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Herzensbrecher: Roman (German Edition)

Herzensbrecher: Roman (German Edition)

Titel: Herzensbrecher: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Danielle Steel
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sich am nächsten Tag treffen, winkte ein Taxi heran und fuhr davon, ohne ein weiteres Wort mit ihr zu wechseln. Die Stimmung zwischen ihnen war angespannt, und Maxine hoffte, dass die Hochzeitsplanungen das nicht noch verschärfen würden. Am nächsten Wochenende waren sie in Southampton mit dem Caterer verabredet. Charles hatte ihr bereits gesagt, dass er das Zelt und die Hochzeitstorte für überteuert hielt. Maxine ärgerte das, schließlich bezahlte sie beides. Charles schien in diesen Dingen regelrecht knickrig zu sein. Für Maxine aber war eine wunderschöne Hochzeit sehr wichtig.
    Während sie mit dem Aufzug nach oben fuhr, dachte sie darüber nach, ob sie Blakes großzügiges Angebot ablehnen sollte. Aber dann wäre er sehr enttäuscht. Und die Kinder ebenfalls, wenn sie davon erfuhren. Maxine hoffte, dass Charles sich noch mit der Idee anfreundete und im Hinblick auf Blake mehr Gelassenheit an den Tag legte. Wenn jemand das Eis brechen konnte, dann war es Blake selbst. Seinem Charme hatte noch niemand widerstanden – Charles wäre der Erste.
    Trotz der schlechten Stimmung beim Abendessen musste Maxine Charles am nächsten Tag anrufen und sich für den Abend mit ihm verabreden. Sie mussten die Gästeliste durchgehen und ein paar Details wegen der Hochzeit besprechen. Der Caterer hatte angerufen und benötigte noch vor dem Wochenende einige Informationen. Mürrischer Stimmung erschien Charles abends zum Essen. Er war immer noch wütend wegen der Party, und Maxines Reise nach Marokko hatte er auch noch nicht verkraftet. In seinem Leben gab es momentan ein bisschen zu viel von Blake Williams.
    Sie saßen mit den Kindern am Küchentisch. Zelda hatte zum Nachtisch Apfelkuchen mit Vanilleeis vorbereitet, und Charles nahm bereitwillig ein Stück. Es schmeckte ihm, wie er zugeben musste.
    Plötzlich räusperte sich Zelda. Offenbar hatte sie etwas zu sagen. »Ich … ähm … es tut mir leid, gerade jetzt damit herauszurücken … wo doch die Hochzeit vor der Tür steht, und …« Sie warf Maxine einen entschuldigenden Blick zu. Die beschlich plötzlich der Verdacht, dass Zelda kündigen wollte. Das hätte gerade noch gefehlt. Sie brauchten sie mehr denn je. Wenn Charles nach der Hochzeit hier einzog, sollte sich darüber hinaus für die Kinder so wenig wie möglich verändern. Seit Jahren hatte sie auf Zelda zählen können, und sie gehörte mittlerweile zur Familie. Mit Panik in den Augen blickte Maxine zu ihr auf. Die Kinder schauten sie mit großen Augen erwartungsvoll an. Charles verdrückte unbeirrt den Rest seines Apfelkuchens. Was auch immer Zelda mitzuteilen hatte, es betraf ihn nicht. Dessen war er sicher. Wen Maxine beschäftigte, war allein ihre Sache. Zelda war sympathisch und eine passable Köchin, aber in seinen Augen konnte sie jederzeit ersetzt werden. Maxine und die Kinder sahen das natürlich anders.
    »Ich … ich habe in letzter Zeit viel nachgedacht«, begann Zelda und rang ein Geschirrtuch zwischen den Händen. »Ihr Kinder werdet langsam groß«, sagte sie mit Blick zu den dreien, »und Sie werden bald heiraten. Mir wird langsam klar, dass ich noch etwas anderes in meinem Leben brauche. Ich werde nicht jünger, und mein Leben wird sich wohl kaum noch großartig verändern.« Sie lächelte schief. »Der Märchenprinz hat offenbar meine Adresse verloren … deshalb habe ich entschieden … dass ich ein Kind möchte. Ich kann verstehen, dass Ihnen das zu viel ist, und bin deshalb bereit zu gehen. Aber mein Entschluss steht fest.«
    Einen Moment lang starrten sie alle sprachlos an. Maxine schoss der Gedanke durch den Kopf, dass Zelda vielleicht zu einer Samenbank gegangen war.
    »Sind Sie schwanger?«, fragte sie mit rauher Stimme.
    »Nein. Ich wünschte, ich wäre es«, antwortete Zelda mit bedauerndem Lächeln. »Das wäre wunderbar. Ich habe zwar darüber nachgedacht, aber das letzte Mal, als wir darüber sprachen, habe ich Ihnen gesagt, dass ich mein Leben lang die Kinder anderer Menschen geliebt habe. Ich habe kein Problem damit. Warum also mit morgendlicher Übelkeit kämpfen und dick werden? Womöglich müsste ich sogar aufhören zu arbeiten, aber Kinder kosten eine Menge Geld«, sagte sie und lächelte die drei an. »Deshalb habe ich einen Fachanwalt für Adoptionsrecht aufgesucht. Ich war bereits vier Mal bei ihm. Eine Sozialarbeiterin war hier und hat sich die Wohnung angesehen. Ich wurde untersucht und habe die Genehmigung bekommen.« Und die ganze Zeit hatte sie kein Wort

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