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Hexen Kuss. Werwolf-Fluch und Vollmond-Vampire

Hexen Kuss. Werwolf-Fluch und Vollmond-Vampire

Titel: Hexen Kuss. Werwolf-Fluch und Vollmond-Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tatana Fedorovna
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Mal jedoch.
    Ich lächelte nett, was ihn noch mehr reizte.
    „Was ist?“, riefen seine Anhänger ihm zu.
    Mein Sportsfreund arbeitete trotzdem mit ganzem Einsatz weiter. Das Adrenalin ließ auch ihn den eigenen Schmerz für Momente vergessen
    Die Schläge ließen bei mir mehr und mehr Rötungen und blaue Flecken entstehen. Zwar spürte ich den Schmerz kaum, aber der Körper wurde sehr in Mitleidenschaft gezogen.
    Es war sinnvoll, noch aktiver zu werden. Zudem wollte meine liebe Bella, dass ich mich wehrte. Ich schaute in der kleinen Pause zu ihr.
    Sie sah mich an und wirkte ziemlich aufgeregt. Ihr Blick war aber weniger besorgt, sondern vielmehr neugierig. Ihre Nachbarin nickte fröhlich in meine Richtung, hob den Daumen und zwinkerte mir zu.
    Dies sah ihr Freund Wladimir, der dadurch noch wütender wurde. Er verstand nicht, was dieser Verrat sollte.
    „Das ist nicht normal!“, schimpfte er. „Der ist eisenhart, wenn ich ihn boxe. Hat er Beton gefressen?“
    Das darauf folgende russische Gefluche verstand ich nicht. Ich musste unbedingt ein Wörterbuch in dieser Sprache in meinem Gedächtnis ablegen.
    Sein Zwillingsbruder flüsterte ihm etwas ins Ohr und wirkte komischerweise recht erfreut darüber, dass sein Bruder so erfolglos war.
    Der Sportlehrer pfiff fröhlich vor sich hin und unternahm ziemlich eigenwillige Versuche, den mürrischen Wladimir zu trösten. Ein paar blaue Flecke gehörten für diesen dazu.
    „Das ist endlich einmal ein echter Gegner für dich! Mach weiter! Indianer kennen keinen Schmerz! Das wird schon wieder.“
    Wladimir winkte dieses kränkende Mitleid des alten Mannes wütend ab.
    Das verächtliche Geschrei der Zuschauer erstarb und wich einer knisternden Spannung. In dieser Runde erwarteten sie die blutige Entscheidung. Der Favorit klopfte laut seine Handschuhe aneinander, fletschte die Zähne und knurrte böse in meine Richtung. Das sollte mir wohl Angst einjagen, ich blieb jedoch gelassen.
    Wlad sprang sehr kämpferisch um mich herum, doch nun schlug ich zu. Mein logisch arbeitender Verstand bestimmte alle möglichen Trefferlinien und ihre Auswirkungen. Ich konnte bei großer Konzentration auch die Zeit verlangsamt wahrnehmen. Das war so wie eine Zeitlupe. Schlagfehler und Reaktionen konnten so noch korrigiert werden. Die normalen Menschen nahmen das beschleunigt wahr. Ich war wirklich ein Wunderjunge. Langsam gefiel mir das neue Leben.
    Die rechte Faust fuhr präzise wie ein Roboter aus, genau im richtigen Moment und mit maximaler Geschwindigkeit. Sie prallte mit voller Kraft auf meinen Feind ein. Dieser wurde von der Wucht wie von einem Dampfhammer nach hinten geschleudert und verlor sein Gleichgewicht. Die Seile fingen ihn auf.
    „ Was war das?“ Meine Mitschüler rissen ungläubig die Augen auf.
    Wie ein getroffener Bär rappelte Wlad sich wieder hoch und stürzte in tollwütiger Raserei erneut auf mich zu.
    Die Wut machte ihn blind! Es ist besser, sich manchmal nicht von seinen Gefühlen leiten zu lassen. Diese konnten den Verstand trüben.
    Auch mein nächster Schlag traf Wladimir äußerst hart und schmetterte ihn zum zweiten Mal in die Seile.
    Der angeschlagene Riese stand auch diesmal schnell wieder auf. Ungläubig fixierte er mich und fortan agierte er vorsichtiger. Doch etwas ganz Neues stand in seinem Gesicht. Es war Angst.
    Wladimir versuchte meinen Schlägen jetzt auszuweichen, das war aber nicht möglich. Ich setzte jeden seiner Fehler in einen harten Treffer um und wich nicht von ihm. Entweder war seine Hand zu hoch oder zu niedrig. So machte ich einfach weiter.
    Doch mein Gegner war durchaus geschickt und konnte sehr viel einstecken. Erst als ich ihn hart unter dem Kinn traf, brach er endgültig zusammen. Er stand nicht wieder auf. Der Sportlehrer brach den Kampf etwas erschrocken ab. Zum Glück erhob sich Wladimir wieder.
    „ Weiter!“, rief er lallend und wankte ein wenig. Es wirkte lächerlich.
    „ Nein, der Kampf ist vorbei! Wir sind hier im Sportunterricht und nicht in einer wirklichen Arena. Alex ist der Gewinner und Schluss!“
    Die Schüler schauten erschrocken. Sie blickten fasziniert und fassungslos auf das, was sich gerade abgespielt hatte. Ihr Leitwolf war von einem verachteten Jungwolf entthront worden.
    Komischerweise grinste Iwan. War das Freude über die Niederlage seines Bruders? Das verstand ich nicht.
    Letztlich siegte auch bei den anderen Schülern die Freude. Ich musste zugeben, der Wettkampf hatte mir am Ende Spaß bereitet, denn alle,

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