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Herzkurven

Herzkurven

Titel: Herzkurven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Holman
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rief Allan Nicholls an und sorgte dafür, dass Dannys Schulden und Hypothek abbezahlt wurden. Er ging davon aus, dass sie erst Ende des Monats herausfinden würde, was er getan hatte, wenn die nächsten Raten fällig waren. Das Geld, das er dafür ausgab, bedeutete für ihn nur Peanuts, aber Ross wusste, dass Danny es anders sehen würde. Er kontaktierte auch Deirde und bat sie herauszufinden, was eine Frau mit genetischer Veranlagung zu Brustkrebs tun musste, um auf sich aufzupassen.
    »Ist das Recherche für ein neues Buch?«, fragte sie.
    »Nein.«
    »Oh! Ist die Mutter von Matt und Mia nicht an Brustkrebs gestorben?«
    »Ja. Und ihre Großmutter.«
    »Das ist schrecklich!«
    »Ja«, stimmte Ross zu, »das ist es.«
    »Du machst dir Sorgen um Danny, oder?«, wollte Deirdre wissen.
    »Finde einfach heraus, was du kannst, okay, Didge?«
    »Okay.«
    »Und behalt’s für dich? Bitte!«
    *
    Ross stand am Küchenfenster, blickte über das sich wiegende Gras der Weiden hinaus auf das entfernte glitzernde Meer und brütete vor sich hin.
    Ein guter Mann, der sich Sorgen um Dannys Kontaktverlust mit ihrer Verwandtschaft mütterlicherseits machte, würde einen Privatdetektiv anheuern, um ihre Familie ausfindig zu machen. Einem guten Mann wäre es egal, dass eine Familie es noch unwahrscheinlicher machen würde, dass Danny sich hilfesuchend an ihn wandte.
    War er so gut?

[home]
    Kapitel 13
    D ie Auslieferung der Sonntagszeitung servierte Ross um einiges größere Probleme als der drohende Kampf wegen der Hypothek.
    Der Tag hatte eigentlich gut angefangen. Ihm und Danny war es gelungen, nebeneinander am Tisch zu sitzen und zu frühstücken, ohne sich mit Besteck zu attackieren. Ross verkniff sich einen Witz darüber, dass Danny sich entschieden hatte, ihre Haare pink zu färben, und Danny drehte nicht das kalte Wasser auf, als er nach seiner morgendlichen Joggingrunde duschte. Sie saß am Tisch, mampfte eine Scheibe Toast und blätterte durch die Zeitung, während sie nur mit einem halben Ohr Matts und Mias Diskussion lauschte, welches Spielzeug sie sich mit den Sammelkarten von den Cornflakes-Packungen holen sollten.
    Plötzlich hörte Danny auf zu essen. Ihr Toast schwebte vergessen zwischen ihrem Mund und ihrem Teller, während ihre Augen sich an der Klatschspalte festsaugten. In der Mitte der Seite prangten zwei Fotos von ihr und Ross. Eines zeigte sie, wie sie mit Ross verknotet auf der Bar saß – es stellte nicht so sehr einen Kuss als vielmehr einen Akt des gegenseitigen Verschlingens dar. Das andere war auf dem Parkplatz aufgenommen worden und bildete Danny ab, wie sie vor Ross auf dem Boden hockte, die Pässe an ihre Brust gedrückt, während er drohend vor ihr aufragte.
    Dannys Sicht verschwamm, und all ihre guten Vorsätze flogen aus dem Fenster. Ihm Socken zu stehlen würde die schwarze Wut, die sie jetzt erfüllte, nicht einmal ansatzweise befriedigen. Und ein Treffen im Hühnerstall würde in einem Blutbad enden.
    »Tante Danny?«, sprach Matt sie an. »Bist du okay?«
    Sie sprang auf die Füße und rannte mit der zerknitterten Zeitung in der Hand aus dem Raum.
    »Oh, oh!«, machte Mia.
    Ross schwelgte in dem beruhigenden, gleichmäßigen,
warmen
Wasserstrahl aus der uralten Dusche, als die Tür zum Badezimmer mit einem Krachen aufflog und Danny in den Raum stürmte. Er blinzelte ihre verschwommene Silhouette hinter dem Plastikduschvorhang an.
    Sie wedelte mit etwas in seine Richtung.
»Hast du das gesehen, Fabello?«
    Ross fummelte hinter sich und drehte das Wasser ab. Was zur Hölle war jetzt wieder los?
    »Wovon redest du? Hat das nicht Zeit, bis ich fertig geduscht habe?«
    » NEIN , HAT ES NICHT !«
    Danny schnappte sich den Vorhang und zog ihn zur Seite, so dass die Plastikringe auf der rostigen Stange klapperten. Dass Ross nackt war und sie ihm sein letztes bisschen Deckung nahm, registrierte sie nicht einmal. Sie war so aufgebracht über das, was sie in der Zeitung gesehen hatte, dass sie nur darauf aus war, ihn für ihre Erniedrigung zahlen zu lassen.
    Ross starrte sie böse an, ein großer, wütender, nasser Mann, nur bedeckt von ein paar Seifenspuren. Seine Lippen bewegten sich kaum, als er hervorstieß: »
Was
genau willst du mich
sehen
lassen, Daneka?«
    Dannys heiße Wut flackerte wie ein Feuerwerkskörper im Regen. Ihr Blick glitt an seinem Körper nach unten und blieb an Ground Zero hängen. Ihre Augen wurden groß, als er zuckte und größer wurde. Der plötzliche Drang überkam sie, in die

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