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Herzensbrecher: Roman (German Edition)

Herzensbrecher: Roman (German Edition)

Titel: Herzensbrecher: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Danielle Steel
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erzählte ihm von dem Telefonat mit ihren Eltern.
    »Da ist ja doch jemand, der mich mag«, sagte er und wirkte erleichtert. »Vielleicht sollten wir bald mal mit deinen Eltern ins La Grenouille gehen.«
    »Wir sind bei ihnen zum Abendessen eingeladen. Darauf freue ich mich schon.« Es war ihr wichtig, dass sich Charles an die Traditionen in ihrer Familie gewöhnte.
    Nach dem Abendessen hatte Maxine eine Idee. Sie schloss die Schreibtischschublade auf und holte den Ring heraus. Seit Monaten freute sie sich auf den Augenblick, ihn endlich tragen zu dürfen. Sie bat Charles, ihn ihr anzustecken. Jetzt wurde das, worüber sie bisher nur gesprochen hatten, endlich wahr. Sie waren verlobt. Charles küsste sie, und dann betrachteten beide den funkelnden Ring. Er glitzerte genauso wie ihre Hoffnungen für diese Ehe und ihre Liebe füreinander, die während der schwierigen letzten Tage nicht weniger geworden war. Nichts hatte sich verändert. Dies war nur eine schlechte Phase, die sie gemeinsam durchzustehen hatten. Maxine war das stärker bewusst als Charles. Er war froh, dass sie ihn immer noch liebte und sich über den Ring freute. In neun Wochen würden sie verheiratet sein.
    »Wir müssen anfangen, die Hochzeit vorzubereiten«, sagte sie und war aufgeregt wie ein junges Mädchen vor dem ersten Rendezvous. Es tat gut, dass sie die Verlobung nicht länger geheim halten mussten.
    »Du liebe Güte!«, zog er sie auf. »Wie groß soll die Hochzeit denn werden?« Maxine hatte bereits die Einladungskarten bestellt. In drei Wochen sollten sie verschickt werden. Bis dahin musste die Gästeliste vollständig sein und der Geschenketisch bei Tiffany bereitstehen. »Ist so etwas denn überhaupt üblich, wenn man zum zweiten Mal heiratet?«, fragte er überrascht. »Sind wir dafür nicht ein bisschen zu alt?«
    »Natürlich nicht!«, widersprach sie aufgeregt. »Ich muss mich auch noch um ein Kleid kümmern.« Und um eins für Daphne. Maxine hatte die Kleiderfrage noch nicht angesprochen. Sie fürchtete, dass sich Daphne weigern könnte, zu der Hochzeit zu kommen.
    Als sie an diesem Abend an der Gästeliste arbeiteten, einigten sie sich darauf, zweihundert Personen einzuladen. Wenn man die Absagen einkalkulierte, blieben vermutlich hundertfünfzig übrig. Maxine sagte, dass sie Blake einladen müsse.
    »Auf keinen Fall!«, regte sich Charles auf. »Ich lade doch meine Ex-Frau auch nicht ein.«
    »Das überlasse ich dir, aber es würde mich nicht stören. Blake gehört zu meiner Familie. Außerdem wären die Kinder sonst sehr enttäuscht. Sie würden es gar nicht verstehen.«
    Charles stöhnte genervt. »Meiner Definition von einer Großfamilie entspricht das nicht.« Mittlerweile hatte er jedoch gemerkt, dass er es mit einem besonderen Exemplar zu tun hatte. Normal oder gewöhnlich war nichts an dieser Familie. Dass er ausgerechnet die Ex-Frau von Blake Williams heiraten würde, passte durchaus ins Bild. »Mach, was du willst«, sagte er schließlich. »Was habe ich schon zu sagen? Ich bin schließlich nur der Bräutigam«, fügte er nur halb im Scherz hinzu. Es versetzte ihm einen Stich, dass seine Verlobte unbedingt ihren Ex-Mann zur Hochzeit einladen wollte. Wenn er sich querstellte, riskierte er jedoch einen ernsthaften Streit mit Maxine, und seine zukünftigen Stiefkinder würden es ihm bis in alle Ewigkeit verübeln. Blieb ihm eine Wahl?
    »Aber er führt dich nicht zum Altar, oder?«, fragte Charles besorgt.
    »Sei nicht albern! Das übernimmt natürlich mein Vater.«
    Charles wirkte erleichtert. Obwohl er es nicht offen zugab, wusste Maxine, dass Blake ihm ein Dorn im Auge war. An ihm gemessen zu werden wäre allerdings für jeden schwer. Was sein Vermögen betraf, konnte ihm kaum jemand das Wasser reichen.
    Als sich Charles an diesem Abend verabschiedete, küsste er Maxine zärtlich. Sie hatten die meisten Details für die Hochzeit besprochen. Maxine präsentierte die Hand mit dem funkelnden Ring, und sie mussten beide lachen.
    »Gute Nacht, Mrs. West«, raunte Charles. Als er das sagte, schoss ihm durch den Kopf, dass sie vielleicht ihren Namen behalten wollte. Immerhin hatte sie bereits etliche Bücher unter diesem Namen veröffentlicht, und auch ihre Patienten kannten sie nur als Mrs. Williams. Sie würde dann Blakes Namen für immer tragen. Manche Dinge änderten sich eben nie.

16. Kapitel
    B lake rief Maxine mitten in der Sprechstunde in der Praxis an. Der Tag war ohnehin von Hektik geprägt. Maxine hatte soeben ein

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