Herzklopfen in Virgin River (German Edition)
ein paar Dingeeinfallen. Zum Beispiel – weißt du was über Sex?“ Sein Hals verfärbte sich feuerrot.
„Ja“, sagte Art selbstsicher. „Ja, Luke.“
„Nun, das ist beruhigend.“ Luke stieß erleichtert die Luft aus, die er angehalten hatte. „Gott sei Dank. Wer hat mit dir darüber gesprochen?“
„Meine Mutter“, antwortete Art. „Geschlecht?“, fragte er. Dann malte er mit dem Finger ein Häkchen in die Luft. „Männlich!“
Luke stützte den Kopf in die Hände. „Oh Mann“, stöhnte er, bevor er den Kopf wieder hob. Er sah Aiden von einer seiner Wanderungen zurückkehren. Sie winkten ihm zu, und dann sagte Luke: „Hör mal, wir müssen vor deinem Besuch bei Netta noch über ein paar Dinge reden. Und ich habe keine Ahnung, womit wir anfangen sollen.“
„Will sie, dass ich sie besuche? Ellen? Und Netta?“
„Ja, Art. Sie freuen sich auf deinen Besuch. Ellen hat mir verraten, dass Netta andauernd nach dir fragt. Es ist also alles gut, außer in der Hinsicht, die ich noch nicht mit dir besprochen habe.“
„Welche Hinsicht? Ich kenne das Wort nicht.“
Luke tätschelte ihm das Knie. „Erst mal eins nach dem anderen, Art.“ Dann hörte er einen Motor, der klang wie der Motor eines großen Busses. Luke schaute gerade rechtzeitig hoch, um ein großes, auffälliges Wohnmobil die Auffahrt zu den Hütten hinaufkommen zu sehen. „Ich war noch nie so froh, dass meine Mutter kommt. Das sind Maureen und George, Art. Sie besuchen uns in ihrem nagelneuen Camper. Das sollte deine Gedanken für eine Weile von anderen Dingen ablenken.“
„Welche Dinge?“
„Sag ich doch“, antwortete Luke, stand auf und winkte. Lieber Himmel, immer wenn sie von einem Wohnmobil gesprochen hatte, hatte er sich ein ganz normales, kleines vierrädriges vorgestellt. Er öffnete die Tür und rief ins Haus: „Shelby! Liebling,du verpasst etwas.“
Rosie rannte vom Fluss herauf, und Franci folgte ihr. Shelby trat auf die Veranda, und Aiden trat in Jogginghosen und einem T-Shirt aus dem Haus und trocknete sich Haare und den Bart mit einem Handtuch.
Mit Aidens ruhigem Rückzug nach Virgin River war nun offiziell Schluss. Das Zuhause seines Bruders hatte sich in ein Irrenhaus verwandelt.
Luke besaß ein Haus mit drei Zimmern und sechs kleine Ein-Zimmer-Ferienhäuschen. Art lebte in einem davon. Ein anderes hatte Aiden gemietet, und Franci, Rosie und Sean würden für ein paar Wochen in einem dritten wohnen. Zwei der Häuschen waren an Touristen vermietet. Und weil Shelby und Luke keinen Restaurantservice anboten und die umliegende Natur die einzige wirkliche Attraktion war, bekam man die Mieter normalerweise so gut wie nie zu Gesicht. Es handelte sich um ein Ehepaar in den Sechzigern, die zum Vögelbeobachten nach Virgin River gereist waren, und um eine Gruppe von vier College-Studentinnen, die ein gemeinsames Wanderwochenende hier verbrachten.
Bei einer Zusammenkunft der Riordans dauerte es nicht lange, bis man sich wie in einem Zirkus fühlte. Weil Shelbys Bauch immer dicker wurde und ihr Watscheln ein deutlicher Beweis für die fortgeschrittene Schwangerschaft war, musste nun schleunigst das Kinderzimmer vorbereitet werden. Für das Neugeborene hatten sie bereits eine Wiege und eine kleine Wickelkommode in ihrem Schlafzimmer stehen, doch Shelbys Onkel Walt und seine Freundin Muriel St. Claire hatten vor, sich um Anstrich und Dekoration des Babyzimmers zu kümmern. Maureen wollte dabei natürlich nicht ausgeschlossen werden. Vanessa, Walts Tochter und Shelbys Cousine, hatte ebenfalls ihre Unterstützung angeboten. Und wo Vanessa hinging, folgten ihr zwei kleine Kinder.
Innerhalb weniger Tage wimmelte es nur so vor Mitgliedern der Familien Riordan und Booth. Inmitten dieses Durcheinanders nahm Luke Aiden beiseite. „Ich brauche deine professionelle Hilfe, Bruder.“
„Ist was mit Shelby?“, fragte Aiden beinahe automatisch.
„Alles in Ordnung. Sie steht kurz vorm Explodieren. Ich brauche deinen Rat bei Art. Er ist total aufgeregt wegen seines Besuchs bei Netta, mit der er, wie er sagt, gehen will. Ich habe mit ihm gesprochen, Aiden – er hat nicht den blassesten Schimmer von Sex. Nada. Absolut nix.“
Aiden grinste nur. „Vielleicht braucht er gar nicht viel zu wissen.“
„Das können wir nicht riskieren. Das Letzte, das wir jetzt gebrauchen könnten, wäre, dass Art ein Mädchen schwängert, weil er von nichts eine Ahnung hat.“
„Und was erwartest du von mir …?“
„Sprich mit ihm. Bring ihn
Weitere Kostenlose Bücher