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Heute und für immer: Roman (German Edition)

Heute und für immer: Roman (German Edition)

Titel: Heute und für immer: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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dann war da noch Jordan. Mit einem weiteren Seufzer stand Kasey auf, um die Bluse auszuziehen und die Schuhe abzustreifen. Jordan war kein Mann, mit dem man leicht warm wurde. Und Kasey war sich keineswegs sicher, ob sie das überhaupt wollte.
    Sie zog ihre Hose aus und ging ins Bad. Sie wollte ihre Ausbildung und ihre Erfahrung in sein Buch einbringen. Sie wollte, dass die Informationen, die sie ihm gab, auf die bestmögliche Weise genutzt wurden. Doch im Moment wollte sie nichts lieber, als in Ruhe ein Bad nehmen. Kasey drehte den Heißwasserhahn auf. Die Stunden im Flugzeug, denen eine Woche anstrengender Vorlesungen in New York vorausgegangen waren, hatten sie an den Rand der Erschöpfung gebracht. Die Gedanken an Jordan Taylor mussten erst einmal warten.
    Der morgige Tag, befand sie, als sie sich in das heiße Wasser gleiten ließ, würde noch früh genug beginnen.

2
    Die Sonne spiegelte sich auf der Wasseroberfläche des Pools und verwandelte sie in ein tanzendes Lichtermeer. Jordan beendete gerade mit kräftigen, weit ausholenden Zügen seine zehnte Bahn. Beim Schwimmen konnte er völlig abschalten und sich ganz seinem Körper überlassen. Als Schriftsteller musste er feststellen, dass seine Gedanken häufig beinahe vollständig von Charakteren und Schauplätzen in Anspruch genommen wurden. Und von Wörtern. Daher hatte er es sich zur Gewohnheit gemacht, den Tag mit Schwimmen zu beginnen, um Ordnung in seinem Kopf zu schaffen.
    An diesem Morgen hatte ein neuer Charakter einen Platz in seinem Kopf erobert. Kathleen Wyatt. Diese Frau faszinierte ihn. Dabei war er sich gar nicht sicher, ob er sich von ihr als seiner Mitarbeiterin überhaupt faszinieren lassen wollte. Seine Arbeit ging ihm über alles, und der Roman, an dem er gerade schrieb, würde womöglich der wichtigste in seiner bisherigen Karriere. Es wäre tatsächlich besser, überlegte er, wenn diese Kathleen Wyatt etwas mehr dem Bild entspräche, das er sich von einer Anthropologin gemacht hatte. Diese Frau war ihm nämlich entschieden zu aufregend.
    Als er das Ende des Beckens erreicht hatte und gerade zur Wende ansetzen wollte, ließ ihn ein Schatten am Beckenrand
innehalten. Jordan sah nach oben und erkannte schemenhaft ein von goldblonden Locken umrahmtes Gesicht.
    Nachdem er sich das Wasser aus den Augen geblinzelt hatte, nahm das Gesicht deutlichere Formen an. Es gehörte seiner Mitarbeiterin, die mit übergeschlagenen Beinen am Beckenrand saß. Ihre Haut, die die knappen Shorts und das ärmellose T-Shirt entblößten, zeigte noch die New Yorker Oktoberblässe. Als sie in anlächelte, blitzte der Schalk in ihren Augen. Entschieden zu aufregend, befand er abermals.
    »Guten Morgen, Miss Wyatt. So früh schon auf den Beinen?«
    »Ja, ich glaube, ich habe mich noch nicht an die Zeitverschiebung gewöhnt.« Jordan fiel auf, dass ihr Dialekt gar nicht nach Ostküste klang, sondern eher an den Südstaatenakzent erinnerte. »Ich komme gerade vom Joggen.«
    »Joggen?«, wiederholte er abwesend, mit den Gedanken immer noch bei ihrem Akzent.
    »Richtig. Ich laufe regelmäßig.« Sie hob den Kopf und betrachtete den wolkenlosen Himmel. »Und das schon, bevor das Joggen modern wurde. Es widerstrebt mir zwar, einem Trend zu folgen, aber das Laufen möchte ich trotzdem nicht aufgeben. Und Sie? Schwimmen Sie jeden Morgen?«
    »Wann immer ich kann, ja.«
    »Das sollte ich vielleicht auch einmal probieren. Man sagt ja, beim Schwimmen würden mehr Muskeln beansprucht als beim Joggen, und das, ohne dabei zu schwitzen.«
    »Von dieser Warte aus habe ich die Sache noch gar nicht betrachtet«, entgegnete Jordan. Er zog sich am Beckenrand aus dem Wasser und griff nach seinem Handtuch, das er dort abgelegt hatte.
    Kasey sah zu, wie er sich ungestüm die Haare abtrocknete.
Sein Körper, von dem glitzernde Wassertropfen abperlten, war schlank, kräftig und braun gebrannt. An Schultern und Oberarmen zogen sich wohl geformte Muskelstränge entlang. Die Haare auf seiner Brust waren so blond wie die von der Sonne ausgebleichten Strähnen am Kopf. Die nassen Badeshorts, die ihm an den schlanken Hüften klebten, bestätigten Kasey, dass sich unter seinem konservativen Anzug tatsächlich ein athletischer Körper verbarg. Sie spürte einen Anflug von Erregung in sich aufwallen, den sie aber wohlweislich ignorierte. Erstens war das kein Mann, auf den sie sich einlassen sollte, und zweitens war der Zeitpunkt ungünstig.
    »Schwimmen hält die Figur offensichtlich in Form«,

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