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Herzklopfen in Virgin River (German Edition)

Herzklopfen in Virgin River (German Edition)

Titel: Herzklopfen in Virgin River (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
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Probleme.“
    „Probleme? Was ist los?“
    Luke stand auf und reichte Aiden einen kleinen Stapel Bilder,Papier und Briefumschläge. Aiden blätterte sie flüchtig durch Fotos aus der zweiten und dritten Klasse, Zeugnisse, selbst gebastelte Muttertagskarten, Erinnerungen an seine Kindheit. „Ja und?“, meinte er zu Luke. „Wo ist das Problem?“
    „Mom hat sie uns geschickt, einen ganzen Karton voll. Sogar das Buch, das ich in der vierten Klasse geschrieben habe über meine Auffassung über den Sinn des Lebens, die damals hauptsächlich darin bestand, mir Möglichkeiten auszumalen, wie ich alle meine Brüder töten und es wie einen Unfall aussehen lassen könnte.“
    Aiden lachte. Er erinnerte sich daran. Sie machten immer noch Witze darüber, wenn sie alle zusammen waren. Der zehnjährige Luke hatte immer das Gefühl, dass er zu viel Verantwortung für und zu viele Nachteile wegen seiner jüngeren Brüder hatte, von denen einer, der noch Windeln trug, ihn unbarmherzig überallhin verfolgte. „Ich vermute, wir sollten alle der heiligen Jungfrau Maria danken, dass dir nichts eingefallen ist. Was ist denn los?“
    „Du hast auch so ein Paket bekommen. Colin hat seines schon gestern gekriegt und glaubte, dass er aus dem Testament gestrichen wurde, weil er nicht oft genug Mom besucht und zu selten anruft. Er dachte, das sei Moms Art, ihm das mitzuteilen. Patrick habe ich noch nicht gefragt. Und Franci, die mir hätte sagen können, ob Sean auch so eine Kiste erhalten hat, auch nicht. Mom räumt ihr Haus leer.“
    Bevor er seinen Kommentar dazu abgab, öffnete Aiden erst einmal sein Paket. Er holte ein beinahe identisches Bündel von Fotos, Heften und Papieren heraus. Unter den Sachen befand sich unter anderem auch eine Schuhschachtel. Nachdem er sie geöffnet hatte, entdeckte er, dass sie Weihnachtsbaumschmuck enthielt – Schmuck, den er als Kind für den Christbaum der Familie gebastelt hatte, sowie gekaufter, der damals zu seinen Lieblingsstücken zählte. Er hielt einen alten Rentier-Rudolph-Anhänger hoch. „Den habe ich geliebt“, erklärte Aiden.„Woher weiß sie so genau, welche von diesen Anhängern ich besonders mochte?“
    Seufzend strich sich Shelby mit der Hand über den Bauch. „Ich hoffe, dass ich mal eine ebenso gute Mutter werde“, sagte sie.
    „Da geht irgendwas Ungutes vor“, vermutete Luke. „Entweder sie stirbt, oder sie will ihr Haus verkaufen, um in ein Pflegeheim zu ziehen.“
    Aiden lachte. „Oder sie zieht ins Wohnmobil eines presbyterianischen Priesters im Ruhestand. Mit diesem Gedanken spielt sie schon seit Weihnachten.“
    „Das war doch nicht ihr Ernst, Aiden“, erwiderte Luke. „Auf keinen Fall. Sie ist mir die ganzen Jahre ziemlich auf die Nerven gefallen, als ich keine Lust hatte, mich ernsthaft zu binden. Sie ist die heilige Maureen! Falls sie so etwas Ähnliches vorhätte, würde sie zuerst heiraten, aber dafür kennt sie George noch nicht gut genug. Seit sie sich letztes Weihnachten hier in Virgin River getroffen haben, lebte er in Seattle und sie in Phoenix. Sie kann ihn unmöglich heiraten. Ruf sie an.“
    „Wieso soll ich sie anrufen?“
    „Weil du, Aiden, der Einzige bist, der wirklich mit ihr reden kann.“ Luke machte einen Schritt auf seinen Bruder zu. „Wenn sie diesen George heiratet, hat sie möglicherweise bald einen Alzheimerpflegefall oder so was Ähnliches an der Backe. Ruf sie an“, wiederholte Luke.
    Shelby ließ ihr Buch mit einem irritierten Stöhnen sinken. „Luke dachte bis jetzt, dass eure Mom an einsamen Samstagabenden durch eure alten Schulbücher und Zeugnisse blättert. Vielleicht hat sie es inzwischen einfach satt, eure alten Sachen bei sich aufzubewahren. Ist euch das schon einmal in den Sinn gekommen?“
    Aidens Blick fiel auf ein kleines goldenes Objekt: ein Pokal mit einem Schwimmer. Während Aidens Schulzeit zählte Schwimmen zu den Sportarten für Streber. Und er war einStreber. „Oh, mein einziger erster Platz.“
    Luke griff in sein Paket und brachte seine ganzen Trophäen zum Vorschein. Die Kiste war angefüllt mit Siegerpokalen und -medaillen. Luke war immer ein Athlet gewesen, und er hatte alles gewonnen, sobald er es nur versucht hatte. „Wenn ich mich recht erinnere, gehörtest du dafür immer zu den besten Schülern. Ich hatte den Sport.“
    „Luke, Mom hat uns angekündigt, dass sie ausmisten will“, erinnerte ihn Aiden. „Sie hatte uns alle gefragt, ob wir ihr Geschirr, die alten Quilts, das Porzellan …“
    „Ich

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