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Heute leider kein Foto für dich, Baby

Heute leider kein Foto für dich, Baby

Titel: Heute leider kein Foto für dich, Baby Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ueberreuter
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Modelwettbewerbs? Ich verstehe dich nicht, Pia. Kannst du mir das mal erklären?«
    du deine Modelkarriere nicht bis nach den Spielen aufschieben?richt ab, weil ihr die richtigen Worte fehlen. Es ist nichts, was sie mit Worten erklären kann. Es ist ein Gefühl, eine Sehnsucht, die ganz tief aus ihrem Bauch kommt und die sie nicht mehr kontrollieren kann. Es ist das Gefühl, auf dem Laufsteg zu stehen und der Mutter ganz nahe zu sein. »Es ist wichtig für mich!«, wiederholt sie darum nur und blickt die Trainerin etwas hilflos an. »Aber erklären kann ich es nicht.«
    Kopfschüttelnd wendet sich die Trainerin ab.
    Kopfschütteln und Unverständnis gibt es auch bei ihren Mannschaftskameradinnen, als sie davon hören. »Was willst du auf dem Laufsteg? Du gehörst ins Tor! Du bist die beste Torfrau, die wir jemals hatten. Ich versteh dich nicht, Pia«, sagt Kathrin, ihre beste Freundin neben Cleo.
    »Den Aufstieg können wir vergessen«, schimpft Ayleen. »Kannst du deine Modelkarriere nicht bis nach den Spielen aufschieben?«
    Die Einzige, die nicht enttäuscht, sondern nur besorgt reagiert, ist ihre Großmutter in Paris.
    »Wenn ich es in die Endrunde schaffe, Grand-mère, gehen wir in Paris feiern«, verspricht Pia.
    ss sie den ich auf, Pia! Und denk dran: Du musst genug essen. Sonst wirst du krank! Versprichst du mir, nicht zu hungern, um abzunehmen?«
    »Keine Sorge! Ich hab nicht vor, abzunehmen.«
    »Und wenn ein Designer zu dir sagt, du bist zu fett, dann wirf ihm seine Kleider vor die Füße. Gesundheit geht vor!« Die Stimme der Großmutter überschlägt sich fast. So aufgeregt hat Pia sie noch nie erlebt.
    »Ist ja gut, Grand-mère. Ich werde genug essen.«
    »Versprochen? Pia, es ist wichtig!«
    »Ich verspreche es. Wenn mir jemand sagt, ich bin zu fett und ich soll abnehmen, dann fahre ich sofort nach Hause.«
    Die Großmutter ist endlich zufrieden und Pia nach diesem Gespräch etwas verwirrt.
    Zwei Tage später sitzt sie im Bus neben Gina auf dem Weg in die Model- WG Abstand zu halten, damit niemand Verdacht schöpft.


    

»Stell dir vor, ich vergesse, dass ich eine Frau bin und küsse dich«, hat Leon am Abend vor der Abfahrt gesagt.


    

»Nast, davon überzeugt, dass sie den Wettbewerb gewinnen wird.
    Pia hat genau beobachtet, wie sicher Gina auf ihren High Heels über den Laufsteg schwebt und dabei megatoll aussieht. Während die anderen ihr nach Möglichkeit aus dem Weg gehen, beschließt Pia, sich mit Gina anzufreunden. Sie hofft, von ihr weitere Tipps für ihr eigenes Posen zu bekommen, das trotz der Nachhilfe von Cleos Mutter noch sehr zu wünschen übrig lässt.
    Pia will es wenigstens bis ins Finale schaffen, denn die Finalistinnen werden bei einer Haute Couture Show laufen, und genau da will sie hin. Während die anderen Mädchen von einer großen Karriere auf den Laufstegen von Paris, Mailand und New York träumen, beschränkt sich Pias Ehrgeiz vorläufig darauf, einmal in einem Traumkleid zu laufen, am liebsten in Berlin, da, wo sie ihre Mutter zuletzt gesehen hat.
    Am liebsten hätte sie natürlich im Bus neben Leon gesessen, aber sie haben vereinbart, erst mal Abstand zu halten, damit niemand Verdacht schöpft.
    »Stell dir vor, ich vergesse, dass ich eine Frau bin und küsse dich«, hat Leon am Abend vor der Abfahrt gesagt.
    Pia und? Das ist doch kein Problem. Wir beide als lesbisches Pärchen!« Pia musste bei der Vorstellung lachen, aber Leon wollte auf Nummer sicher gehen.
    »Wenn wir eins wären, wär’s ja ok. Aber es macht die Sache komplizierter. Man würde uns ständig beobachten, und irgendwann fliege ich auf.«
    Und dann gibt es einen Skandal und Leons Mutter wird ihr die Schuld daran geben. Wenn sie daran denkt, wie sie reagiert hat, als Leon ihr von seinem erfolgreichen Casting erzählt hat, wird ihr ganz übel.
    »Bist du verrückt geworden? Wenn das rauskommt! Du musst sofort aussteigen!«, hatte sie Leon außer sich vor Wut angeschrien. »Meine Chefin sitzt in der Jury, und unser Magazin vermarktet das Ganze.« Leons Mutter war fassungslos. »Wenn die erfahren, dass du mein Sohn bist … Nicht auszudenken. Morgen früh rufst du da an und sagst, du kannst nicht antreten, weil dein Chef dir nicht frei gibt.«
    »Vergiss es, Mutter. Ich hab dir gesagt, dass ich nicht will, dass Pia mitmacht. Aber das hat dich ja nicht interessiert. Jetzt ist es zu spät!«
    


     wie konntest du nur?« Frau Bergmanns Zorn richtete sich

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