Herzklopfen in Virgin River (German Edition)
Einmal hatte sie sogar Krebs! Ich kenne immer noch nicht die Wahrheit über sie. Sie wäre allerdings nicht hier, wenn sie nicht ein bestimmtes Ziel verfolgen würde. Ich muss dafür sorgen, dass sie aus unserem Leben verschwindet.“
„Aber Aiden, wie kannst du dir da so sicher sein?“
„Frag Luke“, antwortete er. „Ich hatte mit ihm telefoniert und ihm erzählt, wie verrückt mein Leben geworden war, und sprang in den nächsten Flieger. Ich holte ihn vom Flughafen ab, und wir fuhren in meine Wohnung. Annalee war nicht zu Hause, als wir dort eintrafen, also zeigte ich ihm das zweite Schlafzimmer und bat ihn, sich ruhig zu verhalten und zuzuhören, wenn sie heimkommt. Ich sprach sie dann auf eine riesige Kreditkartenrechnung an, und sofort fing sie an, zu schreien und mit Gegenständen um sich zu werfen. Luke kann das bezeugen. Er versteht, wovon ich rede. Er brachte sie in ein Hotel, gab ihr Geld, damit sie sich von mir fernhält, und rief Sean an.“ Aiden blickte Maureen verstohlen von der Seite an. „Luke und Sean haben mir durch die schlimmste Zeit geholfen, Mom. Annalee wollte die Scheidungspapiere nur gegen eine Menge Geld unterzeichnen. Sie verlangte zehntausend Dollar,damit sie verschwindet.“
Maureen stöhnte. Für sie bedeuteten zehntausend Dollar ein Vermögen. Und diese Geschichte musste Maureen, die um nichts in der Welt gelogen hätte, ziemlich abwegig vorkommen.
„Und jetzt taucht sie hier auf und erklärt mir plötzlich, wir seien gar nicht geschieden. Also, wenn das wahr ist, dann kümmere ich mich sofort darum. Aber das ist der Knackpunkt glaub ihr nicht, lass dich nicht von ihren Geschichten einlullen oder dich von ihr manipulieren. Ich weiß nicht, was sie vorhat, doch ich bin hundertprozentig davon überzeugt, dass es mit Dezimalstellen hinter dem Komma zu tun hat. Geld, Mutter. Ehrlich, ich habe keine Ahnung, wie weit sie gehen würde. Sie ist eine Lügnerin, die Menschen nur benutzt.“
Maureen verschlug es erst einmal die Sprache. „Davon habe ich nichts gewusst. Und ihr Jungs – ihr habt Witze über deine verrückte Frau gerissen. Ihr habt darüber gelacht .“
„Ja, nachdem es ziemlich sicher schien, dass sie weg war und die Sache vorbei war, haben wir darüber gelacht. Was willst du machen? Ich war ein Idiot – und bin voll auf sie hereingefallen. Aber verdammt noch mal, ich dachte, ich hätte für diese Lehre längst bezahlt …“
„Aiden“, sagte Maureen. „Wenn du wirklich nicht geschieden bist, was willst du dann tun?“
„Mir einen echt guten Anwalt suchen“, erwiderte er.
Als Aiden und Maureen im Krankenhaus eintrafen, war Mel schon da. Shelby ging es gut, allerdings würde es noch einige Stunden dauern, bevor es interessant würde. Aiden besuchte seine Schwägerin kurz und verabschiedete sich, da er noch ein paar Angelegenheiten zu erledigen hatte.
Er brachte den Smoking zurück und rief Erin an. „Unser Abendessen muss wohl leider ausfallen. Als ich nach Hause kam, setzten bei Shelby die Wehen ein. Jetzt habe ich gerade den Smoking zurückgegeben und bin wieder zurück auf demWeg ins Valley Hospital, um mit meiner Mutter auf das Baby zu warten. Tut mir leid.“
„Schön für sie, blöd für uns“, entgegnete Erin. „Ja …“
„Ist alles in Ordnung?“
„Ja. Gut. Ich hasse den Gedanken, eine Nacht ohne dich verbringen zu müssen. Doch Luke möchte, dass ich ihm im Krankenhaus beistehe. Er ist sehr aufgeregt.“
„Aber sonst ist alles okay?“
„Alles ist gut. Es wird keine Komplikationen …“
„Aiden? Was höre ich denn dann in deiner Stimme?“
Er hätte ihr gerne alles erzählt, allerdings nicht in diesem Moment und nicht am Telefon. „Vielleicht Enttäuschung.“ „Sei stark. Und sag mir Bescheid, wenn das Baby da ist. Egal wie spät es ist. Versprochen?“
„Mache ich“, antwortete er. „Erin …?“ „Hmmm?“
„Erin, ich … danke dir für letzte Nacht. Es war wirklich … ganz besonders …“
Sie schwieg für einen Augenblick „Stimmt. Es ist immer ganz besonders mit dir. Doch manchmal …“
„Ich sollte mich jetzt wirklich beeilen, zurück ins Krankenhaus zu kommen, und mal sehen, wie sich die werdende Mama und der zukünftige Vater fühlen. Ich ruf dich an, sobald etwas passiert. Was hältst du davon?“
„Bitte“, erwiderte sie. „Was auch immer dich gerade bedrückt, versuche, es nicht an dich heranzulassen, ja? Du bist derjenige, der immer locker mit allem umgeht. Und ich bin diejenige, die sich alles zu
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