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Hex Hall - Hawkins, R: Hex Hall

Hex Hall - Hawkins, R: Hex Hall

Titel: Hex Hall - Hawkins, R: Hex Hall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Hawkins
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so aussah, als würde er jeden Augenblick zusammenklappen.
    Trotzdem, Cal war hart im Nehmen, und er schüttelte seine unübersehbare Erschöpfung ab, um zu fragen: »Sie verwandeln also alle in Dämonen, was?«
    »Das scheint der Plan zu sein«, bestätigte ich. Ich setzte ihn kurz über die Versammlung am vergangenen Abend ins Bild und fügte hinzu: »Und nach dem, was Elodie gesagt hat, sieht es so aus, als wollten sie mit uns allen eine Art Experiment durchführen und feststellen, was passiert, wenn man einen Dämon in einen Vampir steckt.«
    »Wie meinst du das, ›Elodie hat gesagt‹?«, hakte Archer nach und legte die Stirn in Falten.
    »Oh. Ähm, Elodie spukt in mir. Und jetzt kann sie, ähm, mich in Besitz nehmen und so weiter. Was« – beeilte ich mich hinzuzufügen, da sich Archers Miene gefährlich verdüstert hatte – »tatsächlich etwas Gutes ist, weil sie durch mich Magie wirken kann.«
    Jenna und ich standen eine Weile bloß da und gaben den Jungs Zeit, das zu verdauen.
    »Okay«, sagte Archer langsam. »Nun, das ist unglaublich beunruhigend, aber ich bin für alles, was uns hilft, schneller hier herauszukommen. Vor allem, wenn ich weiter als eine Art Versuchskaninchen für Folter benutzt werden soll.« Ich trat näher an ihn heran, legte ihm die Arme um die Taille und tat so, als sähe ich nicht, wie Cal plötzlich den Blick abwandte.
    »Also, was machen wir jetzt?«, fragte Jenna.
    Ich seufzte. »Ehrlich gesagt, am liebsten würde ich vorschlagen, dass wir abhauen. Wir könnten ein bisschen Zeit damit verbringen, nach Zaubern zu forschen, die uns durch diesen Killernebel bringen, und dann vielleicht einen anderen Zauber suchen, der ein magisches Boot oder irgendetwas in dieser Art herstellen kann.«
    Cal gab einen Laut von sich, der ein Lachen hätte sein können, und Jenna lächelte mich an. Archer zog mich fester an sich. »Aber?«, fragte er nach.
    »Aber«, erwiderte ich, »das wäre so, als würde man ein Pflaster auf den Hals von Marie Antoinette kleben. Ich denke, unsere beste Chance besteht darin, zu versuchen, mit Mrs Casnoff zu sprechen.«
    »Warum das?«, wollte Archer wissen.
    »Ich weiß nicht. Es ist einfach … sie hätte Jenna pfählen können, aber sie hat es nicht getan.«
    »Weil sie einen Dämon in sie hineinstecken will«, bemerkte Cal.
    Ich schüttelte den Kopf. »Vielleicht, aber da bin ich mir nicht so sicher. Seht mal, Lara ist durch und durch böse, aber Mrs Casnoff war … Na gut, nett ist nicht direkt das richtige Wort, aber ihr habt gesehen, wie schrecklich sie aussieht. Irgendetwas macht ihr zu schaffen. Es lohnt sich bestimmt zu versuchen, sie allein zu erwischen.«
    »Vielleicht weiß sie, wo das Zauberbuch ist«, meinte Jenna und griff nach meinem Arm.
    »Könnte sein«, sagte ich und versuchte dabei enthusiastisch zu klingen und nicht zwiespältig oder vielleicht auch ein wenig verängstigt. Sosehr ich mir auch meine Kräfte zurückwünschte, Torins zweite Prophezeiung lag mir wie ein Stein in der Brust. Allein bei dem Gedanken daran bekam ich Kopfschmerzen.
    Also wandte ich mich zu Archer um und strich mit den Fingern über die Vorderseite seines Hemdes. Es war noch immer blutbefleckt. »Wir werden uns um Mrs Casnoff kümmern. Aber zuerst gibt es da noch jemand anderen, mit dem wir reden müssen.«

19
    »Das gefällt mir nicht«, sagte Archer später am Nachmittag, als wir auf dem Boden meines Zimmers saßen, einander gegenüber.
    »Mir auch nicht, aber du musst zugeben, es ist besser, als jeden Tag gefoltert zu werden.«
    Archer murmelte ganz leise etwas, das so klang wie: »Da bin ich mir nicht so sicher.«
    Damals in Thorne Abbey war ich noch in der Lage gewesen, Elodie zu beschwören. Na ja, ich war mir nicht sicher, ob es technisch gesehen wirklich eine Beschwörung war oder ob sie einfach nur aufgetaucht war, als sie Lust dazu hatte. Also kam ich mir irgendwie blöd vor, als ich sagte: »Ähm, Elodie? Bist du da? Ich muss mal mit dir sprechen.«
    Aus dem Augenwinkel sah ich eine Bewegung, und plötzlich schwebte Elodie neben dem Schrank. »Was … «, formte sie mit den Lippen. Und dann sah sie Archer.
    Für einen langen Augenblick starrten sie sich nur an. Dann sagte ich, so nett ich konnte: »Hör mal, Elodie, ich weiß, du und Archer, ihr habt … Probleme, aber ich brauche deine Hilfe. Die Casnoffs benutzen ihn für Schießübungen, und wenn das so weitergeht, wird er es wahrscheinlich nicht überleben.«
    Elodie machte eine Geste, die ziemlich

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