Herzklopfen in Virgin River (German Edition)
„Bitte, Aiden“, keuchte sie. „Jetzt, jetzt, jetzt.“
„Warte noch ein kleines bisschen …“
„Jetzt“, wisperte sie flehend. „Bitte, jetzt …“
Sie hörte sein tiefes Stöhnen, sowie er sich ein wenig aus ihr zurückzog. Dann sagte er heiser: „Komm jetzt für mich, Liebes.“ Und stieß fest und tief in sie hinein. Immer und immer und immer wieder, bis sie schließlich laut aufschrie, seinen Namen rief und immer und immer wieder kam. „Ja“, keuchte er. „Genau so. Lass dich gehen. Genau so …“ Und dann folgte er ihr. Losgelöst von allem, kam er so gewaltig, dass sein Körper erbebte.
Danach hielt er sie lange im Arm und achtete darauf, dass sein Gewicht sie nicht erdrückte. Ihre Lippen fanden sich immer wieder zu einer Reihe kurzer, süßer Küsse, während sich ihr Herzschlag allmählich beruhigte. „Du fühlst dich einfach ein bisschen zu gut an“, flüsterte er ihr ins Ohr. Ich habe vielleicht etwas vergessen …“
„Das ist mir zu spät aufgefallen“, meinte sie. „Du nimmst nicht die Pille, oder?“
„Weshalb sollte ich?“, fragte sie. „Es gab doch niemanden.“
„Es ist in Ordnung, Liebling. Wir sollten ohnehin mal darüber sprechen. Über unser Zusammensein, Zusammenbleiben, und vielleicht über gemeinsame Kinder.“
„Ich dachte, der Zug ist abgefahren“, erwiderte sie. „Ich bin schon sechsunddreißig …“
„Ich auch. Und trotzdem haben wir noch viel Zeit.“
Unwillkürlich musste Erin über sich selbst lachen. „Das war echt der lahmste Heiratsantrag, den ich je bekommen habe. Allerdings war es auch der erste. Kann das vielleicht bis morgen warten? Ich meine bis zum späten Vormittag?“
„Nur, wenn du mir eines verrätst“, erwiderte Aiden. „Sag mir, ob dir auch nur halb so viel an mir liegt wie mir an dir?“
Erin strich ihm über die Wange. „Vermutlich sogar doppelt so viel“, flüsterte sie. „Ich liebe dich. Ich finde es zwar verrückt, trotzdem bin ich in dich verliebt …“
Er stieß geräuschvoll die Luft raus, die er angehalten hatte. „Dann können wir alles schaffen.“
Ein paar Stunden später erwachte Aiden in einem leeren Bett vom Duft frisch aufgebrühten Kaffees. Er richtete sich auf, suchte nach seinen Boxershorts auf dem Boden und schlüpfte hinein. Dann fuhr er sich kurz mit der Hand durchs Haar und folgte dem Duft. Erin saß auf dem Ledersofa im Wohnzimmer. Auf der Ottomane neben ihr stand eine Tasse Kaffee auf einem Tablett. Erin hielt einen Stapel Papier in der Hand. Als Aiden im Wohnzimmer auftauchte, hob sie den Kopf. Ihr Gesichtsausdruck verhieß nichts Gutes.
„Aiden, wieso wusstest du nicht, dass dies noch kein endgültiger Bescheid ist?“, wollte sie wissen.
Er rieb sich den Nacken. „Ich habe keine Ahnung. Der Anwalt meinte, das sei alles, was ich brauche, und dass alles erledigt sei. Annalee war glücklicherweise weg, und ich befand mich in der Facharztausbildung und habe rund um die Uhr in der Klinik gearbeitet. Ich litt unter Schlafentzug und …“ Er stöhnte. „Es kam mir einfach nie in den Sinn, einen zweitenAnwalt die Arbeit des ersten Anwalts überprüfen zu lassen. Außerdem ist der Scheck eingelöst worden …“
„Scheck?“, fragte sie. „Das Anwaltshonorar?“
„Nein, der Scheck für sie. Sie wollte nicht gehen, ohne eine dicke fette Abfindung zu kassieren.“
„Hier steht nichts von einer Zahlung“, entgegnete sie. „Jesus, wer hat denn den Fall für dich übernommen?“ „Offenbar ein Idiot“, antwortete Aiden genervt. „Erin, sie war total verrückt , verstehst du? Ich habe ihr Geld gegeben, damit sie abhaut! Es war das Beste, was ich damals machen konnte! Jetzt muss ich dieses Durcheinander wieder in Ordnung bringen!“
„Werde nicht gleich sauer“, bat sie, stand auf und sah ihn an. „Du musst kein Durcheinander in Ordnung bringen, Aiden. Du musst von vorne anfangen.“
„Wie bitte?“
„Dies ist ein Antrag zur Auflösung einer Ehe, und er ist acht Jahre alt. Da steht nichts von einer Zahlung oder einer Zahlungsvereinbarung …“
„Ich habe eine Kopie von diesem beschissenen ausgestellten Scheck!“
„Bitte“, sagte Erin so ruhig wie möglich zu ihm. „Ich habe bemerkt, dass du diese Kopie in einem Beutel in deiner Geldkassette aufbewahrst. Der Scheck wurde auf eine Annalee Irgendwer – nicht Riordan – ausgestellt, und das Geld ging auf das Konto einer dritten Partei. Ich fürchte, das hat nicht viel zu sagen. Falls sie sich nicht besonders kooperativ zeigt
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