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Herzklopfen in Virgin River (German Edition)

Herzklopfen in Virgin River (German Edition)

Titel: Herzklopfen in Virgin River (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
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hätte sie mit einem Reh verwechselt, hätte man mir doch geglaubt, meinst du nicht?“ Er grinste.
    „Lass uns bloß vorsichtig sein“, bat Aiden. „Nicht weil mir danach wäre, sie zu beschützen, sondern weil ich nicht will, dass jemand aus meiner Familie ihretwegen in die Hölle kommt. Das ist sie einfach nicht wert. Willst du, dass ich den Rest der Nacht Wache schiebe, damit du ein wenig Schlaf bekommst?“
    „Ich habe geschlafen, bevor ich die Geräusche hörte. Es geht mir gut. Was ist mit dir? Möchtest du nicht ins Bett gehen?“ „Ja, allerdings nicht hier. Ich möchte zu Erin. Es ist aber auchgut möglich, dass ich gleich wieder zurück bin, wenn ich ihr erzählt habe, was in den letzten vierundzwanzig Stunden passiert ist.“
    „Fahr trotzdem hin“, riet ihm Sean. „Sie scheint mir ziemlich vernünftig zu sein. Falls du jemanden brauchst, der deine Geschichte bezeugt …“
    „Danke. Bis später.“
    Bis er dann schließlich die Auffahrt zu Erins Hütte den Berg hinauffuhr, war es schon fast fünf Uhr morgens. Als er ausstieg und neben seinem SUV stand, bot sich ihm ein fantastischer Anblick. Die aufgehende Sonne leuchtete pink im Osten, während der Mond im Westen unterging. Sonne und Mond an einem Himmel waren ihm immer schon zauberhaft vorgekommen. Es sah beinahe so aus, als ob ihre Strahlen an der Straße zu Erins Hütte zusammentrafen.
    Da öffnete Erin die Tür und stand auf einmal im Nachthemd auf der Schwelle. „Ich habe das Auto gehört“, erklärte sie ihm. „Komm her, Liebling. Sieh dir das an. Da unten an der Straße geht gerade die Sonne auf, und auf der anderen Seite verabschiedet sich der Mond.“
    „Hmm. Ich frage mich, ob man die Straße deshalb Moonlight Road nennt. Es steht zwar nirgendwo ein Schild, doch das ist die Adresse.“ Sie trat neben ihn, und er legte ihr den Arm um die Schulter. „Morgenrot schlecht Wetter droht, behaupten die Segler“, sagte sie. „Jedenfalls hat das mein Vater immer gesagt und geglaubt, dass wir schlechtes Wetter kriegen, wenn die Sonne in diesem Pinkton aufgeht.“
    „Abendrot Schönwetterbrot“, zitierte Aiden.
    „Du kennst diese Sprichwörter?“, fragte sie.
    „Ich habe die letzten acht Jahre in San Diego verbracht, zwar ohne Boot, war aber manchmal mit Freunden zum Segeln. Wassersport eben.“
    Sie wandte sich um und musterte ihn. „Vermisst du das denn nicht?“
    Er schüttelte den Kopf. „Mein Leben erschien mir hier eigentlich sehr schön. Aber ich vermute, dass alles Gute einmal ein Ende hat. Ich muss dir etwas sagen und das ist alles andere als schön. Ich dachte, dass es nicht mehr besser werden könnte ich fühlte mich nicht nur zum ersten Mal seit Jahren total entspannt, sondern ich verliebte mich auch noch wahnsinnig in die richtige Frau. Und …“
    Sie ließ ihm einen Moment Zeit, den Satz zu beenden, und fragte schließlich: „Und …?“
    Er drückte sie enger an sich. „Als ich gestern, nachdem ich von dir weggefahren war, bei Luke eintraf, hatte sich meine Familie versammelt. In ihrer Mitte stand Annalee, meine Exfrau, und teilte mir mit, dass unsere Scheidung nicht ordentlich abgewickelt wurde und deshalb nicht rechtsgültig sei.“
    Aus großen Augen starrte Erin ihn an. „Das ist ein Scherz?“ „Ich wünschte, es wäre so. Ich begreife es nicht. Offensichtlich hat der Anwalt nicht alles ordnungsgemäß bis zum Schluss abgewickelt oder so. Aber, Erin, wir haben uns nach einer sehr kurzen, sehr unangenehmen Ehe vor acht Jahren getrennt. Falls sie recht hätte, wäre es nur eine Formalität, und ich werde mich sofort darum kümmern. Dennoch verkompliziert es alles, und das tut mir leid. Ich muss die Sache sofort aufklären und das Problem lösen. Und diesmal werde ich mir einen guten Anwalt suchen. Offenbar war der andere das Geld, das ich ihm bezahlt habe, nicht wert.“
    „Brauchst du meine Hilfe?“
    „Es wäre mir sehr lieb, wenn du dir mal die Unterlagen ansehen könntest, die mir der Anwalt damals gegeben hat. Er meinte, damit sei alles erledigt und dass ich sonst nichts mehr tun müsse. Kennst du dich mit Scheidungsrecht aus?“
    „Ein bisschen“, entgegnete sie achselzuckend. „Von Zeit zu Zeit gehen auch Scheidungsunterlagen über meinen Tisch, wenn ich mich mit Treuhandfonds, Testamenten oder der Verwaltung von Nachlässen beschäftige. Von steuerlichen Angelegenheitenganz zu schweigen.“
    „Eigentlich sollte man so etwas nicht von der Frau, die man liebt, verlangen“, stieß er gepresst

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