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Heute leider kein Foto für dich, Baby

Heute leider kein Foto für dich, Baby

Titel: Heute leider kein Foto für dich, Baby Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ueberreuter
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begegnen, auch Kathrin nicht, die ihr zuwinkt zu warten.
    Auf ihrem Handy sind fünf verpasste Anrufe von Leon, dreimal hat Gina es versucht. Aber Pia mag nicht mehr reden. Sie ist froh, dass der Vater heute nicht nach Hause kommt.
    Aus ihrer Schreibtischschublade holt sie die Mappe mit den Sedcards ihrer Mutter heraus. Sie betrachtet die Fotos mit einer Lupe. Wann hat es begonnen? Aber sie findet keine Bilder mit hervorstehenden Knochen, so wie Pamela sie hat. Auch auf den letzten Fotos nicht.
    Es ist allerdings auffallend, dass Pias Mutter auf den ersten Fotos meist mit unbedeckten Schultern oder Armen fotografiert wurde. Auf der letzten Sedcard trägt sie dagegen langärmelige Pullover, lange Röcke und nur noch kleine Ausschnitte.
    Zufall? Oder Absicht?
    Aber hätte es die Kunden überhaupt interessiert, wenn ein Mädchen so knochig dahergekommen wäre? Hätte es Herrn Kyle interessiert, dass Pamela eine Essstörung hat, wenn Gina es nicht ausgesprochen und Pia es nicht bestätigt hätte? Da konnte er es nicht mehr ignorieren. Aber er muss doch schon vorher gesehen haben, wie dünn sie war.
    Pia streicht mit dem Finger über eines der letzten Fotos. Es zeigt das Gesicht der Mutter in Nahaufnahme, so wie Pia sie in Erinnerung hat. Das strahlende Lächeln, das sich in den Augen widerspiegelt. Sie konnte mit den Augen lachen. »Ich hab’s versucht, Maman, aber es hat nicht geklappt«, flüstert sie. Dann löst sie das Bild aus der Sedcard, sucht einen Rahmen, legt das Bild hinein und stellt es auf den kleinen Tisch neben ihr Bett.

Kapitel 23
In dem Pia den Einzug ins Finale verpasst
    Morgens zum Frühstück klingelt das Telefon. Pia schaut auf das Display und erkennt die Nummer ihrer Großmutter aus Paris und nimmt den Hörer ab. Bei jedem anderen wäre sie nicht drangegangen. Aber die Großmutter wartet seit gestern Abend auf den versprochenen Anruf.
    »Warum hast du nicht angerufen, Pia? Ist alles in Ordnung? Ich hab mir Sorgen gemacht.«
    »Alles okay, Grand-mère.« Pia versucht, fröhlich zu klingen.
    »Deine Stimme klingt aber nicht so! Wahrscheinlich bist du aufgeregt. Heute ist doch der große Tag der Entscheidung. Ich wünsche dir Glück. Und wenn du es ins Finale schaffst, dann komme ich zum Zuschauen.«
    Pia bringt es nicht übers Herz, ihr zu sagen, dass die Entscheidung nach dem gestrigen Tag im Grunde gefallen ist, es sei denn, mindestens zwei der anderen hätten auch gepatzt, was Pia sich aber nicht vorstellen kann.
    .« Erdankt sie sich bei ihrer Großmutter für die guten Wünsche. »Ich rufe dich heute Nachmittag an.«
    »Aber nicht wieder vergessen.«
    »Versprochen, Grand-mère. Ich muss nun los.«
    Am liebsten wäre Pia zu Hause geblieben. Sie fürchtet sich vor dem vorwurfsvollen Blick von Frau Bergmann. Und Leon möchte sie eigentlich nie wiedersehen.
    Als sie in der Agentur eintrifft, sind schon alle versammelt: Leon, Gina, Vanessa und Jessica, die Jury und ein Fernsehteam.
    »Schön, dass du noch erscheinst!«, sagt Herr Kyle. Ironie tropft aus seiner Stimme. »Du siehst uns alle ganz überrascht. Wir haben nach dem gestrigen Tag nicht mehr damit gerechnet, dass du Termine auch einhältst.«
    »Es tut mir leid!«, stottert Pia. Sie wäre am liebsten gleich wieder zur Tür rausgelaufen. Und das alles vor laufenden Kameras. »Ich … ich konnte einfach nicht mehr.« Erneut schießen ihr die Tränen in die Augen.
    Gina drückt tröstend ihre Hand.
    e um ihren Finger, wieder und wieder. Auch Leon ist zume«, fährt Herr Kyle fort, »und mich hätte überzeugen können, dass es wirklich einen ernst zu nehmenden Grund für dein Verhalten gibt – und damit meine ich nicht Liebeskummer! –, dann hätte ich dich sofort aus dem Wettbewerb geworfen.«
    »Ach, die kriegt ’ne zweite Chance! Und Pamela?« Vanessa hat es Pia immer noch nicht verziehen, dass Pamela wegen ihr aus dem Wettbewerb geflogen ist.
    »Wir werden das nicht noch mal diskutieren! Das lässt sich nicht vergleichen!« Herr Kyle wirft Vanessa einen warnenden Blick zu. Bislang ist die Geschichte mit Pamela nicht an die Öffentlichkeit gedrungen, aber das könnte sich schlagartig ändern, wenn Vanessa vor laufenden Kameras weiterredet.
    »Wieso? Sie …«
    »Ganz einfach, weil ich das sage. Und die anderen Jurymitglieder sehen das genauso. Außerdem, wie du gleich sehen wirst, gibt es keinen Grund, sich aufzuregen. Und nun zur Punktverteilung.« Er macht eine kurze Pause.
    t angetreten ist.« Herr Kyle genießt es ganz offenbar, die

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