Herzensangelegenheiten
Samuel zum ersten Mal auf, wie intensiv Devin ihn teilweise musterte.
Sein Freund war definitiv neugierig und vielleicht sollte er ihm wirklich von seiner Nacht mit Adrian erzählen. Aber irgendwie kam Samuel sich bei der Vorstellung blöd vor. Wer erzählte dem eigenen Freund denn schon von einem ehemaligen Liebhaber? Gut, Devin hatte bereits deutlich gemacht, dass es ihn nicht störte, aber trotzdem. Das Gefühl war nun mal da und Samuel entschied, das Ganze für sich zu behalten, sollte Devin ihn nicht explizit danach fragen.
„Erzählst du es mir?“, fragte Devin, als er sich neben ihn gelegt hatte und Samuel schüttelte belustigt den Kopf. Soviel dazu. „Hey, du weißt, dass ich neugierig bin“, verteidigte sich Devin, was ihn leise lachen ließ.
„Du bist also neugierig darauf, wie ich Sex hatte?“
Devin zuckte grinsend die Schultern. „Ich bin allgemein neugierig bei dem Thema, kannst du es mir verdenken?“
Nein, das konnte er nicht. „Was willst du wissen?“
„Alles?“ Auf seinen verdutzten Blick hin, wurde Devin rot. „Ähm, du musst nicht ins Detail gehen, wenn du nicht willst.“
„Oh man.“ Samuel seufzte und musste dann lachen. Adrian hatte so was von Recht. „Ist dir eigentlich bewusst, dass wir die typischen Schritte einer Beziehung total durcheinander würfeln?“, fragte er, denn das lag ihm schon eine ganze Weile auf dem Herzen, und bevor er hier anfing über Sex zu reden, musste er wissen, was Devin über das Thema dachte.
„Du meinst, weil wir, anstatt erstmal miteinander auszugehen und uns kennenzulernen, gleich ein Haus gekauft haben, zusammengezogen sind und außerdem vorhaben ein Kind großzuziehen?“
„Hm“, machte Samuel zustimmend nickend.
„Ja, das weiß ich, und es stört mich nicht.“ Devin zwinkerte ihm zu. „Und jetzt hör' auf abzulenken, sondern erzähl' mir jedes noch so schmutzige Detail.“
Devin war unmöglich. Samuel drehte sich amüsiert auf die Seite. „Okay, du Nervensäge auf zwei Beinen.“
„Vier Rollen.“
„Devin!“
Devin lachte, bis Samuel sich vorbeugte und Devins Mund einfach mit seinen Lippen verschloss, was den aufstöhnen ließ und ihm eine Gänsehaut bescherte. Küssen und Fummeln war etwas, was sie in der letzten Zeit häufiger taten und Samuel hätte lügen müssen, wenn er behauptet hätte, dass es ihm nicht gefiel, oder dass er sich nach mehr sehnte. Aber er würde warten, bis Devin wirklich dazu bereit war, den nächsten Schritt zu gehen. Als er von Devin abließ, waren sie beide atemlos und Samuel brauchte ein paar Momente, bis er den Blick von Devins geschwollenen Lippen abwenden konnte. Himmel noch mal, er war wirklich völlig verrückt nach diesem Kerl.
„Ich war achtzehn“, begann Samuel dann zu erzählen, um sich davon abzuhalten, Devin ein zweites Mal zu küssen, und stützte sich auf einen Ellbogen, um ihn besser ansehen zu können. „Ich hatte mich kurz davor für die Marines gemeldet und am nächsten Tag sollte es auf den Stützpunkt gehen. Grundausbildung. Mum und Dad waren stolz auf mich. Ken auch, obwohl er es gar nicht verstand. Er war doch noch so klein.“ Samuel grinste kurz. „Ich hatte mich an dem Abend mit einigen Freunden verabredet. Wir wollten einen draufmachen und sozusagen Abschied feiern. Aber die Clubs hier in der Stadt waren nicht das Richtige. Wir wollten etwas Neues. Etwas Ausgefallenes. Also sind wir nach Baltimore gefahren, weil einer der Jungs dort einen ganz speziellen Club kannte. So nannte er das zumindest. Ich hatte keine Ahnung, was er meinte, bis wir da waren.“
Devin schmunzelte. „Lass mich raten, ein Sexclub?“
Samuel nickte. „Und was für einer. Wir haben den Mund die ersten Minuten gar nicht mehr zu bekommen. Sehr edel, sehr schick, sehr exklusiv. Ich weiß nicht, wie das heute läuft, aber damals mussten wir uns gleich am Eingang für eines von drei farbigen Armbändern entscheiden, um den Anderen im Club zu zeigen, was wir wollten. Es war wie eine Art Ampelsystem. Grün für die Neulinge, die jemanden suchten, der sie verführte, Gelb für Spieler auf beiden Seiten und Rot für die Könner. Die, die bestimmen, wo es langgeht.“
„Du hast grün genommen, oder?“, fragte Devin leise und Samuel sah ihn fragend an. „Ich kenne ein paar Geschichten über Adrian und er scheint mir nicht der Typ Mann zu sein, der das Zepter freiwillig aus der Hand gibt. Zumindest bei keinem anderen außer David.“
„Ja, ich hatte grün“, gab Samuel daraufhin zu. „Aber nicht
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