Herzkurven
vor, als wäre ihr Leben ein Kartenspiel, das jemand in die Luft geworfen hatte. Sie konnte anscheinend nur hilflos zuschauen, wie alles durcheinanderwirbelte und zu Boden fiel.
»Danny?«
Sie drehte sich langsam um und sah Ross an.
»Nächste Woche werden alle den Artikel bereits vergessen haben.«
Das war so ungefähr das Schlimmste, was er hätte sagen können. Danny waren »alle« völlig egal. Was er getan hatte, machte für »alle« keinen Unterschied, aber für sie machte es einen Riesenunterschied. Sie starrte ihn wutentbrannt an.
Ross, der keine Ahnung von der Bedeutung des Blattes Papier in ihrer Hand hatte, stemmte seine Hände in die Hüften. »Ich wollte mich entschuldigen, aber du machst es mir nicht leicht. Ich wusste nicht, dass diese verdammten Fotos geschossen wurden!«
Sie wedelte mit dem Brief in seine Richtung.
»Duuuuu!«
Er musterte ihr Gesicht. »Müssen wir damit in den Hühnerstall?«
Danny gab ein würgendes Geräusch von sich und drückte den Brief mit der beschriebenen Seite nach außen an ihre Brust.
Ross sah das Logo und den Namen der Finanzierungsgesellschaft und zählte eins und eins zusammen. Ein Besuch des Hühnerstalls würde nicht helfen.
Mia und Matt gesellten sich zu ihnen.
Ross scannte hastig die Umgebung auf potenzielle Waffen ab, dann wandte er sich an die Kinder, seine Augen auf Danny gerichtet: »Könntet ihr beide zu Deryl und Lloyd gehen, während Tante Danny und ich uns unterhalten, bitte?«
Danny hatte die beiden nicht einmal bemerkt.
»Können wir nicht hierbleiben und zuschauen, wie du und Tante Danny euch streitet?«, fragte Mia fasziniert.
»Nein!«, bellte Ross. »Tut, was ich sage!«
»Komm, Mia!« Matt griff sich ihre Hand. »Wenn wir bleiben, gehen sie nur in den Hühnerstall.«
Sobald die Kinder weg waren, stiefelte Danny auf Ross zu und schwang den Brief wie einen Säbel. »Du …
Du!
«
Ross legte schützend die Hände vor seine Genitalien. »Ja und ja zu allem.«
»Du hast meine Schulden abbezahlt!« Sie tanzte auf der Stelle, hielt aber alle paar Sekunden inne, um ihre Hose wieder nach oben zu ziehen.
Er bemerkte, dass ihre Schuhe mit einem Stück Kordel zusammengehalten wurden, und ging davon aus, dass der Schnürsenkel der verblichenen, nicht betrauerten Toilette geopfert worden war. »Danny, würdest du dich bitte beruhigen und es mich erklären lassen?«
»Erklären?!«
, kreischte sie.
»Erklären?
Hast du gedacht, du könntest mich kaufen?«
Er versteifte sich. »Das hat überhaupt nichts damit zu tun, dass ich dich kaufen will. Es geht darum sicherzustellen, dass Matt und Mia finanziell abgesichert sind, und das ist etwas, wozu du zur Hölle nicht fähig warst.«
Danny stoppte ihren Kriegstanz und starrte ihn an, ihre Augen voller Schmerz und Frustration. Sie knüllte den Brief zu einem Ball zusammen und feuerte ihn auf ihn ab. Ross versuchte, sich zu ducken, aber er traf ihn zwischen die Augen und fiel dann zu seinen Füßen ins Gras. Als er wieder aufschaute, sah er, wie Danny die Straße entlangrannte.
Ross nahm die Verfolgung auf.
»Danny!«
Sie ignorierte ihn.
»Danny!«
Sie senkte den Kopf und lief schneller.
Ross verlängerte seine Schritte. Danny versuchte, ihn abzuhängen, aber Ross war fitter, und seine Beine waren länger. »Verflucht noch mal, halt an und hör mir zu!«
Er streckte einen Arm aus und schlang ihn ihr um die Hüfte, aber ihre Beine verhedderten sich, und plötzlich stellte Ross fest, dass er mit Danny im Arm durch die Luft flog. Er drehte sich und landete auf dem Rücken im hohen Gras, Danny mit dem Rücken an seiner Brust auf sich.
»Bist – du – okay?«, keuchte er, als er wieder atmen konnte. Er stützte sich auf einen Ellbogen und schielte über Dannys Schulter in ihr Gesicht.
Sie trat ihn gegen das Schienbein.
Er brummte. »Ich werte das mal als Ja.«
Ross zuckte zusammen, als Danny sich aus seinem Griff wand, auf die Knie ging und sich umdrehte, um ihn anzusehen. Sie schnappte sich sein lose geschlossenes Hemd zusammen mit einer Faustvoll seiner Brusthaare und schüttelte ihn. »Du hast kein Recht, dich in meine persönlichen Angelegenheiten einzumischen!«
»Au!« Er schnappte sich ihr Handgelenk. »Das tut weh!«
Sie zog fester.
Ross rollte sich ebenfalls auf die Knie und warf Danny damit ins Gras zurück. Er verlor das Gleichgewicht, als sie sich an ihm festhielt, um nicht umzufallen. Sie landeten gemeinsam auf der Erde – ein Haufen aus Armen und Beinen.
Er suchte und
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