Herzklopfen in Virgin River (German Edition)
Herzen nimmt.“
Aiden lachte leise. „Wir werden uns nichts zu Herzen nehmen. Vermutlich werde ich mich erst wieder morgen bei dir melden. Das erste Kind neigt meistens dazu, sich Zeit zu lassen.“
„Ich hoffe, es geht alles glatt über die Bühne. Grüß Shelby ganz lieb von mir.“
12. KAPITEL
B rett Lucas kam um drei Uhr morgens zur Welt. Er wog genau dreitausend Gramm. Als man ihn Shelby auf die Brust legte, drückte sie ihn sofort behutsam an sich. Immerzu küsste sie ihn vorsichtig aufs Köpfchen. Und Luke küsste sie alle beide, während die Kinderkrankenschwester versuchte, das Baby sauber zu machen.
Luke war sich nur vage der Gegenwart seiner Mutter bewusst, und der Fotos, die Aiden von ihnen schoss, und von Mel, die die Nabelschnur durchtrennte. Das alles schien sich fernab jener Sphäre abzuspielen, in der sich Luke mit seiner Frau und seinem Sohn befand. Er schlang seinen muskulösen Arm um seine Frau, um sie näher an sich heranzuziehen, und flüsterte ihr ins Ohr: „Du bist die wunderbarste Frau der Welt, und ich habe keine Ahnung, weshalb du mich so sehr liebst.“
„Ich erinnere mich an Zeiten, als ich dachte, dass du nie dahinterkommen würdest“, erwiderte sie müde. „Ich wusste, dass du perfekt zu mir passt“, flüsterte sie noch. „Ich wusste es vom ersten Augenblick an …“
„Ich habe dich nicht verdient. Das weiß ich. Danke, mein Liebling – danke für meinen Sohn.“
„Er hat sehr schwarze Haare“, sagte sie.
Luke lachte zärtlich. Wenn man die Männer der Riordans nebeneinander aufgestellt hätte, hätte man eine Ähnlichkeit entdeckt, obwohl sie auf den ersten Blick eher unterschiedlich wirkten. Luke hatte hellbraunes Haar und braune Augen, Colin dunkelbraune Haare, Aidens Haar war schwarz und seine Augen hellgrün – typisches irisches Schwarz, hatte ihre Mutter immer gesagt –, Sean hatte dunkelblonde Haare, Patrick war ein Rotschopf mit dunklen, feuerroten Haaren. „Schwarz wie das Haar von Onkel Aiden. Wenn ich nicht genau wüsste, wie sehr du mich liebst, würde ich mich fragen, ob …“
„Ich muss mal mit Franci sprechen, wie sie es geschafft hat,ein Mädchen von einem Riordan zu bekommen …“, überlegte Shelby laut.
„Liebling, du musst nie wieder ein Kind bekommen, wenn du es nicht willst“, sagte Luke.
„Darüber reden wir ein andermal …“
Die Krankenschwester nahm ihnen das Baby ab. „Kommen Sie mit, Daddy“, forderte sie Luke auf. „Wir waschen, windeln und wiegen ihn, und dann dürfen Sie ihn wiederhaben.“
Luke gab Shelby noch einen Kuss. „Ich bin gleich wieder da, Liebling.“
Es dauerte nicht lange, da stand Mel ohne Handschuhe und Kittel neben Shelby. „Cameron Michaels wird ihn morgen früh gleich als Erstes untersuchen, aber er sieht wunderschön und kräftig aus, Shelby. Da hast du gute Arbeit geleistet.“
„Er ist perfekt, oder?“
„So wirkt es auf mich. Wir sehen mal zu, dass wir sein Bettchen zu dir bringen lassen. Bleibt Luke den Rest der Nacht bei dir?“
„Da bin ich mir sicher.“
„Ich kann mir vorstellen, dass eine Menge Leute schon ganz gespannt auf den Kleinen sind. Versuch, dich ein bisschen auszuruhen“, riet ihr Mel. Dann gähnte sie. „Sobald wir hier alles aufgeräumt haben, fahre ich nach Hause und probiere, noch eine Mütze Schlaf zu bekommen, bevor die Meinen aufwachen.“
Der kleine Brett wurde herumgereicht; Fotos wurden gemacht: mit seiner Großmutter, seinem Onkel, seiner Hebamme und am häufigsten von ihm und seinen Eltern. Es dauerte eine gute Stunde, bevor es schließlich ruhig war. Es gab einen Liegesessel, den Luke zum Schlafen benutzen durfte, doch dazu war er viel zu aufgedreht. Er schob den Sessel dicht neben Shelbys Bett und setzte sich hinein, um abwechselnd seine Frau und seinen schlafenden Sohn zu betrachten.
Für Luke Riordan war die Welt mehr als in Ordnung.Auf dem Weg zum Campingplatz, den Aidens Mutter im Augenblick als ihr Zuhause bezeichnete, saß sie schweigend neben ihm im Wagen. „Du bist bestimmt ziemlich erschöpft“, sagte Aiden.
„Glücklich und erschöpft. Aber ich mache mir Sorgen um dich, Aiden. Was wirst du jetzt unternehmen?“
Er seufzte. „Zuerst werde ich mal sehen, was ich über diese angeblich ungültige Scheidung herausfinden kann. Ich besitze die Unterlagen noch. Dann werde ich versuchen, Erin zu erklären, weshalb ich eine Zeit lang damit beschäftigt sein werde, mich wirklich scheiden zu lassen. Ich nehme an, dass ich mir einen neuen Anwalt
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