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Herzschlagzeilen

Herzschlagzeilen

Titel: Herzschlagzeilen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Coppenrath Verlag GmbH & Co. KG
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Luft mehr bekomme. Dann löst Luke sich von mir, nimmt mein Gesicht in beide Hände und küsst meine Nasenspitze. Er öffnet den Mund, um etwas zu sagen, aber plötzlich durchzuckt mich ein Gedanke. Das Mädchen auf dem Konzert. Luke war mit einem Mädchen da. Mir wird ganz schlecht vor Angst.
    »Warte«, unterbreche ich ihn. »Damals auf dem Konzert …«
    Luke runzelt die Stirn. »Wie kommst du jetzt auf das Konzert?«
    »Da war ich doch mit Nina. Also auf dem Konzert. Im KuBa … Also, meine Oma, die hatte nämlich gar nicht Geburtstag.«
    »Deine Oma?« Jetzt sieht Luke endgültig verwirrt aus.
    »Und dann war da dieser Fotograf. Also du. Und du hattest ein Mädchen dabei. Ihr wart zusammen da. Ist sie … also, war sie … ich meine, wer …?«
    Luke lächelt und legt mir einen Finger auf die Lippen. »Sei doch bitte mal für einen Moment still, ja? Ich versuche gerade, dir eine Liebeserklärung zu machen, und darin bin ich nicht besonders gut, weißt du?«
    »Was?«
    »Ich bin in dich verliebt«, sagt er. »Schon lange.«
    Der Boden unter meinen Füßen schwankt plötzlich so komisch. »Wirklich?«
    »Ja, wirklich! Ach so, und das Mädchen im KuBa, das war meine Cousine. Die hab ich nur mitgenommen, weil du ja auf den Geburtstag von deiner Oma musstest.« Luke grinst mich an.
    Genau in dem Moment klingelt mein Handy. Ich stöhne. Nicht schon wieder.
    Hastig zerre ich es aus der Tasche. Nina! Das Covern! Das hätte ich ja fast vergessen.
    »Momentchen«, murmele ich, drücke sie weg und öffne meinen Mitteilungsordner. Eine SMS muss jetzt reichen.
    »Mission gelungen, alles in Ordnung! Habe den Prinzen genommen und den Frosch sitzen lassen. Kuss, bis morgen.«
    »So, das wäre erledigt.« Ich stecke mein Handy wieder ein. »Und mein Bericht über dieses rauschende Fest hat auch noch Zeit bis morgen.« Lächelnd hänge ich mich bei Luke ein.
    »Gehen wir noch zu mir?«, fragt er und strahlt mich an. »Ich glaube, wir müssen reden.«
    Ich nicke glücklich und endlich fühlt sich mal wieder etwas durch und durch richtig an.

Behrendt junior ist volljährig
Sohn des Oberbürgermeisters feierte im Bootshaus
    Marc Behrendt feierte seinen 18. Geburtstag am vergangenen Samstag mit einem rauschenden Fest.
    Ein Höhepunkt der Party war sicher das riesige Mittsommernachtsfeuer, das auf der Wiese neben dem Bootshaus vom Geburtstagskind persönlich entzündet wurde.
    Besonders freute sich Behrendt junior über das Geschenk seiner Freunde und seiner Eltern: einen frisch lackierten und vollkommen restaurierten 1960er Chevrolet Impala. (ihei)

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    Ein Auszug aus dem Roman "Dornenherz" von Jutta Wilke:

    Seit dem Unfalltod ihrer Schwester vor einem Jahr ist Anna wie gelähmt und droht, sich ganz und gar darin zu verlieren, den Eltern die verstorbene Tochter ersetzen zu wollen.
    Bei einem Streifzug über den Friedhof wird sie von einer geheimnisvollen schwarzen Katze angelockt, die sie zu einer längst vergessenen Lichtung führt. Die Wege sind mit Moos bewachsen. Efeu rankt über die verwitterten alten Grabsteine. Und inmitten all dessen erblickt Anna mit einem Mal eine Engelsstatue umgeben von einem Meer aus weißen Rosen. Wie magisch angezogen, tritt sie näher an den Engel heran und berührt eine der weißen Blüten zu seinen Füßen. Nicht ahnend, dass sie damit eine schicksalhafte Wendung in Gang setzt …

Ich starre in den Spiegel.
    Ich sehe ein Gesicht, sehe Augen, eine Nase, einen Mund. Ich sehe schulterlanges Haar, nehme eine Strähne, ziehe sie vom Kopf weg.
    Die Schere in meiner Hand zittert.
    Als ich schneide, wundere ich mich, dass ich nichts spüre. Die Haare fallen lautlos auf den Boden und ich greife die nächste Strähne. Jetzt fühle ich mich schon sicherer.
    Die Schere liegt ruhig in meiner Hand.
    Strähne für Strähne schneide ich ab, ganz langsam, und mit jedem Schnitt verblasse ich mehr. Mit jedem Haar, das hinunterfällt, existiere ich weniger.
    Ich merke, wie die Angst wieder von mir Besitz ergreifen will, wie sie aufsteigt wie ein Schatten, der alles verschlingt, der mich ins Dunkel stürzt, der mich gefangen hält, mir die Luft abschnürt, bis ich nichts mehr sehen, nichts mehr hören, nichts mehr fühlen kann. Nichts außer dieser dunklen schwarzen Leere.
    Bis ich mich nicht mehr fühlen kann.
    Ich schneide schneller, schneide an gegen die Angst, will fertig sein, bevor ihre Schatten mich wieder eingeholt haben, diesmal sollen sie mich nicht kriegen.
    »Anna, warum hast du denn

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