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Herzensbrecher: Roman (German Edition)

Herzensbrecher: Roman (German Edition)

Titel: Herzensbrecher: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Danielle Steel
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hat. Aber es geht ihr gut, und sie wird sich erholen. Und Sie verlieren eine Fünfzehnjährige. Darf ich Sie zu einem Kaffee einladen?«
    »Vielleicht ein anderes Mal«, lehnte Maxine ab. Sie dankte ihm und verabschiedete sich.
    Als sie durch die Empfangshalle davonging, blickte Dr. West ihr nach. Er hatte sie sich anders vorgestellt, älter und nicht so attraktiv. Im Internet hatte er zwar einiges über sie gelesen, aber kein Foto gefunden. Maxine stellte grundsätzlich keine Fotos von sich ins Netz. Sie fand das unwichtig. Ihre Zeugnisse mussten genügen.
    Charles West betrat den Aufzug und dachte darüber nach, welch eine Nacht Maxine hinter sich haben musste. Ein Blick in ihre Augen hatte ihm alles gesagt. Der Gedanke an sie ließ ihn nicht mehr los. Er hoffte, dass das Schicksal ihre Wege noch einmal zusammenführen würde.
    Maxine nahm ein Taxi nach Hause und verschwendete keinen Gedanken mehr an Dr. West. Sie litt mit den Andersons und konnte sich nichts Schlimmeres vorstellen, als ein Kind zu verlieren. Tage wie diesen verabscheute sie. Aber solche Tragödien festigten ihren Entschluss, sie zu verhindern.

6. Kapitel
    A m Freitagabend war Maxine nicht in der Stimmung, mit Blake und den Kindern auszugehen. Er rief sie nachmittags an, und sie erzählte ihm, was in der Nacht geschehen war. Er reagierte verständnisvoll und erinnerte sie daran, welch großartige Arbeit sie leistete. Doch gerade jetzt wollte Maxine nichts davon hören. Blake hatte vor, am Nachmittag mit den Kindern einkaufen zu gehen, und lud sie ein mitzukommen. Er versicherte ihr, dass es ein Riesenspaß werden würde. Doch Maxine ließ sich nicht umstimmen. Sie war niedergeschlagen und wollte allein bleiben. Blake verriet ihr nicht, dass auch Tiffany und Cartier auf der Einkaufsliste standen. Er wollte dort mit den Kindern Weihnachtsgeschenke für sie kaufen. Maxine lehnte auch die wiederholte Einladung zum Abendessen ab. Bevor Blake den Apparat an die Kinder weiterreichte, bat er sie flüsternd, besonders nett zu ihrer Mom zu sein.
    Maxine sprach zuerst mit Sam. Es ging ihm gut, und er fühlte sich wohl bei seinem Vater. Trotzdem bettelte er, sie solle auch kommen. Maxine willigte schließlich ein, am nächsten Abend mit ihnen essen zu gehen. Die Kinder genossen ihren Besuch bei Blake. Er war mit ihnen im 21 zum Brunch gewesen. Dieses Restaurant fanden sie besonders cool. Anschließend hatten sie mit dem Hubschrauber einen Rundflug unternommen. Maxine versprach noch einmal, am nächsten Tag mitzukommen. Als sie auflegte, fühlte sie sich etwas besser.
    Anschließend rief sie Thelma Washington an und berichtete ihr vom Tod des Mädchens. Thelma reagierte nicht sonderlich überrascht. Maxine bedankte sich noch einmal für ihre Unterstützung und rief dann die Andersons an. Beide standen noch unter Schock. Sie mussten sich um die Beerdigung kümmern, Verwandte und Freunde anrufen, all die grauenhaften Dinge, die erledigt werden mussten, wenn jemand gestorben war. Maxine sprach ihnen ihr Beileid aus, und sie bedankten sich für ihre Hilfe. Doch obwohl Maxine wusste, dass sie alles Menschenmögliche getan hatte, fühlte sie sich, als hätte sie eine furchtbare Niederlage erlitten.
    Später war sie gerade dabei, sich umzuziehen, um ein bisschen spazieren zu gehen, da rief Blake noch einmal an, um sich zu erkundigen, wie sie sich fühlte. Er verriet ihr nicht, dass er mit den Kindern ein wunderschönes Saphirarmband für sie gekauft hatte.
    Maxine versicherte ihm, dass alles in Ordnung sei. Sie war gerührt über den Anruf. Blake war zwar unzuverlässig, aber er war auch sehr fürsorglich.
    »Es ist mir ein Rätsel, wie du das schaffst. Mich hätte man schon längst eingeliefert, wenn ich deinen Job hätte.« Blake wusste, wie sehr es Maxine mitnahm, wenn sie einen Patienten verlor.
    »Es setzt mir sehr zu«, gestand sie. »Die Eltern tun mir so leid. Hilary war ihr einziges Kind. Ich würde es nicht überleben, wenn einem unserer Kinder etwas zustieße.« Das war ihre größte Angst. Zu oft hatte sie diesen Kummer mit angesehen, und sie betete dafür, ihn nie am eigenen Leib erfahren zu müssen.
    »Ja, das ist furchtbar für die Eltern!« Blake sorgte sich um Maxine. Sie meisterte die Situation zwar bravourös, aber ihr Leben war, weiß Gott, nicht leicht. Das verdankte sie zum Teil auch ihm. Er hätte sie jetzt gern unterstützt, aber es gab nicht viel, was er tun konnte.
    »Ich glaube, ich brauche einen Tag Urlaub«, sagte sie und seufzte. »Ich

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