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Heute leider kein Foto für dich, Baby

Heute leider kein Foto für dich, Baby

Titel: Heute leider kein Foto für dich, Baby Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ueberreuter
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offenbar versteckt.«
    »Dann fahren wir jetzt zu mir nach Hause und warten auf ihn. Da können wir das ganz schnell klären!«
    Pia folgt Cleo zur U-Bahnstation. Für sie gibt es keinen Zweifel, aber noch hat sie keine Ahnung, warum er das gemacht hat. »Er sah so echt aus. Beinahe hätte selbst ich ihn nicht erkannt«, sagt sie. »Seine Bewegungen und … einfach alles. Und beim Laufen war er so sicher.«
    »Wenn er es wirklich war, was ich immer noch nicht glaube, dann kann er natürlich besser laufen als alle anderen beim Casting.«
    »Aber er ist wie eine Frau gelaufen.«
    »Es gibt Models, die machen Männer- und Frauenmode. Mutter hat mal ’nen Artikel darüber geschrieben. Andrej Pejic heißt einer. Der ist richtig berühmt. Mutter sagt, den Designern ist das egal. Das ist heute sogar richtig cool, wenn ein Mann Frauenkleider zeigt.«
    »Leon könnte glatt das Casting gewinnen. Ich meine, er hat ein sehr weiches Gesicht, kaum Bart. Und die meisten Models haben auch keine Brust. Er könnte als Frau durchgehen«, meint Pia.
    »Was heißt hier ›könnte‹. Er ist als Frau aufgetreten. Vielleicht will er ja mitmachen.«
    »So’n Quatsch. Der wollte mich doch nur ärgern. Wahrscheinlich hat er das längst aufgeklärt.«
    »Das glaub ich nicht. Ich glaub eher, er will in deiner Nähe bleiben, dich nicht aus den Augen lassen.«
    »Versteh ich nicht.«
    »Also … eigentlich sollte er dir das selber erzählen, aber offenbar will er das ja nicht.«
    »Was erzählen? Bitte, Cleo!«
    s auffliegen? Außer wir machen ein Unterwäscheshooting. Aber das ist nicht gleich zu Beginn dran. Ich war doch ganz gut, oder?«


    

»Du warst super, aber ich dachte, das war heute nur ein Gag, mehr zumgentur an den Hals geworfen und Leon eine SMS geschickt: ›Es ist aus!‹ Leon war wochenlang wie zerschmettert.«
    »Sie hat Schluss gemacht, per SMS ? Armer Leon! Und jetzt denkt er, ich könnte das genauso machen? Das ist ja schon ziemlich übertrieben, findest du nicht?«
    »Mir musst du das nicht sagen!«
    An der Haustür kommt Leon ihnen freudestrahlend entgegen. »Gratuliere, du bist weiter«, sagt er und nimmt sie in den Arm.
    Pia stößt ihn weg. »Kannst du mir mal sagen, was das sollte? Ich hätte beinahe alles vermasselt, als ich dich gesehen habe.«
    Leon lacht. »Ich hatte viel Spaß. Und hab ’ne Menge Komplimente für mein sexy Outfit gekriegt und zwei Einladungen für heute Abend.«
    »Sag mal, bist du verrückt geworden?« Cleo macht den Scheibenwischer. »Das fliegt doch in der nächsten Runde auf. Mutter wird ausrasten! Ihre Zeitschrift sponsert doch das Ganze.«
    »Warum sollte es auffliegen? Außer wir machen ein Unterwäscheshooting. Aber das ist nicht gleich zu Beginn dran. Ich war doch ganz gut, oder?«
    »Du warst super, aber ich dachte, das war heute nur ein Gag, mehr zum Spaß.« Pia ist wenig begeistert. »Willst du etwa weitermachen?«
    »Spaß sieht anders aus«, sagt Leon, während das Lachen aus seinem Gesicht fliegt. »Ich hab das schon mal erlebt. Diesmal sitz ich nicht zu Hause rum und warte, während meine Freundin dem Chef der Modelagentur schöne Augen macht, um Karriere zu machen.«
    »He?«, macht Pia. »Schon mal was von Vertrauen gehört? Was denkst du von mir?«
    Leon nimmt sie in den Arm. »Tut mir leid! Freu dich doch einfach, dass wir zusammen in die WG einziehen. Und später Paris! Das wird bestimmt ein Spaß.«
    »Oder es fliegt sofort auf und gibt richtig Ärger.«
    »Vertrau mir. Es ist nicht das erste Mal, dass ich Frauenmode vorführe. Jetzt lass uns erst mal feiern.«
    Pia seufzt. Hat sie eine Wahl? Sie will nicht, dass er mitmacht, und er nicht, dass sie mitmacht. Sie kann nichts weiter tun, als abzuwarten, wie die ganze Sache weitergeht.

Kapitel 8

Auch ihre Trainerin ist enteundet
    »Schade, dass du nicht mitmachst!« Mehr sagt der Vater nicht. Muss er auch nicht, denn Pia weiß auch so, wie furchtbar enttäuscht er ist. Eigentlich hätte sie wie jedes Jahr ins Fußballcamp fahren sollen, wo sie auch schon seit Monaten angemeldet ist. Die letzten drei Wochen der Sommerferien sind angebrochen und Pia zieht stattdessen in die Model- WG ein. Alles andere hätte der Vater vielleicht noch akzeptiert, aber dass sie den Castingwettbewerb dem Fußball vorzieht, das kann er nicht fassen.
    Auch ihre Trainerin ist entsetzt. »Du weißt schon, dass du damit deine Nominierung für die Nationalelf gefährdest?« Pia nickt. »Und das wegen eines

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