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Herzensbrecher: Roman (German Edition)

Herzensbrecher: Roman (German Edition)

Titel: Herzensbrecher: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Danielle Steel
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darüber aufregte, dass er Daphne erlaubt hatte, mit ihren Freunden das Penthouse zu nutzen. Daphne war schließlich alt genug, um dort kein Chaos zu hinterlassen. Und selbst wenn, dann würde der Reinigungsdienst es wieder in Ordnung bringen. Er fand, dass Maxine zu viel Angst davor hatte, dass die Kids etwas anstellen könnten. Seine Tochter war nicht der Typ dafür, und in welche Schwierigkeiten konnten denn Dreizehnjährige schon geraten? Nach fünf Telefonaten mit Maxine hatte er schließlich nachgegeben, aber in seinen Augen war es eine Schande. Das New Yorker Penthouse stand die meiste Zeit leer. Er hielt sich viel öfter in London auf, weil es von dort nicht so weit zu den anderen Orten war, die er häufig aufsuchte. Bevor er dieses Mal nach New York flog, wollte er sich in Gstaad ein bisschen auf das Skifahren in Aspen einstimmen. Seit einem Trip nach Südamerika im Mai hatte er nicht mehr auf Skiern gestanden.
    Ein paar Tage nach Thanksgiving war er in London zu einem Konzert der Rolling Stones eingeladen. Die gehörten zu seinen Lieblingsgruppen, und Mick Jagger war ein alter Freund von ihm. Mick hatte Blake schon mit vielen Musikern und wunderschönen Frauen bekannt gemacht. Blakes kurze Affäre mit einer bekannten Rocksängerin war durch die Medien gegangen – bis sie ihm den Laufpass gegeben und einen anderen geheiratet hatte. Für Blake kam eine Ehe nicht in Frage. Daraus machte er keinen Hehl. Mittlerweile hatte er auch einfach zu viel Geld. Er konnte höchstens eine Frau heiraten, die genauso vermögend war wie er, aber das war normalerweise nicht der Typ, für den er sich interessierte. Er mochte die jungen, lebhaften, unbelasteten Frauen. Er wollte sich amüsieren, ohne jemandem weh zu tun. Wenn eine Beziehung vorbei war, überließ er den Frauen Juwelen, Pelze, Autos und die schönsten Erinnerungen. Momentan hatte er niemanden, deshalb ging er ohne Begleitung auf das Stones-Konzert und zu der anschließenden Party im Kensington Palace. Alles mit Rang und Namen war vertreten, Adelige ebenso wie Rockstars, Models und Vertreter der vornehmen Gesellschaft. Blake fühlte sich wie ein Fisch im Wasser.
    Er lernte interessante Leute kennen und unterhielt sich hervorragend. Als er gerade überlegte zu gehen und sich einen letzten Drink an der Bar holte, lächelte ihn plötzlich ein hübscher Rotschopf an. Sie hatte einen Diamanten im Nasenflügel, ein rubinrotes Bindi auf der Stirn, eine Igelfrisur, trug einen Sari, und ihre Arme waren von oben bis unten tätowiert. Sie sah nicht aus wie eine Inderin, aber das Bindi irritierte ihn. Der Sari hatte das gleiche Himmelblau wie ihre Augen, mit denen sie ihn unverwandt anschaute. Blake hatte nie zuvor eine Inderin mit Tattoos gesehen. Es waren Blumenmuster, die sich über die Arme rankten und auch den flachen Bauch zierten, auf den der Sari den Blick freigab. Sie trank Champagner und knabberte Oliven aus einer Schale an der Bar.
    »Hallo«, sagte Blake, und seine strahlend blauen Augen begegneten ihren. Sie war die erotischste Frau, die er je gesehen hatte. Es war ihm nicht möglich, ihr Alter zu schätzen, das irgendwo zwischen achtzehn und dreißig liegen musste. Aber es interessierte ihn gar nicht. Sie war einfach umwerfend. »Woher kommst du?«, fragte er und rechnete mit Orten wie Bombay oder Neu-Delhi als Antwort. Sie lachte über die Frage und zeigte dabei perfekte weiße Zähne.
    »Knightsbridge«, antwortete sie. Ihr Lachen war so süß und zart wie das Klingeln von Glöckchen.
    »Und das Bindi?«
    »Gefällt mir einfach. Ich habe zwei Jahre in Jaipur gelebt. Seitdem liebe ich Saris und den Schmuck, den man dort trägt.« Wer würde das nicht? Nur fünf Minuten nachdem er ihr begegnet war, stand Blake in Flammen. »Warst du schon mal in Indien?«, fragte sie ihn.
    »Schön öfter.« Er nickte. »Letztes Jahr habe ich an einer Safari teilgenommen und Tiger fotografiert. Viel besser als in Kenia.«
    Sie zog die Augenbrauen hoch. »Ich wurde in Kenia geboren. Vorher hat meine Familie in Rhodesien gelebt. Jetzt sind wir wieder in der Heimat. Ich finde es hier ziemlich langweilig und nutze jede Gelegenheit, nach Indien zu reisen.« Sie war Britin. Ihr Akzent und ihre Ausdrucksweise ließen erkennen, dass sie zur Oberschicht gehörte. Blake fragte sich, wer sie wohl war. Diese Frau faszinierte ihn, einschließlich ihrer Tattoos.
    »Und wer bist du?«, fragte sie. Vermutlich war sie die einzige Frau in diesem Raum, die nicht wusste, wer er war. Auch das

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