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Herzensbrecher: Roman (German Edition)

Herzensbrecher: Roman (German Edition)

Titel: Herzensbrecher: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Danielle Steel
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sich Maxine um die letzten Details für die Feier kümmerte. Nur in der Nacht vor der Hochzeit, nach dem Rehearsal Dinner, würde Charles nicht im Haus übernachten. Maxine hatte ihn dazu überredet, sich ein Zimmer im Hotel zu nehmen, damit er sie am Hochzeitsmorgen nicht sah. Sie war abergläubisch, was das betraf. Er hielt es für Unsinn, war aber bereit, sich für die eine Nacht nachsichtig zu zeigen.
    »Möglicherweise wird das die einzige Nacht sein, in der ich ruhig schlafen kann – bei all den Leuten im Haus.« Es war das Gegenteil von seinem ruhigen Wochenendhaus in Vermont. Maxine wollte nie dorthin, weil es keinen Platz für die Kinder gab. In ihrem weitläufigen Haus in den Hamptons dagegen war sogar noch Raum für Gäste.
    Der Kapitän steuerte das Boot am nächsten Morgen in den Hafen von Monte Carlo, und sie hatten bereits festgemacht, als alle aufstanden. Sie nahmen ein letztes Frühstück an Bord und wurden dann von Crewmitgliedern zum Flughafen gebracht. Bevor sie losfuhren, warf Maxine im Hafen einen letzten Blick auf das Boot.
    »Es gefällt dir sehr, nicht wahr?«, fragte Charles.
    Sie nickte. »Ja, das stimmt. Ich gehe nur ungern von Bord.« Dann schaute sie ihn an. »Ich hatte eine wunderschöne Zeit mit dir auf diesem Schiff, Charles.«
    Sie küssten sich.
    »Ich auch mit dir«, sagte er und legte den Arm um ihre Taille.
    Gemeinsam ließen sie die Sweet Dreams hinter sich und stiegen in den Wagen. Am Ende war es ein vollkommen harmonischer Urlaub gewesen.

22. Kapitel
    W ährend der nächsten zehn Tage gab es in der Praxis viel zu tun. Wenn Maxine im August freihatte, waren die meisten ihrer Patienten ebenfalls verreist, zumeist mit den Eltern. Aber bis dahin reihte sich in der Sprechstunde ein Termin an den anderen, und bevor Thelma die Urlaubsvertretung übernahm, musste sie auf den neuesten Stand gebracht werden.
    Kurz nach dem Urlaub auf dem Boot gingen die beiden Frauen zusammen Mittagessen, und Thelma erkundigte sich nach Charles. Sie war ihm zweimal begegnet, hatte jedoch keinen richtigen Eindruck von ihm gewinnen können, außer dass er sehr reserviert war. Blake kannte sie ebenfalls flüchtig und fand, dass die beiden Männer unterschiedlicher nicht hätten sein können.
    »Anscheinend stehst du nicht auf einen bestimmten Typ«, zog Thelma Maxine auf. »Und falls doch, dann könnte ich nicht sagen, auf welchen.«
    »Vermutlich auf Charles. Wir sind uns ähnlicher. Blake war eine Jugendsünde«, antwortete Maxine und überlegte. »Nein, das stimmt nicht ganz, es ist nicht fair. Als wir jung waren, hat ja alles geklappt. Aber dann bin ich erwachsen geworden und er nicht. Von da an ging es mit uns den Bach runter.«
    »So darfst du das nicht sehen. Du hast doch drei wunderbare Kinder aus dieser Beziehung.« Thelma hatte selbst zwei hübsche Kinder. Ihr Mann war Chinese und stammte aus Hongkong. Die Kinder hatten karamellfarbene Haut und große, leicht asiatisch geformte Augen. Thelmas Tochter war Model für Teenagermode, und sie erzählte, dass ihr Sohn die Herzen sämtlicher Mädchen auf der Schule brach. Wie zuvor schon seine Mutter würde er im Herbst ein Studium in Harvard beginnen und strebte einen Abschluss an der Medical School an. Thelmas Mann war ebenfalls Arzt und arbeitete als leitender Kardiologe an der New Yorker Universitätsklinik. Die beiden waren glücklich verheiratet. Maxine versuchte schon seit einer Weile, ein Abendessen zu viert zu arrangieren, aber bisher war es immer daran gescheitert, einen Termin zu finden, an dem alle Zeit hatten.
    »Charles wirkt auf mich sehr ernst«, sagte Thelma.
    Maxine stimmte zu. »Ja, aber er hat auch eine humorvolle Seite. Er kommt sehr gut mit Sam zurecht.«
    »Und mit den anderen?«
    »Daran arbeitet er noch.« Maxine lächelte. »Besonders Daphne ist ein zäher Brocken.«
    »Gott bewahre mich vor Mädchen im Teenageralter.« Thelma verdrehte die Augen. »Jenna hasst mich diese Woche. Eigentlich hasst sie mich schon seit zwei Jahren. Manchmal glaube ich, sie wird es bis in alle Ewigkeit tun. Meistens weiß ich nicht einmal, was ich falsch gemacht habe, aber in ihren Augen habe ich schon verloren, weil ich morgens aufgestanden bin. Das Einzige, womit ich bei ihr punkten kann, sind meine Schuhe. Zumindest zieht sie die alle an.« Maxine lachte über die Beschreibung. Mit Daphne bahnten sich die gleichen Probleme an. Sie war zwar zwei Jahre jünger als Jenna, und noch hielt sich alles in Grenzen. Doch der Weg schien vorbestimmt zu

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