam.“
    Adrian schüttelte den Kopf. „Devin ist einsam. Du hattest einfach nur Angst, dass das zweite Mal genauso schieflaufen würde wie dein erstes Mal.“ Adrian griff nach seinem Kinn und zwang ihn dazu, ihn anzusehen. „Devin ist in der gleichen Situation wie du es in jener Nacht warst. Wenn du ihm wehtust, kannst du dich auf was gefasst machen.“
    „Wofür hältst du mich?“, fragte Samuel wütend und schlug Adrians Hand weg. „Ich habe ihn nicht angerührt.“
    „Noch nicht“, konterte Adrian und verschränkte die Arme vor der Brust. „Aber du wirst es bald tun, weil er nämlich neugierig ist und weil Devin weiß, wie er bekommen kann, was er will.“
    Samuel konnte nicht anders als grinsen. „Du führst dich auf, als wäre er dein kleiner Bruder.“
    Adrian schmunzelte und zuckte dann die Schultern. „Nun, sagen wir es so, er ist zwar nicht mein kleiner Bruder, aber wir waren alle mal unberührt und ich will nicht, dass er verletzt wird.“
    Das konnte Samuel verdammt gut verstehen, denn das letzte, was er selbst wollte, war Devin

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