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Herzensbrecher: Roman (German Edition)

Herzensbrecher: Roman (German Edition)

Titel: Herzensbrecher: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Danielle Steel
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einem indisch aussehenden Kerl in meinem Bett. Er war offenbar bei mir eingezogen. Ich habe sie noch in derselben Nacht rausgeworfen und sie seither nicht mehr gesehen.«
    »Verdammt! Das tut mir leid, Blake.« Er gab sich lässig, aber sie wusste, dass es ihn verletzt hatte. Schließlich war er mit Arabella recht lange zusammen gewesen.
    »Ja, mir auch. Ich bin also wieder frei wie der Wind, abgesehen von den hundert Waisen in Marokko.« Er lachte.
    »Daphne wird sich freuen, wegen Arabella, meine ich.«
    »Davon bin ich überzeugt. Wie läuft es denn mit ihr und Charles?«
    »Unverändert. Ich hoffe, der Urlaub auf dem Boot wird helfen. Das gibt ihnen Zeit, einander besser kennenzulernen. Er ist ein netter Mann, aber eben auch sehr diszipliniert und korrekt.«
    »Zellies Baby wird ihn schon auf Trab bringen.«
    Sie mussten beide lachen.
    »Ich wünsche dir jedenfalls eine gute Zeit auf dem Boot. Der große Tag rückt näher. Bekommst du immer noch keine kalten Füße?«
    »Nein. Ich habe die richtige Entscheidung getroffen. Ich wünschte nur, die Eingewöhnungsphase wäre für alle etwas leichter und vor allem auch kürzer.«
    Die beiden Parteien zusammenzubringen war anstrengend.
    Blake beneidete sie nicht darum. »Ich glaube nicht, dass ich noch einmal heiraten würde«, gestand er. »Arabella hat mich endgültig kuriert.«
    »Hoffentlich bleibst du nicht dabei. Du wirst die Richtige schon noch finden.«
    Blake hatte sich in den letzten beiden Monaten sehr verändert. Sie fragte sich, ob er jetzt bereit war für eine erwachsene Frau. Man konnte nie wissen. Sie wünschte es ihm sehr. Es wäre schön, wenn er sesshafter würde und so auch mehr Zeit mit den Kindern verbringen könnte.
    »Ich rufe dich auf dem Boot an«, versprach er und legte auf.

    An diesem Abend aßen Maxine und Charles zusammen mit ihren Eltern. Charles hatte sämtliche Medikamente gekauft, die es gegen Seekrankheit gab, und knirschte immer noch mit den Zähnen über die Tatsache, dass sie ausgerechnet auf Blakes Boot den Urlaub verbrachten. Er war nur für Maxine zu diesem Zugeständnis bereit und gestand ihren Eltern an diesem Abend, dass er sich nicht darauf freute.
    »Du wirst schon auf deine Kosten kommen«, versicherte Maxines Vater, nachdem sich die beiden Männer über medizinische Themen und Golf unterhalten hatten. »Weißt du, Blake ist im Grunde ein netter Kerl. Hast du ihn schon kennengelernt?«, fragte Arthur Connors seinen zukünftigen Schwiegersohn.
    »Nein, bisher noch nicht«, entgegnete Charles mit angespannter Miene. Er war es leid, sich ständig etwas über Blake anhören zu müssen – von den Kindern, von Maxine und jetzt auch noch von ihrem Vater. »Ich bin auch nicht sicher, ob ich ihn kennenlernen will. Aber mir bleibt gar keine Wahl. Er kommt zu unserer Hochzeit und richtet sogar das Rehearsal Dinner am Vorabend aus.«
    »Das ist typisch für ihn.« Arthur lachte. »Er ist ein Kind im Körper eines Mannes. Für Maxine war er der falsche Partner und außerdem ein lausiger Vater, aber er ist kein schlechter Mensch. Er hat einfach zu viel Geld verdient, als er noch jung war. Das hat ihn verdorben. Er hat nie gelernt, Verantwortung zu übernehmen, sondern reist durch die Weltgeschichte, hat ständig neue Freundinnen und kauft nur zum Spaß Häuser. Für mich ist er ein Filou.«
    »Das ist nicht die Art Mann, die man sich als Schwiegersohn wünscht«, sagte Charles ernst und fühlte sich schon wieder unsicher. Warum nur mochten alle Blake so gern? Angesichts seiner Verantwortungslosigkeit war das nicht nachvollziehbar.
    »Nein, das ist er nicht«, stimmte Arthur bereitwillig zu. »Das dachte ich damals schon, als Maxine ihn geheiratet hat. Er war immer ein wilder Bursche, voller verrückter Ideen. Lustig ist es schon mit ihm.« Er lächelte Charles an. »Ich bin froh, dass Maxine am Ende einen Arzt heiratet. Für mich seid ihr beide das perfekte Paar.« Charles strahlte ihn an. »Wie kommst du mit den Kindern klar?«
    »Es dauert ein bisschen, sich an sie zu gewöhnen, da ich keine eigenen habe.«
    »Dann muss es jetzt sehr schön für dich sein«, sagte Arthur optimistisch und dachte an seine Enkelkinder, nach denen er ganz verrückt war. »Es sind großartige Kinder.« Charles stimmte ihm höflich zu, und ein paar Minuten später gingen sie zum Essen an den Tisch. Es war ein angenehmer Abend, und Charles wirkte glücklich und entspannt, als sie sich verabschiedeten. Er mochte seine zukünftigen Schwiegereltern, und

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