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Herzensbrecher: Roman (German Edition)

Herzensbrecher: Roman (German Edition)

Titel: Herzensbrecher: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Danielle Steel
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genug, um zu wissen, was sie wollten. Warum also unnötig warten?
    »Ich liebe dich«, flüsterte Maxine.
    Charles küsste sie. »Ich liebe dich auch«, sagte er dann. »Wo möchtest du denn am liebsten heiraten?«
    »Wie wäre es mit meinem Haus in Southampton?«, schlug sie spontan vor. »Es ist groß genug für uns alle. Und für die Feier stellen wir im Garten ein Zelt auf.«
    »Klingt gut.« Sie waren zweimal übers Wochenende hingefahren, und Charles gefiel das Haus. Doch plötzlich wirkte er besorgt. »Werden uns die Kinder auf der Hochzeitsreise begleiten?«, fragte er.
    Maxine lachte und schüttelte den Kopf. »Nein.« Da kam ihr eine Idee. »Vielleicht leiht uns Blake sein Boot. Für die Flitterwochen wäre das doch toll.«
    Charles runzelte die Stirn. »Ich möchte meine Hochzeitsreise nicht auf dem Boot deines Ex-Mannes verbringen«, entgegnete er energisch. »Und wenn es noch so perfekt ist. Du bist jetzt meine Frau, nicht mehr seine.« Er war vom ersten Augenblick an eifersüchtig auf Blake gewesen.
    Maxine machte sofort einen Rückzieher. »Tut mir leid. Das war ein dummer Einfall.«
    »Was hältst du von Venedig?«, fragte er verträumt. Dort hatte er schon immer hinfahren wollen. Maxine schlug nicht vor, dass sie dort in Blakes Palazzo wohnen könnten. Zum Glück hatte Charles offenbar vergessen, dass Blake auch in Venedig ein Zuhause hatte.
    »Oder Paris. Das stelle ich mir romantisch vor.«
    »Wir werden uns in Ruhe etwas überlegen, wir haben ja bis Juni Zeit.«
    Charles hatte vorgehabt, Maxine einen Verlobungsring zu schenken, den sie gemeinsam aussuchten. Doch bis Juni würde sie ihn nicht tragen können. Das bedauerte er. Andererseits war August, noch ehe sie sich’s versahen. Dann war Maxine Mrs. Charles West. Maxine West. Das klang wunderbar.
    Flüsternd schmiedeten sie Pläne. Sie kamen überein, dass Charles sein Apartment verkaufen und zu ihr ziehen würde. Umgekehrt ergab es keinen Sinn, da seine Wohnung zu klein war für eine Großfamilie. Während sie sich unterhielten, verspürte Maxine Lust, mit ihm zu schlafen, aber das war unmöglich. Sam lag in ihrem Bett. Sie kamen überein, dass sie am folgenden Abend bei Charles übernachten würde. Um den Handel zu besiegeln, wie Charles es nannte.
    Zum Abschied küsste er sie lange und zärtlich. Er war wirklich ein sehr liebevoller Mann, dabei respektvoll und fürsorglich. Bevor er in den Aufzug trat, flüsterte er: »Gute Nacht, Mrs. West.«
    Maxine strahlte ihn an und sagte: »Ich liebe dich.«
    Sie schloss die Wohnungstür hinter sich und ging in ihr Schlafzimmer. Der Antrag war zwar überraschend gekommen, aber als sie jetzt darüber nachdachte, schien er ihr eine wunderbare Idee zu sein. Sie konnte nur hoffen, dass die Kinder die Neuigkeit positiv aufnahmen. Zum Glück war Charles damit einverstanden zu warten. Es war die richtige Entscheidung. Charles war der Mann, den sie damals schon hätte heiraten sollen. Andererseits hätte sie dann nicht diese drei wunderbaren Kinder. Am Ende fügte sich eben alles so, wie es sein sollte.

14. Kapitel
    O bwohl Charles und Maxine den Kindern nichts von ihren Plänen verrieten, fiel vor allem Daphne eine Veränderung auf. Charles legte Maxine und den Kindern gegenüber plötzlich eine besitzergreifende Haltung an den Tag.
    »Für wen hält er sich?«, beschwerte sich Daphne eines Tages, nachdem Charles Jack aufgefordert hatte, sein Fußballtrikot auszuziehen und sich ein Hemd anzuziehen, bevor sie ins Restaurant gingen. Maxine war Charles’ Verhalten ebenfalls aufgefallen, aber es gefiel ihr, dass er versuchte, sich in seine zukünftige Rolle einzufinden – wenn auch ein bisschen unbeholfen. Der Stiefvater von drei Kindern zu werden war für ihn ein Riesenschritt.
    »Er meint es doch nur gut«, entgegnete sie und war viel eher als ihre Tochter bereit, Charles’ Verhalten zu entschuldigen.
    »Das stimmt doch gar nicht. Er kommandiert uns herum. Dad würde nie so etwas zu uns sagen. Ihm wäre es egal, was Jack zum Essen anzieht oder ob er mit seinem Trikot sogar ins Bett geht.«
    »Vielleicht ist das gar nicht so gut«, wandte Maxine ein. »Ein bisschen mehr Ordnungsliebe würde keinem von euch schaden.«
    »Was soll das werden? Eine Erziehungsanstalt?«, blaffte Daphne und stürmte davon.
    Maxine war froh, dass sie die Bekanntgabe der Hochzeitspläne auf den Sommer verschoben hatten. Die Kinder waren noch nicht bereit dafür. Sie hoffte, dass sich das während der nächsten Monate ändern

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