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Hexenhatz im Monsterland

Hexenhatz im Monsterland

Titel: Hexenhatz im Monsterland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Craig Shaw Gardner
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einmal auftaucht?« Sie ließ ihren Blick über uns schweifen und lächelte dann zu den Dämonen hinüber. »Ich möchte die anderen hier nicht beunruhigen. Ich komme zu euch und beschreibe es sehr ausführlich.«
    »Muß das wirklich sein, Mutter Duck?«
    »Können wir das nicht unserer Phantasie überlassen, Mutter Duck?«
    »Die letzte von euch gewarnte Gruppe befindet sich immer noch in intensivster medizinischer Versorgung, Mutter Duck!«
    Aber die alte Dame war nicht aufzuhalten. Sie ging zu dem Komitee hinüber und sprach leise auf die Mitglieder ein. Ein oder zwei Worte wurden durch die Luft zu meinen Ohren getragen:
    »… kneten…hacken…backen…Brötchen…«
    »Verzeihung«, meldete sich eine Stimme in Höhe meiner Hüfte zu Wort, »können wir reden?«
    »In der Tat«, antwortete ich.
    »Gut«, erwiderte Schleimi und nickte seinen Zwergenkumpanen zu, die sich in einem Halbkreis um uns herum versammelt hatten. »Einige von uns, bescheiden, wie wir nun mal sind, sind der Meinung, daß du, bloß weil du an unserem Schicksal Anteil genommen hast, von Mutter Duck gefangengenommen worden bist. Wir haben dich hineingeritten, und wir meinen, daß wir dich da auch wieder herausholen müssen.«
    »In der Tat?« vergewisserte ich mich. »Habt ihr einen Plan?«
    »Nein, eigentlich nicht«, wand sich Schleimi. »Nicht genau. Aber es will uns scheinen, daß Mutter Duck uns für ihre Märchen nicht mehr braucht. Daher haben wir eine Menge Freizeit – uns wird bestimmt etwas einfallen.«
    »Ja«, stimmte Grobi zu. »Irgendwas wird uns schon einfallen, um dich und deine Freunde wieder loszuwerden!«
    »Das stimmt«, unterstützte ihn Schnuti. »Die Grundstückspreise hier in der Gegend sind ziemlich gefallen, seit ihr aufgetaucht seid.«
    Keuchi keuchte, Kranki hustete, Lärmi ließ etwas fallen. Wieder einmal herrschte also schönste Zwergeneintracht.
    »Und diesmal meine ich auch, was ich sage!« rief Mutter Duck hinter den sich davonschleichenden Dämonen her. Rufe wie »Ja, Mutter Duck!« – »Ganz unsere Meinung, Mutter Duck!« und ähnliches waren durch den wallenden Staub zu vernehmen.
    Ich aber wälzte andere Probleme im Kopf. Die Sieben Anderen Zwerge waren dabei, uns bei unserer Flucht zu helfen. Das taten auch Norei und Ihre Schuhbertschaft und das Einhorn und mein Meister, der große Zauberer Ebenezum. Vielleicht war unsere Situation doch nicht so aussichtslos, wie sie schien. Mit so vielen Verbündeten konnte eigentlich nichts mehr schiefgehen? Oder hatte ich noch etwas vergessen?
    Tod. Aus irgendwelchen Gründen hatte das Gespenst mich zu seinem Hobby erkoren, und wenn ich jemals wirklich alleine sein sollte, ob unter Mutter Ducks Kontrolle oder nicht, würde er mich finden. Vielleicht würde mich mein Meister ebenfalls finden und noch einmal erretten, bevor das Gespenst mich in sein dunkles Königreich verschleppen konnte. Das würde allerdings nur dann funktionieren, wenn mein Meister auch weiterhin dem Zugriff von Mutter Duck entgehen konnte. Ich seufzte. Warum mußte das Leben nur so kompliziert sein?
    Wenn ich doch nur einen Funken Selbstkontrolle unter Mutter Ducks Spruch behalten könnte. Mir fiel Noreis Botschaft wieder ein, und fünf Worte drängten sich in mein Bewußtsein: ›glücklich bis an ihr Lebensende.‹ Ich begann, diese Worte vor mich hinzumurmeln, als wären sie ein Gegenmittel gegen das, was nun folgen würde.
    »Und jetzt«, bemerkte Mutter Duck und wandte sich wieder an den Rest von uns, »was machen wir jetzt mit euch? Ich glaube, ich war gerade, als ich euch wieder meinem Spruch gefügig machen wollte, ein bißchen voreilig. Wir müssen noch über ein paar Dinge nachdenken, bevor ich mit euch mein Meisterstück erschaffen werde!«
    Sie deutete auf Hubert. »Zuerst habe ich einen Fall von Insubordination abzuhandeln. Wahrscheinlich hat der Drache einige Einschränkungen über das Singen von Liedern in meiner Gegenwart vergessen, hmm?«
    »Ach, das?« Hubert tat sein Bestes, ein freundliches, beschwichtigendes Lachen erklingen zu lassen. »Das war mein Theaterblut. Scheint doch tatsächlich etwas übergeschäumt zu sein. Ihr kennt doch den Spruch: >Hab’ Musik im Blut?<« Mutter Duck blickte den Drachen finster an. »Niemand schäumt in meinem Reich über, ohne daß ich ihm das befehle. Daher befehle ich dir, nie mehr zu sprechen, solange du in meinem Königreich weilst.« Sie schnippte dreimal mit dem Finger.
    »Aber es war doch nur die Nat…« Huberts Nüstern begannen zu

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