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Hex Hall - Hawkins, R: Hex Hall

Hex Hall - Hawkins, R: Hex Hall

Titel: Hex Hall - Hawkins, R: Hex Hall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Hawkins
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gefrieren oder verbrannten ihn mit Hitze. Eine beschwor eine Ranke aus dem Nichts herauf, die sich um Archers Hals legte, bis er ohnmächtig wurde.
    Ich will nicht darüber reden, was die Gestaltwandler getan haben.
    Nach jedem Angriff trat Cal vor und legte Archer die Hände auf den Körper, bis er das Bewusstsein zurückerlangte oder aufhörte zu bluten oder wieder anfing zu atmen. Jedes Mal stand Archer auf, um sich dem Nächsten in der Reihe zu stellen, und jedes Mal sah er ein wenig blasser, ein wenig gebrochener aus. Und je weiter Jenna nach vorne rückte, umso mehr verkrampfte sich mein Magen. Die Vorstellung, dabei zuzusehen, wie meine beste Freundin den Jungen, den ich liebte, biss und von ihm trank, war so falsch, so übelkeiterregend, dass ich sie noch nicht mal richtig zulassen konnte. Gott sei Dank brauchte ich das am Ende auch nicht.
    Taylor kam direkt vor Jenna dran, und als Cal neben Archer niederkniete, um ihn zu heilen, sah er zu Lara hoch und sagte: »Das reicht jetzt. Noch mehr, und ich kann ihn nicht mehr zurückholen.«
    Lara runzelte die Stirn, wedelte jedoch mit der Hand und sagte: »Schön. Sie werden morgen Ihren Versuch bekommen, Miss Talbot.« Sie richtete ihre Aufmerksamkeit wieder auf die übrigen Schüler, die alle so aussahen … ich weiß noch nicht mal, welches das richtige Wort ist. Sie sahen erschüttert aus. Erschöpft. Es gibt kein schlimmeres Gefühl, als gezwungen zu sein, jemanden mit seinen Kräften zu verletzen.
    »Gute Arbeit heute«, stellte Lara fest. Man hätte meinen können, dass wir alle in einem Mathetest oder so was ausgezeichnet abgeschnitten hatten – statt einen Klassenkameraden zu foltern. »Jetzt, da ich eine bessere Vorstellung von Ihren jeweiligen Stärken habe, können wir daran arbeiten, Ihre Kräfte zu verfeinern. Alle zurück ins Haus.«
    Keiner der Schüler sprach ein Wort, als sie sich durch die Türen schoben. Jenna kam zurück, um sich neben mich zu setzen, und sobald Lara das Gewächshaus verlassen hatte, konnte ich mich wieder bewegen. Blind rannte ich zu Archer hinüber, der auf einer der dicken Matten saß, die wir in Verteidigung benutzten. Er hatte die Ellbogen auf die angezogenen Knie gestützt und den Kopf in die Hände gelegt. Ich kniete mich vor ihn hin und schlang ihm unbeholfen die Arme um den Hals. Er rührte sich und zog mich an sich. Wir hielten uns lange nur fest, meine Hände hatte ich in sein Haar gekrallt, während er mir über den Rücken strich.
    »Mir geht es gut«, sagte er endlich. »Ich weiß, es ist schwer zu glauben, aber nichts tut weh. Ich meine, bis auf meinen Geist und meine Seele, aber die hatten ja immer schon einen leichten Schaden.« Sanft lösten wir uns voneinander und standen auf. »Deine Magie ist der Hammer, Mann«, sagte er zu Cal, der, wie ich gerade feststellte, neben Jenna am Rand der Matte stand. »Obwohl ich sagen muss, jetzt, da du mich – wie oft? Hunderte von Malen? – vom Rande des Todes zurückgeholt hast, bekomme ich langsam das Gefühl, dass unsere Beziehung ein kleines bisschen unausgewogen ist.«
    »Du kannst mir einen Burger ausgeben, wenn wir hier rauskommen«, sagte Cal. Wie immer hatte ich keine Ahnung, ob er einen Witz machte oder nicht.
    Ich trat von Archer weg und streckte den Arm aus, um Cal auf diese unbequeme Art von der Seite zu umarmen. »Schön, dich zu sehen«, murmelte ich. »Und nicht nur wegen, ähm … « Ich deutete auf Archer, der eine Augenbraue hochzog, aber nichts sagte. Während ich mit aller Macht versuchte, nicht rot zu werden, fragte ich Cal: »Bist du gestern auch hier angekommen? So wie wir alle?«
    Seufzend schob Cal die Hände in die Taschen. »Ja. In der einen Minute war ich auf dem Weg zum Zelt, um ein paar Sachen zu holen, und in der nächsten entstand da dieses ganze Licht, und – schwupps – war ich hier. Wieder in meiner Hütte, um genau zu sein.«
    »Warum sehen wir dich jetzt erst?«, fragte Jenna.
    »Die Hütte war verschlossen«, erwiderte er. »Die Fenster verrammelt, alles. Dann habe ich heute Morgen den Befehl erhalten, mich hier einzufinden. Lara sagte, sie bräuchten meine besonderen Fähigkeiten . Ich muss zugeben, ich hätte nicht gedacht, dass es etwas derart Intensives sein würde.«
    Jetzt, da er es erwähnte, bemerkte ich, dass Cal schrecklich grau und erschöpft aussah. Heilende Magie ist hart, und ein einziger Zauber kostet Cal eine Menge Kraft. Wenn man jemanden immer wieder vom Rande des Todes zurückbrachte, war es kein Wunder, dass er

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