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Hexen Kuss. Werwolf-Fluch und Vollmond-Vampire

Hexen Kuss. Werwolf-Fluch und Vollmond-Vampire

Titel: Hexen Kuss. Werwolf-Fluch und Vollmond-Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tatana Fedorovna
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Sie waren zu Leistungen fähig, die man nicht vermutete.
    Aufgrund des bisherigen Verlaufs rechnete mein Gegner vor allem mit Schlägen meiner rechten Hand. Er glaubte mich zudem am Ende meiner Kraft und kurz vor dem Ende. Ich hatte die Rechtshändigkeit von dem alten Alex einfach fortgeführt, die Umstellung auf links war aber keinerlei Problem für mich. Also stellte ich mich jetzt um.
    Iwan sprang wie ein Titan um mich herum.
    Zugleich verspottete er mich. Komischerweise murmelte er dabei leise und genießerisch: „Bjela, Müschka …“
    Warum nannte er sie „Müschka“? Das klang aus seinem behaarten Mund ungewöhnlich zärtlich.
    Die Worte waren nur für ihn selbst gedacht. Durch mein außergewöhnlich gutes Gehör verstand ich sie jedoch deutlich. Auch hier übertraf ich die Fähigkeit der anderen, was ebenfalls mit meiner früheren Existenz zusammenhängen musste.
    Iwan versuchte erneut eine seiner wilden Attacken, bei denen er den eigenen Schmerz vernachlässigte.
    Meine Linke traf ihn jedoch unerwartet mit voller Wucht an einer ungeschützten Stelle. Sein Angriff wurde jäh unterbrochen und ließ ihn für einen Moment beinahe versteinern. Es war erstaunlich, dass er sein Gleichgewicht noch halten konnte.
    „Autsch!“, kommentierte ein Mädchen spöttisch. Es dürfte Cassy gewesen sein. Einige lachten über diese witzige Bemerkung.
    Ich setzte mit der Linken sofort zwei Schläge nach, die Iwan rückwärts in die Seile beförderten.
    Mit einem wilden Blick auf Bella rappelte er sich hoch. Warum schaute er immer Bella an? Diesmal ließ ich die Eifersucht jedoch nicht zu.
    Nun arbeitete Iwan bedachter, doch mit meiner plötzlichen Linkshändigkeit kam er als Rechtshänder nicht klar. Damit hatte mein Sportsfreund in keiner Weise gerechnet und konnte dem nichts entgegensetzen.
    Meine linkshändigen Schläge trafen so exakt wie vorher die rechten. Der russische Bärenbruder war vollkommen verwirrt. Er konnte ihnen nicht ausweichen.
    Iwan war dem Wahnsinn nahe und rollte idiotisch seine Augen. Trotz härtester, sehr schmerzhafter Treffer sprang er auf mich und versuchte auf unfaire Art, den Sieg doch noch zu erringen. Er umklammerte mich, schlug mir von hinten in die Nieren und biss sogar ein Stück Haut aus meinem Oberarm heraus. Es war für ihn kein Sportkampf mehr, sondern ein Kampf auf Leben und Tod. Den letzteren hatte er wohl für mich reserviert.
    Entsetzt brach der Sportlehrer den Kampf ab.
    „ Schluss jetzt! Aus! Iwan, genug!“
    Iwan ließ sich nicht beeindrucken und schlug dem störenden Richter mit aller Wucht ins Gesicht. Er hielt sich die blutende Nase, ging zu Boden und keuchte vor Schmerz.
    Die Klasse blickte schockiert, alles war außer Kontrolle geraten.
    Wladimir nutzte die Gunst der Stunde, kletterte in den Ring und sprang mich von hinten an.
    „Nicht!“, schrie sein Bruder und warf einen Blick zu Bella. „Ich bin dran! Das ist mein Sieg!“
    Mit aller Kraft hämmerte er seinem verdutzten Bruder die Faust gegen die rechte Schädelseite, wodurch dieser sich von mir löste.
    Was war das für ein Theater?
    Der Wilde stürzte sich erneut auf mich.
    „Tot! Tot! Bjela!“, schrie er dabei.
    Mir wurde das langsam unheimlich. Was hatte Bella damit zu tun?
    Meine Linke hielt ihn auf. Sein Bruder mischte sich zum Glück nicht mehr ein und kletterte fluchend wieder aus dem Ring.
    „ Mach, was du wollen“, wetterte er.
    Der blutende Sportlehrer stand fassungslos und verängstigt an den Seilen, rang um seine Stimme und um Achtung, wagte sich jedoch nicht einzumischen.
    „H-h-hört auf“, stammelte er, verstummte aber unter den irren Blicken Iwans. Dieser war nicht zu bremsen.
    Doch mir jagte er keine Angst ein, ich hatte diese ja abgeschaltet.
    Cassy zwinkerte mir fröhlich zu. Sie schien als Einzige über der allgemeinen Aufgeregtheit zu stehen und bei bester Laune zu sein. Bella dagegen hüpfte aufgeregt herum. Sie sah mal mich und mal den russischen Bären an.
    Die gesamte Klasse umringte den Kampfplatz. Viele ergriffen die Schnüre. Das totale Chaos war ausgebrochen.
    Ich wusste, dass ich siegen musste, Iwan der Schreckliche wäre sonst nicht zu bremsen, da er sich an keine Regeln hielt.
    Nun hieb auch ich zu, als ginge es um mein Leben. Meine Schläge von links und rechts hämmerten mit aller Kraft auf Iwan ein. Schleuderte ihn meine linke Faust nach rechts, fing ihn dort schon die rechte auf.
    Endlich brach er zusammen und zuckte wie ein ausgehender Roboter oder sterbender Käfer.
    Der

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