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Herzensangelegenheiten

Herzensangelegenheiten

Titel: Herzensangelegenheiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathilda Grace
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vor, dass sich ihre Lippen fast berührten. Devins Augen weiteten sich und Samuel hätte ihn am liebsten geküsst. Aber er tat es nicht. Stattdessen genoss er die Hitze, die plötzlich von Devin ausging und die Vorstellung, wie es wäre, jetzt seine Lippen auf Devins Körper zu pressen und ihn von Kopf bis Fuß zu schmecken, zu riechen und zu ertasten. Samuel biss sich auf die Zunge, als Devins Atem sich beschleunigte. Er musste sofort aus diesem Zimmer raus, bevor er etwas Dummes tat. Aber er wollte, dass Devin wusste, warum er ging.
    „Und jetzt gehe ich duschen, bevor ich über dich herfalle.“
    Samuel war so schnell auf den Beinen und aus ihrem Schlafzimmer verschwunden, dass er nur noch ein dumpfes Geräusch hörte, als etwas Hartes an der Tür landete. Vermutlich ein Schuh. Er kicherte leise, denn Devins Fluchen war trotz der verschlossenen Tür genau zu hören, und was er dabei über Mistkerle und Rache schimpfte, war nicht gerade schmeichelhaft. Samuel machte, dass er ins Badezimmer kam, um sich eine lange und kalte Dusche zu gönnen, die dringend nötig war. Das ganze Gerede über Sex hatte ihn erregt, sogar sehr, aber er hatte nicht vor heute Nacht aufs Ganze zu gehen. Nicht mit einem Teenager und Adrian im Haus.
    Dass er vergessen hatte sich frische Sachen mit ins Badezimmer zu nehmen, fiel Samuel allerdings erst auf, als er einige Zeit später mit einem Handtuch um die Hüfte im Badezimmer stand und nach einer Shorts Ausschau hielt. Kopfschüttelnd und grinsend zugleich spähte er durch die Tür in den Flur. Da niemand zu sehen war, ging er ins Schlafzimmer zurück. Devin bedachte ihn mit einem finsteren Blick, was Samuel lachen ließ, während er in einem der Kleidersäcke, die Kilian vorhin nach oben getragen hatte, nach einer frischen Shorts suchte. Er zog sich die erste an, die ihm unter die Finger kam.
    „Was ist?“, fragte Samuel verblüfft, als ihm im nächsten Moment Devins Gesichtsausdruck auffiel. Sein Freund kämpfte schwer gegen ein Lachen an. Samuel schaute ratlos an sich hinunter. Hatte er Dreck an sich zu hängen? Nein, nichts zu sehen. Also lachte Devin ihn aus. Aber wieso? Wegen seiner Neckerei zuvor? Wohl kaum. Aber was sollte es sonst sein? Bislang hatte jedenfalls noch kein Mann gelacht, wenn er ihn in Unterwäsche gesehen hatte. Augenblick mal. Samuel sah erneut an sich hinunter und stöhnte frustriert auf, als der Groschen fiel. „Sag' es nicht.“
    Devin prustete los. „Snoopy?“
    Samuel verdrehte die Augen, grinste aber gleichzeitig. „Ja, ich trage rein zufällig Unterwäsche mit Snoopy-Aufdruck. Was dagegen, Felcon?“, fragte er gespielt böse und wurde dafür nur noch mehr ausgelacht. „Du bist wirklich unmöglich.“
    „Ich hätte dir ja einiges zugetraut, doch bei einem Mann deiner Statur Snoopy-Shorts zu entdecken... Sorry, das übertrifft alles. Aber ich muss schon sagen, du füllst sie gut aus.“
    „Devin!“
    Devin bog sich vor Lachen. „Na wenigstens ist sie nicht rosa“, japste er und Samuel setzte einen gespielt empörten Blick auf, bevor er fragte,
    „Magst du etwa kein rosa? Was soll ich denn jetzt mit meinem rosa String und dieser niedlichen Federboa machen, die Kendrick mir zum Dreißigsten geschenkt hat?“
    Devin verschluckte sich vor Lachen und fing an zu husten. „Rosa Federboa? Zeig' her.“
    Samuel tippte sich lachend an die Stirn. „Du hast 'nen Knall.“
    „Ich weiß“, meinte Devin grinsend, nachdem er sich etwas beruhigt hatte, und ließ danach ganz langsam seinen Blick von Kopf bis Fuß und wieder zurück über ihn wandern.
    Auf einmal fühlte sich Samuel nackt, dabei war er es von seiner Zeit bei den Marines gewohnt, halb oder ganz nackt vor Kameraden zu stehen. Sei es unter der Dusche oder in den Baracken. Das war einfach so, wenn sich zwanzig Mann oder mehr gleichzeitig duschen und anziehen mussten. Allerdings hatte er, bis auf eine Ausnahme, mit keinem seiner Jungs jemals das gehabt, was er mit Devin hatte. Nein, falsch, was er mit Devin noch haben würde. Auf jeden Fall war es ein Unterschied, ob ihn seine Kameraden oder Devin ansahen, denn dessen Blick machte ihn von Sekunde zu Sekunde nervöser.
    „Devin...“
    „Hm?“, meinte der fragend und sah ihn wieder an, um im nächsten Moment zu lächeln. „Du bist ja nervös. Und ich dachte, diese Phase hättest du seit deiner Nacht mit Adrian hinter dir.“
    Samuel konnte nicht verhindern, dass er rot wurde. Wie schaffte Devin es eigentlich immer, ihn verlegen zu machen? „Du

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